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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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sich das Kinn. „Fain, was ist, wenn wir uns ir­ren?“ frag­te er lei­se.
    „Dann ir­ren wir uns eben, ver­dammt. Sonst noch was?“ Fain rann­te zur Tür. Er hör­te, wie Skal­lon hin­ter ihm her­stol­per­te. Es gab im­mer noch ei­ne Chan­ce.

 
11
     
    Als sie drau­ßen auf dem wei­ten Vor­platz stan­den, klopf­te Skal­lons Herz so hef­tig, daß er spür­te, wie es mit sei­nem ei­ge­nen Rhyth­mus das Sin­gen und Trom­meln der Pro­zes­sio­nen im Hin­ter­grund über­tön­te. Rings­um­her wim­mel­te es von Al­vea­nern. Skal­lon such­te die Men­ge ab, und er schmeck­te ih­re schwit­zen­de, stin­ken­de Eu­pho­rie.
    „Siehst du ihn?“
    „Nein“, er­wi­der­te Fain. „Ver­flucht, er hat ja auch ei­ne Ewig­keit Zeit ge­habt, um zu ver­schwin­den.“
    „Wo steckt Da­non?“
    „Den se­he ich auch nicht. Es ist gut mög­lich …“
    „Da! Dort oben auf der Zin­ne. Das ist Da­non.“
    Fain kniff die Au­gen zu­sam­men. „Ja, da ist der Ben­gel. Er winkt.“
    „Schlau von ihm. Er ist hin­auf­ge­klet­tert, um von oben in die Men­ge se­hen zu kön­nen. Er zeigt uns et­was.“
    „Das ist un­se­re Rich­tung. Los!“ Fain be­gann, durch die sich drän­gen­de Men­ge der Al­vea­ner zu tra­ben.
    „Ich kom­me schon.“
    Die nächs­ten zehn Mi­nu­ten wa­ren vol­ler Hek­tik. Sie tra­fen Da­non am Fu­ße der mas­si­ven Be­fes­ti­gungs­mau­er. Er führ­te sie in ei­ne über­völ­ker­te Gas­se, einen der ka­no­ni­schen Durch­gän­ge für die Aus­er­wähl­ten der Ho­hen Kas­ten. Bis die Kas­ten­an­ge­hö­ri­gen zu ih­ren Be­ra­tun­gen zu­rück­kehr­ten, dienten die­se Gas­sen öf­fent­li­chen An­dachts­ver­samm­lun­gen. Sie rann­ten, so schnell sie konn­ten, durch die wo­gen­den Mas­sen der Be­ten­den. Hin und wie­der er­hasch­ten sie einen Blick auf den flie­hen­den Mann vor ih­nen. Mit flat­tern­dem Ge­wand dräng­te er sich schnell und ge­schickt durch die Men­ge. Die At­mo­sphä­re war fie­ber­haft, und al­le drei wa­ren wie Jagd­hun­de auf der Fähr­te ih­rer Beu­te. Wenn sie an ei­ne Kreu­zung ka­men, trenn­ten sie sich, und je­der von ih­nen folg­te ei­ner der wei­ter­füh­ren­den Stra­ßen. Mit ih­ren Arm­ban­dra­di­os hiel­ten sie die Ver­bin­dung un­ter­ein­an­der. Nach ei­ner kur­z­en Weg­stre­cke hat­te ei­ner von ih­nen den Flüch­ten­den ge­fun­den, und die bei­den an­de­ren, die der falschen Stra­ße ge­folgt wa­ren, be­eil­ten sich, wie­der zu ihm zu sto­ßen. Mit die­ser ef­fek­ti­ven Me­tho­de blie­ben sie dem Mann auf den Fer­sen. Da­non, der die dia­go­na­len Ab­kür­zun­gen in der Stadt kann­te, ging nicht sel­ten in Füh­rung.
    Der Mann nahm jetzt sei­nen Weg durch en­ge Gas­sen; of­fen­bar wuß­te er, daß er ver­folgt wur­de. Das Ge­drän­ge lich­te­te sich. Er rann­te schnel­ler. Skal­lons Atem ging keu­chend, als er un­ter sei­nen schwe­ren Dou­bluth-Ge­wän­dern vor­wärts has­te­te.
    Un­ver­hofft ver­schwand der Mann in ei­nem klo­bi­gen, mehr­stö­cki­gen Ge­bäu­de aus grau­em Stein und Holz. Im sel­ben Au­gen­blick stampf­te Fain an Skal­lon vor­über und rief Da­non zu: „Hin­ten her­um!“, be­vor er den Vor­der­ein­gang er­reich­te, durch den der Mann einen Mo­ment zu­vor her­ein­ge­rannt war.
    Fain wink­te Skal­lon, die Sei­ten­front zu über­neh­men. Hier war die Jagd zu En­de, denn der Mann er­schi­en nicht wie­der, und Fain woll­te kei­nen Aus­gang un­be­wacht las­sen, so daß ei­ner von ih­nen ins In­ne­re des Hau­ses fol­gen konn­te. Skal­lon war­te­te ver­steckt we­ni­ge Schrit­te von dem klei­nen Sei­ten­ein­gang ent­fernt, und sei­ne Mus­keln zuck­ten wie von selbst.
    Nach we­ni­gen Au­gen­bli­cken tauch­te Fain wie­der auf. Bei ihm war ein Al­vea­ner mit ei­nem Hand­wa­gen. Skal­lon run­zel­te die Stirn.
    „Schiebt den Wa­gen vor den Ein­gang“, be­fahl Fain dem Al­vea­ner in ei­nem schreck­li­chen, bei­na­he un­ver­ständ­li­chen Ak­zent. Der Mann ge­horch­te. Der Wa­gen ver­sperr­te den Ein­gang voll­stän­dig. „Jetzt ha­ben wir ihn.“
    „Willst du hin­ein­ge­hen?“
    „Das hat Zeit.“ Fain wirk­te jetzt zu­ver­sicht­lich. „Wir ha­ben ihn in der Fal­le. Da­non sagt, es gibt kei­nen wei­te­ren

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