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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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„Wann? Wie lan­ge ist er schon da drin?“
    „We­ni­ge Au­gen­bli­cke erst“, ant­wor­te­te der Jun­ge. „Ge­ra­de be­vor ich Euch her­an­kom­men sah. Ich sah die Kut­sche, sie hielt an und er – der schwarz­ge­klei­de­te Mann – stieg aus. Ich bin fort­ge­lau­fen, aber ich ha­be ge­se­hen, wie er die Hal­le be­trat.“
    Fain blick­te zu dem ho­hen Por­tal hin­über, das vor ih­nen lag.
    Wäh­rend sie mit­ein­an­der spra­chen, schrit­ten un­auf­hör­lich An­ge­hö­ri­ge der Ho­hen Kas­ten hin­durch. „Wenn es stimmt, was du sagst, warum sind sie dann nicht her­aus­ge­kom­men? Es müß­te doch einen Auf­ruhr ge­ben.“
    „Viel­leicht ha­ben sie zu­viel Angst für einen Auf­ruhr“, mein­te Skal­lon.
    Fain muß­te einen Au­gen­blick nach­den­ken. War es mög­lich? Konn­te der Än­de­rung einen so schwe­ren Feh­ler be­ge­hen?
    Der Än­de­rung wür­de noch we­ni­ger über die­se Welt wis­sen als Fain. Das Ver­til konn­te ihm hel­fen. Aber wenn er un­vor­sich­tig ge­wor­den war, wenn er ein­fach die Iden­ti­tät ei­nes Al­vea­ners aus den Ho­hen Kas­ten an­ge­nom­men hat­te, dann war es viel­leicht mög­lich. Er hat­te schon er­lebt, daß Än­der­lin­ge sol­che Fehl­trit­te be­gin­gen. Sie wa­ren ge­ris­sen, aber sie wa­ren auch dreist und ei­tel.
    „Da­non“, sag­te er mit schar­fer Stim­me, „du bleibst hier. Klet­te­re auf­ei­nen Pfahl oder einen Baum, such dir einen Win­kel, von wo aus du die Hal­le im Au­ge be­hal­ten kannst. Wenn der At­ten­tä­ter her­aus­kommt, wäh­rend wir drin sind, dann be­ob­ach­te, wo­hin er geht.“
    „Ich … ich wer­de ihm fol­gen“, sag­te Da­non.
    „Nein, das wirst du nicht. Du sollst ihn nur be­ob­ach­ten. Und Skal­lon …“ – Fain dreh­te sich um – „… du gehst mit mir hin­ein. Wenn wir drin­nen sind, tren­nen wir uns und ge­hen ihn von bei­den Sei­ten an. Wenn du schießt, dann paß auf, daß du ihn sau­ber triffst. Wir kön­nen hier nicht Ein­ge­bo­re­ne um­brin­gen, oh­ne daß un­se­re Tar­nung zum Teu­fel geht. Wenn dies das En­de ist, dann muß es wirk­lich das En­de sein. Ver­stan­den?“
    Aber Skal­lon schüt­tel­te den Kopf. „Schie­ßen?“
    „Ja. Schie­ßen. Tö­ten. Wie ein At­ten­tä­ter, ver­siehst du?“
    „Aber was ist, wenn wir uns ir­ren? Wenn der Mann nicht der Än­de­rung ist?“
    „Ich dach­te, du hät­test mir ge­ra­de er­zählt, daß er es sein muß?“
    „Aber … na ja, wir kön­nen uns doch ir­ren. Ich mei­ne, viel­leicht gibt es ei­ne an­de­re Er­klä­rung für die An­we­sen­heil die­ses Al­ten­tä­ters.“
    „Zum Bei­spiel?“
    „Ich … ich weiß es nicht.“
    „Dann tu, was ich dir sa­ge. Tu, was ich sa­ge, und in ein paar Mo­na­ten bist du wie­der si­cher und be­hag­lich zu Hau­se in dei­ner hüb­schen, war­men Un­ter­kunft.“
    „Aber Fain, ich fin­de wirk­lich, wir …“
    Er pack­te Skal­lon beim Arm und stieß ihn auf die Hal­le zu. „Halt den Mund und be­eil dich. Wir müs­sen die­se Chan­ce nüt­zen. Wenn wir es nicht tun, wer­den wir kaum ei­ne zwei­te be­kom­men.“
    Sie be­tra­ten die Große Hal­le. Fain hat­te kaum einen Fuß in den Ver­samm­lungs­raum ge­setzt, als er den At­ten­tä­ter ent­deck­te. Es er­for­der­te kei­ne be­son­ders schar­fe Be­ob­ach­tungs­ga­be. Der schwarz-ge­wan­de­te Mann saß ganz für sich al­lein mit dem Rücken zur Tür. Um ihn her­um stand ein wei­ter Kreis von ver­ängs­tig­ten Al­vea­nern. Fain konn­te nur den Hin­ter­kopf und die Schul­tern des At­ten­tä­ters se­hen. Aber er war schlank – schlan­ker als al­le Al­vea­ner, die Fain bis­her ge­se­hen hat­te. Er stu­dier­te die star­ren Mie­nen der Al­vea­ner. Die gan­ze Sze­ne er­in­ner­te ihn an ein selt­sa­mes al­tes Ge­mäl­de, das er ein­mal ge­se­hen hat­te: „Der Tod als Be­su­cher“. Der schwarz­ge­klei­de­te Al­ten­tä­ter war zwei­fel­los der Tod, aber zu wem war er ge­kom­men? Die Al­vea­ner schie­nen es nicht zu wis­sen, denn bis jetzt hat­te noch kei­ner von ih­nen auch nur einen Mus­kel ge­rührt.
    Fain merk­te, daß er flüs­ter­te. „Von hier aus ha­be ich kein frei­es Schuß­feld. Wir ver­su­chen am bes­ten, uns durch die Men­ge zu zwän­gen. Du gehst dort ent­lang, und

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