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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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gott­ver­damm­ten Ver­til-Stroh­mann ge­jagt. Ei­ne At­trap­pe. Wann zum Teu­fel kommt er end­lich zur Sa­che und hört mit die­sen Spiel­chen auf?“ Fain sah Skal­lon an, und sein Ge­sicht war dun­kel vor Wut.

 
12
     
    Der Abend war längst her­ab­ge­sun­ken. Skal­lon wan­der­te durch die küh­ler wer­den­de Luft zwi­schen ein­zel­nen Grup­pen von fei­er­täg­li­chen Al­vea­nern, Nach­züg­lern, die al­le von den Ver­samm­lun­gen in der Stadt­mit­te von Ka­lic ka­men. Sein Gang war ge­las­sen, bei­na­he un­be­küm­mert; er ver­such­te, den Ein­druck zu ver­mit­teln, als däch­te er nicht dar­an, daß er ver­folgt wer­den könn­te. Ge­las­sen, ja. Acht­los.
    Ein oder zwei Blocks hin­ter ihm, das wuß­te er, hielt Fain sich im Schat­ten der Stra­ße. Scor­pio war bei ihm, froh, daß er end­lich ein­mal frei um­her­stö­bern konn­te, ge­schützt von der al­les um­hül­len­den Dun­kel­heit. Wenn Ka­lic ei­ne Stadt auf der Er­de ge­we­sen wä­re, wä­ren im­mer dort, wo ein Le­be­we­sen vor­über­ging, die Leucht­kör­per auf­ge­flammt und hät­ten so ei­ne Licht­spur auf der Stra­ße ge­bil­det – das kos­te­te nur die nö­tigs­te Ener­gie, ver­mit­tel­te aber voll­stän­di­ge Da­ten über je­den, der sich in den Stra­ßen her­um­trieb, und da­mit leicht zu­gäng­li­che In­for­ma­tio­nen für die Com­pu­ter­über­wa­chung. In Ka­lic gab es will­kom­me­ne Schat­ten­in­seln und gan­ze Blocks oh­ne ei­ne ein­zi­ge La­ter­ne. Ar­me Pla­ne­ten hat­ten eben auch ih­re Vor­tei­le.
    Skal­lon blieb ste­hen, sah sich mü­ßig um und kauf­te sich ein Bröt­chen aus heißem Quan­ti­ma­kas-Sa­men, be­streut mit Dol­le­gen-Kräu­tern. Er ver­zehr­te es und ge­noß den aro­ma­ti­schen, knusp­ri­gen Ge­schmack. Lun­ger­te da je­mand an ei­ner Stra­ßen­e­cke her­um, einen hal­b­en Block weit hin­ter ihm? Er konn­te es nicht ge­nau er­ken­nen. Fain konn­te ihm so nah nicht sein.
    Al­so funk­tio­nier­te es viel­leicht tat­säch­lich. Fain hat­te die­sen al­ten Dop­pel­ver­fol­ger-Trick vor­ge­schla­gen, als sie das Haus ver­lie­ßen. Sie funk­ten Da­non an und sag­ten ihm, er sol­le blei­ben, wo er war und sich noch we­nigs­tens ei­ne Stun­de in den Schat­ten ver­steckt hal­len. Dann war Skal­lon un­er­schro­cken los­mar­schiert, in der Hoff­nung, daß der Än­de­rung in der Nä­he ge­blie­ben war, um zu­zu­se­hen, wie sei­ne List auf­ging. Fain wür­de ihm auf ei­ner leicht ver­än­der­ten Rou­te fol­gen und ihn be­schat­ten, um zu se­hen, ob ihm je­mand folg­te.
    Erst als Skal­lon auf der Stra­ße stand, be­griff er, wel­ches Ri­si­ko er da­mit ein­ging. Was soll­te den Än­de­rung dar­an hin­dern, ihm ein sau­be­res Brand­loch in die Brust zu schmo­ren, wenn er aus dem Hau­se trat? Auf der bei­na­he aus­ge­stor­be­nen Stra­ße war er ei­ne ein­fa­che, dum­me Ziel­schei­be.
    Kra­chend biß er in das Quan­ti­ma­kas-Brot, und Är­ger stieg in ihm auf. Er war jetzt sie­ben Blocks weit ge­kom­men. Ent­we­der hat­te Fain je­man­den aus­ge­macht, der ihn ver­folg­te, oder nicht. Viel­leicht war Fain auch all­zu sehr mit sei­nem kost­ba­ren Hund be­schäf­tigt, um ein Au­ge auf die vor­über­trei­ben­den Ge­stal­ten und ih­re Ge­wän­der zu ha­ben. Das wä­re ty­pisch.
    Vor ihm er­goß sich hel­les Licht über die ge­schnitz­te, ma­ha­go­ni­far­be­ne Fassa­de ei­nes öf­fent­li­chen Ge­bäu­des. Das Pla­ne­ta­ri­sche Mu­se­um, be­auf­sich­tigt von zwei in sa­fran­gel­be Ge­wän­der ge­klei­de­ten Wäch­tern aus der Kas­te der Spa­tem­per, die im Tor­bo­gen stan­den. Skal­lon strei­chel­te über das po­lier­te Holz; es war na­tür­lich kein Ma­ha­go­ni – die­ses al­te Holz gab es nicht mehr –, aber et­was Ähn­li­ches, mit sanf­ten Wir­beln und Stru­deln in der Ma­se­rung. Er zö­ger­te. Hier her­ein wür­den Fain und Scor­pio ihm selbst­ver­ständ­lich nicht fol­gen kön­nen, aber der Än­de­rung sehr wohl. Al­ler­dings be­zwei­fel­te er, daß der Än­de­rung ihn an ei­nem öf­fent­li­chen Ort über­fal­len wür­de. Da­zu hat­te er den gan­zen Tag über reich­lich Ge­le­gen­heit ge­habt.
    Und es wä­re ein

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