Die Matlock-Affäre
Methoden nicht glücklich - wer könnte das sein? -, aber dann bin ich auch nicht für die archaischen Gesetze verantwortlich. Man kann so vielen, vielen helfen. Sie brauchen Hilfe! Ich war mit Dutzenden in Berührung, habe mit ihnen telefoniert - sie haben die Verbindung hergestellt - Männern wie mir, die ohne Hilfe keinen weiteren Tag ertragen könnten ... Dennoch mache ich mir Sorgen ... Doch was kann ich schon tun? Wenn ich es nicht tun würde, würden andere ...
24. Februar 1957. Ich bin hinsichtlich meiner Besorgnis alarmiert, aber ruhig und (hoffentlich) vernünftig. Man hat mir jetzt gesagt, ich wäre, wenn man mich ausschickt, um Kontakte herzustellen, der Bote von Nimrod! Der Name ist eine Codebezeichnung - er hat keine Bedeutung, sagen sie - und wird honoriert werden. Es ist alles so albern - wie die Abwehrinformationen, die wir immer von MacArthurs Hauptquartier im Südpazifik erhielten. Sie hatten alle Codes und überhaupt keine Fakten ... Die Schmerzen sind schlimmer, die Ärzte sagen, daß es noch schlimmer wird. Aber ... Nimrod ist sehr verständnisvoll ... Ebenso wie ich
10. März 1957. Sie waren böse auf mich! Sie hielten' meine Dosis zwei Tage zurück - ich dachte, ich würde mich umbringen! Ich wollte mit dem Wagen zum Veteranenhospital in Hartford fahren, aber sie hielten mich auf dem Highway auf. Sie fuhren in einem Streifenwagen von Carlyle - eigentlich hätte ich wissen müssen, daß die Polizei hier mit ihnen unter einer Decke steckt - von ihnen bezahlt wird! ... Ich hatte keine Wahl, entweder ein Kompromiß oder das Hospital! ... Sie hatten recht! ... Ich muß nach Kanada und soll dort einen Mann von Nordafrika abholen ... Ich muß es tun! Es kommen dauernd Anrufe. Heute Abend sagte ein Mann - Army, 27. Division - in Naha verwundet - von East Orange, N. J., er und sechs andere seien von mir abhängig! Es gibt so viele, die wie wir sind! Warum? Warum um Gottes willen verachtet man uns so? Wir brauchen Hilfe, und das einzige, was man uns anbietet, sind Krankenhäuser, Intensivstationen! ... 19. August 1960. Ich habe meine Position klargemacht! Sie gehen zu weit ... Nimrod ist nicht nur eine Codebezeichnung für einen Ort, es ist auch ein Mann! Die Geographie ändert sich nie, wohl aber ein Mann. Sie helfen Menschen wie mir nicht mehr - nun vielleicht tun sie das noch -, aber es geht um mehr als nur uns! Sie breiten sich aus - ziehen Leute an - für viel Geld! ... 20. August 1960. Jetzt bedrohen Sie mich. Sie haben gesagt, wenn mein Schrank leer ist, werde ich nichts mehr bekommen ... Mir ist es egal! Für eine Woche reicht es -mit einigem Glück für eineinhalb ... Ich wünschte, ich würde Alkohol lieber mögen oder zumindest, daß mir davon nicht übel wird ...
28. August 1960. Ich zitterte am ganzen Körper, aber ich ging auf die Polizeistation von Carlyle. Ich habe nicht nachgedacht. Ich verlangte, mit dem höchstrangigen Mann zu sprechen, und man sagte mir, es sei schon nach fünf -er wäre nach Hause gegangen. Also sagte ich, ich besäße die Informationen über Narkotika, und binnen zehn Minuten tauchte der Polizeichef auf ... Bis dahin konnte ich schon nichts mehr verbergen - ich hatte keine Kontrolle mehr über mich -, ich habe mir in die Hose gepißt. Der Polizeichef führte mich in ein kleines Zimmer und verpaßte mir eine Spritze. Er war von Nimrod ... 7. Oktober 1965. Dieser Nimrod ist mit mir zufrieden. Ich bin immer mit den Nimrods zurechtgekommen - den beiden, die ich kennengelernt habe, aber der hier ist strenger, denkt mehr über meine Leistungen nach. Ich weigere mich, Studenten zu kontaktieren, das akzeptiert er, aber er sagt, ich wäre in meinen Vorträgen albern, nicht hart genug. Daß ich nicht werbe, ist ihm egal - er will das gar nicht -, aber er sagt, ich solle - nun, konservativer in meinen Ansichten sein ... Es ist seltsam. Er heißt Mathew Orton, und er ist ein unbedeutender Helfer des stellvertretenden Gouverneurs von Hartford. Aber er ist Nimrod. Und ich werde gehorchen ...
14. November 1967. Der Rücken ist jetzt unerträglich - die Arzte haben gesagt, das würde sich auflösen - so haben die sich ausgedrückt - aber doch nicht so! Ich schaffe vierzig Minuten eines Vortrags, und dann muß ich mich entschuldigen ... Ich frage mich immer wieder - ist es das wert? ... Das muß es sein, sonst würde ich nicht weitermachen ... Oder bin ich einfach ein zu großer Egoist - oder ein zu großer Feigling - um mir das Leben zu nehmen? ... Heute Abend treffe ich mich
Weitere Kostenlose Bücher