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Die Magierin des Windes: Roman (German Edition)

Die Magierin des Windes: Roman (German Edition)

Titel: Die Magierin des Windes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Misty Massey
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Mann schon? Geld, ein Dach über dem Kopf, Konkubinen, die mir mit ihren Zehen geschälte Beryllfrüchte in den Mund schieben …«
    »Ich bin gerade beschäftigt, McAvery.«
    »Ganz, wie Ihr wollt«, sagte er und lehnte sich gegen das Geländer. »Ich dachte nur, Ihr wolltet vielleicht wissen, was vor Euren Augen vorgeht. Oder vielleicht sollte ich lieber ›unter Euren Füßen‹ sagen.«
    »Und warum sollte ich das wissen wollen, Herr An-die-Reling-gekettet?«
    »Ich höre so einiges. Ich sehe so einiges. Ich lebe davon, die nebensächlichen Kleinigkeiten zu bemerken, die die meisten Leute ignorieren, die feinen Unterschiede, die mir sagen, ob jemand vertrauenswürdig ist oder nicht. Ob er Verrat plant.«
    Sie packte die Leiterholme und setzte einen Fuß auf die unterste Sprosse, aber er legte ihr die Hand auf den Knöchel, um sie aufzuhalten. Sie trat nach seinem Kopf, aber er duckte sich mühelos beiseite.
    »Kapitän, ich will Euch doch nur warnen!«
    »Wovor?«
    »Vor der Möglichkeit, dass all Eure wilde, impulsive Planlosigkeit vergeblich sein wird.«
    »Ihr solltet nicht mit Beleidigungen um Euch werfen, McAvery.« Sie lächelte freudlos. »Aber ich nehme an, das ist alles, womit Ihr in Eurer derzeitigen Lage überhaupt werfen könnt.«
    Er zuckte die Schultern. »Wenn Ihr meine Überlegungen lieber nicht hören wollt …«
    Er sollte doch verflucht sein! Sie wollte ihn nicht anhören – es sei denn, das, was sie hörte, wäre sein Flehen um Gnade gewesen, während er in den wirbelnden Albtraum des Schlunds von Cre’esh gesogen wurde. Entweder waren die Kenntnisse, über die er verfügte, lebenswichtig, lebensbedrohlich und unmittelbar von Bedeutung, oder alles war wieder nur Teil eines seiner endlosen Spielchen.
    Sie hatte keine Möglichkeit, dies sicher herauszufinden, aber das Unbehagen, das er ihr einflößte, reichte aus, sie zu zwingen, ihm zuzuhören. Ob sie nun wollte oder nicht.
    Vor der Mannschaft arbeitete sie hart, um nur die abgehärtete Fassade zu zeigen, das starke, entschlossene Auftreten einer Frau auf einer Mission. Keine Angst, keine Schwäche. Tränen und Sorgen warteten, bis die Nacht hereingebrochen war, und wurden auch dann nur in die dämpfende Sicherheit eines weichen Kissens entlassen. Irgendwie hatte McAvery das erraten, die Maske erkannt, die sie trug. Er schien ihr Geheimnis zu genießen und sie immer wieder zu Fehlern zu drängen. Er hoffte, dass sie versagen würde, wahrscheinlich, um es genießen zu können, wie all ihre Träume und Wünsche in einen Strudel der Niederlage gerissen wurden. Gerade jetzt, da sie einen klaren Kopf bewahren musste, spielte er auf eine Meuterei an! Tat er das nun, um sie aus der Fassung zu bringen, oder gab es wirklich ein Problem? Die einzige Methode, es herauszufinden, war, ihn reden zu lassen, so sehr es sie auch ärgerte.
    »In Ordnung, McAvery, schießt also los.«
    Er sprach nicht, sondern starrte über das Wasser, als sei sie nicht da.
    »McAvery?«
    Noch immer nichts. Er sah von ihr weg, als hätten sie einander nie getroffen. Was stimmte nicht mit dem Mann? Sie hatte doch die Tür geöffnet, die er so kräftig einzurennen versuchte, aber nun wollte er nicht hindurchgehen. Sollte sie etwa betteln? Sie würde sich eher ins Meer stürzen, als ihn um irgendetwas anzuflehen. Also hatte er seine Meinung geändert und wollte ihr nichts mehr mitteilen. Gut. Ein Kopfschmerz weniger, den sie durchmachen musste. Sollte er doch seine Geheimnisse für sich behalten. Sie kletterte also wieder die Leiter hinauf.
    »Es wird gemurrt.« Seine Stimme war leise, beinahe ein Flüstern. »Auf den unteren Decks bildet sich eindeutig eine Partei heraus.«
    Sie zögerte. Die unteren Decks. Wo die Männer schliefen, aßen und um Münzen würfelten. Von der Sekunde an, in der sie auf diesem Monstrum von einem Schiff angekommen waren, hatte sie sich von ihnen abgeschottet. Die Zeit war ihr Feind. Sie war vorangestürmt, ohne einen Blick zurück auf die Männer, die ihr folgten, zu werfen. Die übliche Vorgehensweise bestand darin, dass eine Mannschaft ihren Kapitän wählte. Hätte sie denn die Mission selbst hintanstellen und die Männer wählen lassen sollen, wer sie anführen sollte?
    Sie trat von der Leiter hinab und hockte sich dicht neben McAvery. »Gut. Wer ist für dieses Gerede verantwortlich?«, murmelte sie.
    »Ich weiß es nicht.«
    Das war eine Überraschung. Sie hatte damit gerechnet, dass er Dreso nennen würde, obwohl sie sich keinen guten Grund

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