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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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bevor der Drache lautlos davon schwebte.
    Auf dem Weg nach Hause trafen sie Solon und Mira. „Ah, ihr seid auch noch unterwegs, es ist aber auch eine wunderschöne Nacht“, schwärmte Solon.
    „Ja, sie ist einzigartig“, erwiderte Merit und kuschelte sich in Safis Arm.
    Zur nächsten Zusammenkunft der Magier kam Horus nach Dafa. Im Laufe des Abends schwenkte das Gespräch auf Siris Erweckung.
    „Ich habe keine so guten Nachrichten“, sprach Horus. „Die Verborgenen wollen wirklich nicht, dass jetzt schon ein zweiter Drakon nach Tarronn kommt. Mir ist es gelungen, mit den beiden Schicksalsgöttinnen zu sprechen. Sie sehen sich außerstande, den Wünschen der Verborgenen zu widersprechen.“
    „Wann war das?“, fragte Safi.
    „Den Tag kann ich dir nicht genau nennen, es war aber vor den Vollmonden“, kramte Horus aus seinem Gedächtnis.
    Zur Verblüffung der Versammelten, begann Merit herzhaft zu lachen, Safi und Drakos fielen ein.
    „Was ist daran so komisch?“, wollte Horus wissen. Misstrauisch schaute er sich um.
    „Das!“, rief Merit-Amun, noch immer lachend. Sie hatte seine Hand genommen und auf ihren Bauch unterhalb des Gürtels gelegt. Horus Augen wurden groß. Ungläubig schaute er erst Merit, dann Safi und zuletzt Drakos an.
    Jetzt schloss er die Augen und ein Lächeln flog über sein Gesicht. „Ja, ich kann das winzige Herz spüren. Es ist wirklich wahr.“
    Die Magier sprangen auf und redeten wild durcheinander. Da hatten diese drei Geheimniskrämer tatsächlich das kleine Wunder so lange für sich behalten!
    „Eins müsst ihr mir aber erklären“, sprach Horus, als sich die Aufregung etwas gelegt hatte, „wie ist es euch gelungen, das Schicksal und die Verborgenen zu umgehen?“
    „Erzähl du es ihnen“, munterte Safi Drakos auf.
    „Ich???“, rief Drakos und trat nervös von einem Bein auf das andere. „Die Idee stammte schließlich von dir“, versuchte er zu protestieren.
    „Ja – aber du wirst wenigstens nicht rot“, lachte Safi.
    Als Drakos Merits flehende Augen sah, atmete er tief durch. „Na gut – überredet.“ Er erzählte den staunenden Zuhörern vom Treffen am Strand, bis zu dem Augenblick, als er Merit und Safi wieder in die Nähe des Dorfes gebracht hatte. „Ein paar Tage später war Safi sicher, dass sein Plan funktioniert hatte. Seitdem ist Merit wohl die bestbewachte Frau auf ganz Tarronn“, endete sein Bericht.
    „Und wir haben es nicht einmal gemerkt“, ergänzte Talos.
    „Bis zu dem Tag, an dem es offensichtlich wird, sollten wir auch nicht einen Ton nach außen dringen lassen“, schlug Horus vor.
    Alle nickten. Sogar die obligatorische Feier fiel aus, um nicht irgendjemandes Neugier zu wecken. Jetzt konnte sich Imset auch endlich einen Reim darauf machen, weshalb der Drache in den letzten Wochen tagsüber kaum zu sehen war.
    Schließlich bewachte er jede Nacht unsichtbar das Häuschen von Merit und Safi und irgendwann musste er ja schlafen. Sogar der Tempelbau wurde nun um Monate verschoben. Sicher ist sicher.
    Wenn Horus darüber nachdachte, wie selbstverständlich, und vor allem wie rege die Atlan die Quelle nutzten, dann überkam ihn jedes Mal ein Glücksgefühl. Die Atlan waren weise genug, sowohl das Land, als auch die Quelle mit Bedacht zu behandeln. Duamutef hatte aber auch ein glückliches Händchen gehabt, als er nach einem Flecken Boden für die Zuwanderer ausspähte.
    Einige Wochen später war es, trotz geschickt drapierter Kleidung, nicht mehr zu übersehen, dass bald wieder ein Baby zur Welt kommen sollte. Drakos gab sich jetzt auch nicht mehr die Mühe mit der Unsichtbarkeit.
    Selbst bei Tage blieb er manchmal in Safis Garten liegen und schlief friedlich. Die Atlan hatten sich bald daran gewöhnt, dass der Wächter mitten unter ihnen war. Die anfängliche Scheu wich bald der Neugier.
    Maris, inzwischen den Kinderschuhen entwachsen, sorgte dafür, dass der Wächter, so lange er im Dorf weilte, abwechslungsreiches Obst bekam. Sara und Sobek halfen ihm dabei. Als Gegenleistung brachte Drakos von seinen Fischzügen Futter für die Hunde mit.
    Also war es nicht verwunderlich, dass sich jeden Abend um die gleiche Zeit die anderen drei Hunde zu Safis Garten begaben, wo dann alle vier gemeinsam bei Drakos nach Fisch bettelten.
    In den letzten Tagen vor Merits Niederkunft waren die Magier in ständiger Alarmbereitschaft. Horus hatte es sich wieder bei Imset im Gästezimmer bequem gemacht. Ohne viel Federlesen brachte er eine von diesen großen,

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