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Die Maske des Meisters

Die Maske des Meisters

Titel: Die Maske des Meisters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henke Sandra
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Val machte ganz den Eindruck einer Frau, die nun einstrich, was ihr ihrer Meinung nach zustand. Ausgiebig hatte sie Howard verwöhnt, nun war er an der Reihe, ihr einen köstlichen Orgasmus zu schenken.
    Er hielt sich nicht mit einem langen Vorspiel auf. Vielleicht ging er davon aus, dass es sie genug angeheizt hatte, ihm Lust zu bereiten. Ohne ihren Schoß zu streicheln oder ihren Busen zu liebkosen, drückte er den Pistolenlauf gegen ihren Kitzler. Er schob ihn zwischen ihre Schamlippen und zog ihn wieder daraus hervor, bis der Lauf von Valerys Feuchtigkeit glänzte.
    Bald erhöhte er Druck und Geschwindigkeit, als wollte er keine Zeit verlieren. Er rieb mit der Schusswaffe wie von Sinnen über die gerötete, anschwellende Scham und kümmerte sich nicht darum, dass Val an seinem Hemd riss. Ihr Atem beschleunigte sich. Ihre Brüste wogten auf und ab. Howard beachtete das alles nicht, sondern konzentrierte sich auf seine Handbewegungen.
    Val brauchte eine halbe Ewigkeit, bis sie kam. Sie zuckte kurz, dann war schon alles vorbei, denn Howie wischte bereits seine Waffe an ihrem Schwesternkittel ab. Ihr Seufzer klang eher nach Enttäuschung als nach Ekstase.
    Sie zog rasch ihr Höschen an, als würde sie sich auf einmal schämen.
    „Sollten wir mal wiederholen“, sagte Howard fröhlich. „War nett.“
    „Nein, war es nicht.“
    So kühl wie Val klang, würde sie sofort das Weite suchen, ahnte Claire. Deshalb erhob sie sich sofort und schlich auf Zehenspitzen die Treppenstufen empor. Leise öffnete sie die gläserne Tür zur Notaufnahme, schlüpfte hindurch und ging eiligen Schrittes in den Warteraum gegenüber der Anmeldung, um so zu tun, als hätte sie dort die ganze Zeit auf Howard gewartet. Sie nahm an einem der kleinen Bistrotische Platz, an denen jeweils vier Stühle standen, die unbequemer nicht hätten sein könnten.
    Einen Moment lang überlegte sie, ob sie Morris auf seiner Station besuchen sollte, verwarf den Gedanken jedoch, weil er sie nicht mehr sehen wollte und sie seinen Wunsch akzeptierte. Er war untreu gewesen und hatte ihre Liebe mit Füßen getreten, aber eins konnte man ihm nicht vorwerfen: dass er ein schlechter Liebhaber gewesen war. Niemals hätte Claire sich mit jemandem wie Howie eingelassen. Es konnte jedoch sein, dass er sich Val gegenüber so schäbig verhalten hatte, weil er eigentlich auf Männer stand. War das wirklich der Fall?
    Claire wusste nicht, was sie von ihm halten sollte. Seit sie wieder in Oakwood war, lernte sie Howard Miller von einer ganz anderen Seite kennen.
    Mit Unbehagen sah sie, wie Todd in das Wartezimmer trat. „Das Telefonat hat länger gedauert, entschuldige bitte. Geht es dir gut? Ich hoffe, die Untersuchungen waren nicht allzu unangenehm.“
    Waren sie, aber Claire würde ihn nicht beunruhigen, indem sie die Wahrheit sagte. „Reden wir nicht davon.“
    Er wandte sich suchend um. „Wo ist Howie?“
    An diesem Abend war es ruhig in der Notaufnahme. Außer einem Jungen mit seiner Mutter und einem älteren Ehepaar war das Wartezimmer leer.
    Claire zog den Gürtel ihres Bademantels enger. Sollte sie Todd aufklären, dass sein Freund ihn soeben mit einer Frau betrogen hatte? Nervös knabberte sie an ihrer Unterlippe und betrachtete das Titelbild eines Magazins für landwirtschaftliche Maschinen, das vor ihr auf dem Tisch lag und auf dem ein Traktor abgebildet war, als wäre es das interessanteste Cover, das sie jemals gesehen hatte.
    Sie beschloss, dass dies weder der richtige Ort noch der richtige Zeitpunkt war. Die Ereignisse überschlugen sich. Todd ging davon aus, dass Claire einer Entführung durch Ase nur knapp entgangen war, Melissa dieses Glück allerdings nicht gehabt hatte. Todd und Howie in dieser Situation aufeinanderzuhetzen war falsch. Claire wusste ja nicht einmal, ob die beiden nicht sogar eine offene Beziehung führten und Todd es tolerierte, dass Howard seine Lust auf Heterosex auslebte, solange Howies Liebe nur ihm galt.
    „Er kann nicht weit sein und wird bestimmt auch ins Wartezimmer kommen, weil er uns hier vermutet.“ Sie versuchte ihren Bruder abzulenken, indem sie auf den Getränkeautomaten in der Ecke zeigte. „Hast du Kleingeld für eine Coke?“
    Todd wirkte besorgt. „Er hätte auf dich aufpassen sollen. Das gefällt mir alles gar nicht.“
    „Alles?“ Sie horchte auf. „Meinst du deine Beziehung zu Howie, oder gibt es Neuigkeiten vom Sheriff’s Department?“
    „Job … Privates …“ Er fuhr sich mit den Fingern durch die

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