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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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Aus­gang.“
    „Wor­auf war­ten wir dann?“ Skal­lon trat vor, um mit Fain zu re­den, der hin­ter ei­nem ver­zier­ten Pfei­ler lehn­te.
    „Zu­rück“, schrie Fain. „Aus die­sem Win­kel kann er dich in Stücke schie­ßen.“
    „Oh.“ Skal­lon wich be­läm­mert in sei­ne De­ckung zu­rück. „Aber … warum wol­len wir denn war­ten?“
    „Der Klei­ne und ich wer­den war­ten. Er sagt mir Be­scheid, wenn der Än­de­rung bei ihm her­aus­kommt, und ich be­hal­te die Stra­ße im Au­ge. Ich ha­be be­schlos­sen, daß wir es auf dei­ne Art ma­chen, Skal­lon – kei­nen kalt­blü­ti­gen Mord. Du gehst zu­rück zum Ho­tel, holst Scor­pio und bringst ihn her.“
    „Das hät­ten wir schon frü­her tun sol­len“, be­merk­te Skal­lon.
    Aber Fain grins­te. „Nein. Frü­her hat­te es kei­nen Sinn – aber jetzt schon. Ich bin kei­ne Bes­tie, Skal­lon, und ich be­nut­ze gern mei­nen Kopf.“
     
    Das Ho­tel lag kaum einen Ki­lo­me­ter ent­fernt von der Stel­le, wo sie den Än­de­rung ge­stellt hat­ten. Skal­lon be­gann zu lau­fen, aber dann ent­deck­te er einen Bo­ten, der ihm ge­gen ein Ent­gelt sein Fahr­rad über­ließ. Skal­lon stürz­te ins Ho­tel und eil­te die Trep­pen hin­auf. Oben fand er Scor­pio ge­sund und of­fen­sicht­lich völ­lig er­holt von sei­ner Er­kran­kung vor. Er pack­te den Hund in einen Kar­ton, schlepp­te ihn müh­sam nach un­ten und be­fes­tig­te sei­ne Last auf dem Ge­päck­trä­ger des Fahr­rads. We­nig spä­ter war er be­reits wie­der un­ter­wegs. Das Ge­drän­ge in den Stra­ßen hat­te sich zu ei­nem großen Teil auf­ge­löst. Es wur­de rasch dun­kel. Der Tag war lang ge­we­sen. Mit et­was Glück wür­de es ihr letz­ter Tag auf die­sem Pla­ne­ten ge­we­sen sein. Bei die­sem Ge­dan­ken run­zel­te Skal­lon die Stirn. Er wür­de die Le­bens­lust und die Far­ben­pracht von Al­vea ver­mis­sen.
     
    Wi­der Wil­len muß­te Fain grin­sen, als Skal­lon her­an­ge­ra­delt kam. Mit leuch­ten­den Au­gen und we­hen­den Ge­wän­dern, ener­gisch in die Pe­da­le tre­tend, tauch­te er in ei­ner Sei­ten­gas­se auf, oh­ne sich ei­nem Be­schuß aus dem Vor­der­ein­gang des ho­hen grau­en Ge­bäu­des aus­zu­set­zen. Es dau­er­te einen Au­gen­blick, bis Fain sich dar­an er­in­ner­te, daß ih­re Es­ka­pa­de hier nur des­halb er­for­der­lich war, weil Skal­lon in der Großen Hal­le al­les ver­patzt hat­te. Den­noch fiel es ihm schwer, wü­tend zu blei­ben. In sei­nem In­nern mel­de­te sich ein Warn­si­gnal. Er soll­te sich sei­nen lang­sa­men, glim­men­den Zorn be­wah­ren; er wür­de ihn vor­wärts trei­ben und sei­ne Sin­ne schär­fen. Aber als er über die­ses Pro­blem nach­dach­te, er­kann­te Fain, daß er sei­ne Emo­tio­nen in die­ser Hin­sicht nicht mehr in der Hand hat­te. Et­was in ihm war da­bei, ihm zu ent­glei­ten.
    „Über­prüf dei­nen Strah­ler“, knurr­te er und hob Scor­pio aus der Kis­te. Der Hund win­sel­te lei­se und drück­te sich in die Schat­ten. Die Fahrt hat­te ihn of­fen­bar an­ge­strengt. „Al­les in Ord­nung, mein Jun­ge?“
    „Ich. Glau­be. Schon.“
    Fain er­klär­te ihm lang­sam und un­ter häu­fi­gen Wie­der­ho­lun­gen, daß sie sich nun durch die Vor­der- und Hin­ter­tür gleich­zei­tig ins Haus schlei­chen wür­den. Und plötz­lich, wäh­rend er dies tat, er­in­ner­te Fain sich an die große, war­me Ge­gen­wart sei­nes Va­ters, der sich über ihn beug­te und auf ein paar Zif­fern und ei­ne sta­tis­ti­sche Gra­phik deu­te­le; sei­ne Lip­pen be­weg­ten sich, und er sprach mit sanf­ter, ru­hi­ger Stim­me … die Ge­bor­gen­heit … er er­klär­te ein paar Fak­ten … ir­gend et­was … der Ort, von dem die in­ne­re Ge­wiß­heit kam … so viel. So viel, und al­les ver­lo­ren, die Jah­re ein­ge­trock­net, das milch­wei­ße Rät­sel in sei­nem In­nern ei­ne Krücke jetzt und nicht mehr die lo­dern­de Rea­li­tät, die es ge­we­sen war, als sein Va­ter es ihm ge­sagt hal­le. Jetzt knie­te der Sohn hier auf die­sem fer­nen Dreck­loch von Pla­ne­ten. Und al­les, was der Sohn noch hat­te, wa­ren ein Hund und ein paar Er­in­ne­run­gen.
    Fain schüt­tel­te ge­reizt den Kopf, um sich von die­sen Ge­dan­ken zu be­frei­en, und fuhr mit

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