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Die Maschen des Schicksals (German Edition)

Die Maschen des Schicksals (German Edition)

Titel: Die Maschen des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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KAPITEL
    Bethanne Hamlin
    “E s macht mir nichts aus, dir zu helfen, Mom. Aber ich hab auch noch mein eigenes Leben“, murrte Annie, als Bethanne die Sachen für die Party zum Wagen trug. Der Kofferraum war fast voll.
    Annie folgte ihr mit einem Porzellanservice für eine „Alice im Wunderland“-Party. Das Mädchen, das Geburtstag hatte, wurde neun, und „Alice im Wunderland“ war eines ihrer Lieblingsbücher. Bethanne hatte die ganze Feier mit diesem Thema als Motto entworfen. Dazu gehörten Spiele, Preise und Fingerfood. Seit ihrer Dinosaurier-Party für Elises Enkel waren ihr Dutzende von neuen Party-Ideen eingefallen.
    „Was wirst du machen, wenn die Schule wieder anfängt?“, wollte Annie wissen, der das Thema offenbar auf dem Magen lag.
    Das war eine gute Frage. Bethanne war bei den Vorbereitungen für die Veranstaltungen auf die Hilfe ihrer Kinder und die von Courtney angewiesen. Als Fortsetzung zum Footballcamp hatte das Training schon ein paar Wochen früher begonnen, und Andrew war an den meisten Tagen beschäftigt. Annie hatte ebenfalls oft zu tun. Bis jetzt war Courtney ihre zuverlässigste Kraft gewesen. Glücklicherweise erwarteten ihre Kinder keine Bezahlung, und auch Courtney lehnte es immer wieder vehement ab, für ihre Arbeit Geld anzunehmen. Bethanne war dankbar für die ihr entgegengebrachte Hilfsbereitschaft. Und da sie diesen Partyservice gerade erst ausbaute, investierte sie natürlich jeden Cent, der ihr blieb, in ihr Geschäft.
    „Die Schule fängt in zwei Wochen an“, erinnerte Annie sie.
    Bethanne schloss den Kofferraum. Daran musste sie wirklich nicht erinnert werden. Der Schulanfang rückte bedrohlich näher, und sie wäre dann mit ihrer Arbeit allein. Sie würde sicher während der jeweiligen Party eine Hilfe bekommen, aber die Vorbereitungen blieben an ihr hängen. Trotzdem war es die ganze Arbeit wert. Andrew einen Scheck überreichen zu können, der es ihm ermöglichte, am Footballcamp teilzunehmen, war ein Höhepunkt dieses Sommers gewesen. Nichts konnte das Gefühl des Stolzes und der Erfüllung aufwiegen.
    „Andrew wird vollkommen mit seinem Football beschäftigt sein, dann wirst du dich nicht mehr auf ihn verlassen können“, fuhr Annie fort, die sich nicht mehr von dem Thema abbringen ließ.
    Soweit wie möglich würde Bethanne sich mit den Party-Terminen nach den Spielen ihres Sohnes richten. Sie würde jede Hilfe nutzen, die sie bekommen konnte.
    „Und ich bin wieder im Schwimmteam.“
    „Seit wann das?“ Bethanne versuchte, ihren Tonfall möglichst neutral zu halten. Sie hatte es nicht gutgeheißen, als ihre Tochter aus dem Schwimmteam ausgeschieden war, und es freute sie, dass sie wieder mitmachte. Ja, es schien wirklich, als wäre die alte Annie wieder da. Nach Grants Information hatte die Schikane gegen Tiffany aufgehört. So schmerzvoll diese Phase auch gewesen war, Annie hatte sie wohl offensichtlich überwunden.
    „Ich habe den Trainer angerufen, und er will mich gern wieder aufnehmen. Aber ich muss eine Menge Zeit investieren, um alles aufzuholen.“
    Deshalb war Annie so oft weg gewesen in letzter Zeit. Sie hatte ihrer Mutter nichts von dem Schwimmteam gesagt, und Bethanne verstand überhaupt nicht, warum.
    „Ich glaube, das mit dem Schwimmen ist ein guter Entschluss“, sagte Bethanne.
    „Was wirst du machen?“, fragte ihre Tochter erneut. „Wenn wir zur Schule gehen und dann noch mit den ganzen anderen Dingen beschäftigt sind?“
    „Ich denke darüber nach.“
    „Für wie viele Partys bist du denn im September gebucht?“
    „Annie, bitte“, rief Bethanne. „Ich muss jetzt los, wenn wir Courtney noch abholen wollen, sonst kommen wir zu spät.“
    „Mom, du musst einen Plan machen.“
    „Wir können unterwegs darüber reden“, sagte sie und rannte schnell ins Haus, um ihre Tasche und die Autoschlüssel zu holen. Annies erboster Gesichtsausdruck entging ihr nicht.
    Ihre Tochter saß bereits auf dem Beifahrersitz und schnallte sich gerade an, als Bethanne zurückkam.
    „Nun?“, drängte Annie, als Bethanne aus der Ausfahrt fuhr.
    „Ich werde jemanden anstellen.“
    „Wen?“
    „Courtney.“ Das Mädchen war zuverlässig und konnte gut mit Kindern umgehen. Und Courtney schien mehr freie Zeit zu haben als Andrew und Annie. Bethanne würde darauf bestehen, dass sie sich für ihre Arbeit bezahlen ließ.
    Annie und Courtney waren gute Freundinnen geworden, so wie sie gehofft hatte. Sie hatte keine Ahnung, worüber die beiden sich

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