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Die Maschen des Schicksals (German Edition)

Die Maschen des Schicksals (German Edition)

Titel: Die Maschen des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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einfach, dir das auf dem richtigen Weg beizubringen.“
    „Sag es einfach.“
    „
Sie
und Dad fahren heute Nachmittag nach Las Vegas, um zu heiraten. Sie haben in einer von diesen Hochzeitskirchen schon alles arrangiert. Er meinte wohl, ich sollte es erfahren. Ich nehme an, damit ich es dann an dich weitergebe.“
    Sie hatte gewusst, dass es früher oder später passieren würde, aber trotzdem …
    „Ist alles in Ordnung?“, erkundigte sich ihre Tochter und musterte sie genau. Ihr Gesicht war vor Sorge angespannt.
    „Alles in Ordnung.“ Das stimmte auch. Sie akzeptierte es, obwohl sich doch etwas Bedauern und Melancholie in ihre Gefühle mischte. „Es wird sich ja nichts ändern, oder?“, sagte sie mit einem lässigen Schulterzucken. „Er lebte ja von Anfang an mit Tiffany zusammen, seit er ausgezogen ist.“
    „Ich wollte nur sichergehen, dass du dich nicht darüber aufregst.“
    „Was denkst
du
denn darüber?“
    Annie dachte einen Augenblick nach. „Irgendwie ist es traurig. Als würde Dad vollkommen aus meinem Leben verschwinden. Ich sehe ihn ja nicht mal, weil
sie
mich nicht ins Haus lässt. Als wollte ich das überhaupt“, schimpfte sie. „Weißt du, Mom, es ist mir echt egal.“
    „Mir auch“, murmelte Bethanne. „Aber es ist wichtig, dass du mit deinem Dad in Kontakt bleibst. Deine Beziehung zu ihm hat nichts mit Tiffany – oder mir – zu tun.“
    Nach der Party verspürte Bethanne den überwältigenden Drang, mit Paul zu reden. Aber sie wartete, bis Andrew und Annie ausgegangen waren. Sie besuchten ein Konzert – irgendein Rapper, dessen Texte Bethanne nicht verstand. Bei dem, was sie über Rapper wusste, war das wahrscheinlich auch besser so.
    Paul meldete sich nach dem zweiten Klingeln. „Ich wollte dich auch anrufen“, sagte er und klang ehrlich erfreut, von ihr zu hören.
    „Willst du zum Dinner vorbeikommen?“ Sie wollte ihn sehen, obwohl sie nicht vorhatte zu kochen. „Ich werde Pizza bestellen.“
    „Perfekt. Ich leihe einen Film aus.“ Er zögerte. „Jetzt sag endlich, was los ist.“
    „Woher willst du wissen, dass was los ist?“
    „Das höre ich an deiner Stimme.“
    „Tatsächlich?“
    „Bethanne, jetzt rede nicht um den heißen Brei herum.“
    „Vielleicht willst du lieber warten, bis du hier bist.“
    „Nein, erzähl es mir jetzt.“
    Sie seufzte. Grant hatte nicht den Mut besessen, es ihr zu sagen. Stattdessen informierte er sie durch ihre Tochter. Allerdings war Annie diejenige gewesen, die sich bei ihm gemeldet hatte, ansonsten hätten sie es erst erfahren, wenn es schon passiert wäre.
    „Heute Abend, während wir Pizza essen und eine DVD ansehen, werden Grant und Tiffany in Las Vegas sein. Dreimal darfst du raten, warum.“
    „Sie heiraten.“
    „Bingo.“
    Paul sagte einen Moment nichts. „Ich bringe Wein mit.“
    „Aber bitte eine große Flasche“, erwiderte sie.

28. KAPITEL
    Courtney Pulanski
    C ourtney kam am frühen Morgen des 15. August zu ihrem Orientierungskurs in die Washington High. Sie hatte ihre Unterrichtsanmeldungen bereits erhalten, und nach Annies Auskunft hatte sie sich bei der Auswahl ihrer freien Kurse fürchterlich vertan. Sie war verdammt, eine aus der Gemeinschaft Ausgestoßene zu sein, wenn das zutraf, was Annie erzählte.
    Sie verbrachte den Vormittag in der Schule. Der Sinn der Einführung war unter anderem, dass sie sich mit dem Gebäude vertraut machte, um am ersten Unterrichtstag in der Lage zu sein, die verschiedenen Klassenräume zu finden. Der Sommer war fast vorbei, und Courtney hoffte, das restliche Jahr würde ebenso schnell vergehen.
    Zur Mittagszeit, als sie mit der Einführung fertig war, machte sie sich auf den Weg nach Hause. Grams hatte sich angeboten, sie mit dem Auto zu bringen, aber Courtney wollte stattdessen lieber mit dem Fahrrad fahren. Sie hatte es hinter dem Gebäude abgestellt, in der Nähe des Footballfelds. Als sie es holen wollte, sah sie, dass gerade das Footballteam trainierte. Sie blieb stehen und beschloss, ein paar Minuten zuzusehen. Annie hatte damit geprahlt, dass Andrew als Quarterback spielte. Obwohl es nicht einfach war, ihn unter seiner Ausrüstung zu erkennen, gelang es ihr schließlich.
    Neulich Abend waren sie zu dritt in die Pizzeria gegangen, aber Andrew hatte sich nicht lange bei Annie und Courtney aufgehalten. Kurz nachdem sie im Restaurant angekommen waren, hatte er ein paar Freunde getroffen und sich von den beiden Mädchen abgeseilt. Nicht dass es wirklich etwas ausgemacht

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