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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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habe zwischen den Marktständen etwas flüstern hören. Es ist natürlich möglich, daß es nicht stimmt“, begann Danon zögernd.
    „Fain ist ein bißchen sauer über unsere Taktik. Wenn es irgend etwas Neues …“
    „Der Zeitpunkt für die Zentralversammlung sei vorverlegt worden, heißt es.“
    „Die soll doch erst in fünf Tagen stattfinden.“
    „Sie wird heute nachmittag beginnen.“
    „Oh.“ Skallon nickte hastig. „Gibt es einen Grund dafür?“
    „Unruhe. So munkelt man auf dem Markt. Auflösung. Diese Seuchen zerfressen unsere Ordnung.“
    „Hm. Das mag sein.“
    „Was sonst?“
    „Der Änderung“, sagte Skallon langsam. „Je zentralisierter die Macht und damit die Entscheidungen werden, desto leichter wird es ihm, sein zerstörendes Werk zu tun.“
    „Indem er sich verkleidet …?“
    „Indem er seine Gestalt nach Belieben verwandelt.“
    Skallon ging über den Platz zurück. Vor ihm begann eine Frau zu wimmern, dann schrie sie auf, taumelte und brach zusammen. Einige Männer, die in der Nähe standen, betrachteten den hingestreckten Körper eine Weile und wichen dann zurück. Skallon kniete nieder und studierte das ausdruckslose Gesicht. Beim Vertil-Test beschlug die Tafel rosafarben.
    Fain zog eine Grimasse, als er es ihm erzählte. „Er benutzt also immer noch Vertil. Muß ja eine Menge davon haben. Während wir hier Staub gefressen haben, ist er rasant in der alveanischen Hierarchie emporgestiegen.“
    Skallon zögerte, ihm von der Zentralversammlung zu erzählen, aber dann fand er den richtigen Einstieg.
    „Diese Versammlung ist anders. Sie ist wichtiger, und alle Kasten sind anwesend. Also können wir auch hinein. Doubluths haben Delegierte dort.“
    „Und die kennen sich alle. Wir werden auffallen“, sagte Fain mißmutig.
    „Nicht sofort. Die Doubluths sind verstreut. Die Repräsentanten kommen aus verschiedenen Distrikten außerhalb der Stadt. Wir können uns dazwischenmogeln.“
    „Hm. Am späten Nachmittag?“ Skallon nickte. „Okay. Wir machen es. Was bleibt uns sonst übrig?“ Fain streichelte Scorpio und sagte: „Hilf mir, ihn in diesen verdammten Karren zu stopfen. Wir müssen ihn in das Stinkloch von Hotel zurückfahren.“
    „Gut, gut.“ Skallon zog einen Mantel über Scorpio, und es gelang ihm, den Hund ungesehen in den rohen Holzkarren springen zu lassen. „Aber ich glaube nicht, daß ich mitkommen kann.“
    „Wieso nicht, verflucht?“
    „Danon und ich werden uns im Zentralbereich neben der Großen Halle ein wenig umhören. Wir brauchen genauere Informationen über den Zeitpunkt der Versammlung.“
    „Ja. Aber ich werde Scorpio nicht allein zum Hotel karren.“
    „Na ja, also gut. Ich werde …“
    „Vergiß es.“ Fain lächelte. „Kommt her!“ rief er einem vorüberhumpelnden Mann zu. Der Mann verkaufte geröstete Nüsse, und weil er glaubte, etwas verdienen zu können, eilte er auf seinem gesunden Bein hastig heran. „Nüsse. Zwei“, sagte Fain und atmete dem Mann dabei direkt in das runzlige Gesicht.
    „Du …“ fing Skallon an.
    „Sei still.“ Fain winkle ab. Einen Moment später waren die Augen des Mannes glasig, und seine Knie wurden weich. „Bleibt stehen!“ befahl Fain in seinem rauhen alveanischen Akzent.
    Der Mann wankte benommen, aber er blieb aufrecht stehen. Niemand auf dem belebten Platz schien irgend etwas bemerkt zu haben.
    „Das ist ein ungerechtfertigtes Risiko“, flüsterte Skallon wütend. „Du dürftest nicht einmal mit Vertil präpariert sein.“
    Fain lächelte ohne Humor und tat Skallons eindringlichen Blick mit einem Schulterzucken ab. „Es ist eine vernünftige Lösung, oder etwa nicht? Wir müssen uns trennen, das hast du selbst gesagt. Also habe ich mir eine kleine Hilfe besorgt, um diese verdammte Karre zu ziehen.“
    Fain stieß den Mann zu dem Handwagen hinüber. „Nehmt die Deichsel auf.“ Noch einmal wandte er sich an Skallon, und seine Doubluth-Gewänder blähten sich wie ein Zelt im Wind. „Der Änderung ist nicht der einzige, der dieses Zeug benutzen kann. Es ist ein Werkzeug, Skallon. Vergiß das nicht.“

 
4
     
    Finsternis quillt über den Horizont. Das eisig blaue Licht des wütenden Sterns sickert durch die Wolken. Es rieselt über die braun verkrusteten Steine der Häuser und findet den Änderung, der wie ein Alveaner durch die Knäuel, die Massen der Menschen, durch die dichtgedrängten Straßen eilt. Er liebt den sonderbaren Gesang dieser Leute, fühlt den langsamen Rhythmus der

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