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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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wie ich euch danken soll. Jeder Dank wäre viel zu gering, für das, was ihr für uns getan habt.“
    „Sind nicht Freunde da, um einander zu helfen?“, fragte Imset.
    Siri schaute Imset mit großen Augen an. „Du bist der, der mein Herz aus dem Stein befreit hat – aber du bist kein Atlan, du bist auch kein Mensch, woher hast du die Kraft?“
    Imset lächelte. „Ich bin ein Tarronn.“
    Drakos stupste ihn mit der Nase an. „Zeig ihr einfach, wer du wirklich bist. Und Sobek sollte gleich mitmachen“, fügte er schnell hinzu. „Ehe ich alles umständlich erklären muss.“
    Vater und Sohn nickten sich kurz zu und vor der verblüfften Siri erschienen gleich zwei Drakonat. Erschreckt und demütig legte sie ihren Kopf auf die Erde.
    „Auch du musst nicht vor uns kriechen.“ Imset hob den Kopf der Drakon an, sah ihr in die großen grünen Augen. „Du bist schließlich eine Drakon, eines der mächtigsten Wesen auf Tarronn und von heute an mit Drakos Wächterin der Quelle.“
    Verständnislos schaute ihn Siri an. „Tarronn??“, hauchte sie, sich umschauend.
    Gemeinsam erhellten die Magier die Umgebung des Plateaus. Blaugrünes Gras und fast blaue Bäume kamen zum Vorschein. Die Drakon schüttelte erschreckt den Kopf. Imset deutete stumm zum Himmel, an dem zwei Monde über dem nahen Gebirge hingen, die drei anderen ließen sich erahnen.
    „Wir haben dich wirklich nach Tarronn geholt“, erklärte Imset. „Die Erde ist nicht deine Welt und Atla gibt es nicht mehr – nicht den Planeten und nicht die Insel.“
    „Und die Bewohner?“, fragte Siri vorsichtig, ihn mit einem undefinierbaren Blick anschauend.
    Horus und seine drei anderen Söhne waren neben Imset getreten. Siri zuckte zusammen. „Ich … ich … ich glaube, ich kenne euch. Du bist Horus, diese vier sind deine Söhne. Ich habe euch auf Atla gesehen.“
    Die fünf Männer nickten. Dann sprach Horus: „Es ist uns gelungen, bevor Letan alle irdischen Atlan töten konnte, ungefähr eintausendfünfhundert von ihnen zu retten. Dann hat ihm Imset endgültig das Handwerk gelegt. Falls ihn die einstürzende Insel nicht erdrückt hat, ist er jämmerlich ertrunken.“
    Kebechsenef erklärte: „Was mit den Atlan vom alten Planeten geschehen ist, das weiß keiner. Vielleicht finden wir es eines Tages heraus.“
    „Letan hatte den Kampf mit den Verborgenen überlebt?“ Siri schüttelte sich, als sie die Erinnerung überkam.
    Stummes Nicken war die Antwort.
    „Wo sind die anderen Drakon?“, sie schaute sich um.
    Merit hatte sich mit dem Baby in Drakos’ Schwinge gelegt. „Es gibt keine anderen Drakon mehr. Ihr seid die Einzigen.“
    „Und wir leben nur, weil Atlan und Tarronn Opfer für uns brachten, die über jedes Maß hinausgehen.“ Drakos rieb vorsichtig seinen Kopf an Merits Schulter. „Mit diesem kleinen Wesen hier in Merits Arm wurdest du wiedergeboren und mit Sobek ich.“
    „Dann bist du also schon lange wieder hier?“
    Drakos lachte. „Nein. Nach Jahren zählt Sobek nicht mal fünf, aber er ist ein Drakonat von Geburt an und zudem der erste Atlaronn.“
    „Oh.“ Siri schloss die Augen. „Das ist alles so viel auf einmal. Nichts ist mehr, wie es war.“
    Solon hatte sich mit den anderen beraten. „Wir werden euch jetzt zur Ruhe kommen lassen“, sprach er zu den beiden Drakon. „Auch die junge Mutter und ihr Baby brauchen Erholung. Bis Morgen und eine gute Nacht.“
    „Wo soll ich hin?“, fragte Siri verzweifelt, als alle gegangen waren. „Tarronn ist mir völlig fremd.“
    Drakos legte ihr tröstend eine Schwinge über den Rücken. „Meine Höhle soll auch deine sein – natürlich nur, wenn du mich mit darin duldest, sonst suche ich mir eine andere.“
    „Du willst mich wirklich bei dir aufnehmen?“ Siri konnte es kaum fassen.
    „Nichts lieber als das. Ich war schon viel zu lang allein.“ Aufmunternd deute er mit dem Kopf die Richtung an. Augenblicke später glitten zwei riesige Drachen durch die laue Nacht, um hinter dem Gebirge in der Ferne zu verschwinden.
    Drakos war, seit er wusste, das Merit Nachwuchs erwartete, nicht faul gewesen. In den wenigen Stunden, die ihm wirklich für sich selbst blieben, hatte er den hinteren Teil seiner Wohngrotte erweitert und auch den Eingangsbereich umgestaltet.
    Stolz präsentierte er nun der staunenden Siri eine komfortable Höhle mit reichlich Platz für zwei ausgewachsene Drachen. Drakos hatte sogar für einen kleinen Imbiss gesorgt, die unterschiedlichsten Früchte zu einem

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