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Die Matlock-Affäre

Die Matlock-Affäre

Titel: Die Matlock-Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Matlock.«
    »Wo ist ihr Arzt?«
    »Derselbe Arzt, den Sie auch haben, soweit ich hörte. Keiner von den unseren.« Die Schwester gab deutlich zu erkennen, daß diese Feststellung keineswegs als Kompliment gedacht war. »Nach Ihrer Karte wird er um halb zehn hier sein, sofern wir nicht vorher wegen eines Notfalls anrufen.«
    »Rufen Sie ihn. Ich will ihn so schnell wie möglich hier haben.«
    »Jetzt hören Sie aber. Es besteht doch keine Notwendigkeit ... «
    »Verdammt noch mal, schaffen Sie ihn her!«
    Als Matlock seine Stimme hob, öffnete sich die Tür. Jason Greenberg kam schnell herein. »Ich konnte Sie schon draußen im Korridor hören. Das ist ein gutes Zeichen.«
    »Wie geht es Pat?!«
    »Einen Augenblick, Sir. Wir haben unsere Vorschriften ...«
    Greenberg holte seinen Ausweis heraus und zeigte ihn der Schwester. »Dieser Mann steht unter meiner Obhut, Miß. Erkundigen Sie sich bei der Aufnahme, wenn Sie wollen, aber lassen Sie uns allein.«
    Die Schwester sah sich den Ausweis mit professionellem Blick an und ging schnell zur Türe hinaus.
    »Wie geht's Pat?«
    »Ziemlich übel, aber sie kommt schon durch. Sie hat eine schlimme Nacht hinter sich. Falls sie sich einen Spiegel geben läßt, wird sie einen noch schlimmeren Morgen haben.«
    »Zum Teufel damit! Ist sie in Ordnung?«
    »An siebenundzwanzig Stellen genäht - Körper, Kopf, Mund und, bloß zur Abwechslung, einmal sogar am linken Fuß. Aber das kommt alles wieder in Ordnung. Die Röntgenaufnahmen zeigen nur äußerliche Verletzungen. Keine Brüche, keine Risse, keine inneren Blutungen. Diese Schweine haben richtig profimäßig gearbeitet.«
    »Konnte sie sprechen?«
    »Eigentlich nicht. Der Arzt hat ihr auch nicht dazu geraten. Sie braucht jetzt Schlaf, und zwar dringender als irgend etwas anderes ... Sie sollten auch ein wenig ausruhen. Deshalb haben wir Sie letzte Nacht hierhergebracht.«
    »Ist jemand im Haus verletzt?«
    »Nee. Eine verrückte Bombe war das. Wir glauben nicht, daß jemand dabei getötet werden sollte. Die erste Bombe war ein kurzer, zwei Zoll langer Stab, der unter dem Fensterbrett angeklebt war; die zweite - von der ersten ausgelöst - war nicht viel mehr als eine Feuerwerksrakete. Sie haben mit der zweiten Explosion gerechnet, nicht wahr?«
    »Ja. Ich glaube schon ... Terrortaktik, nicht wahr?«
    »Das glauben wir auch.«
    »Kann ich Pat sehen?«
    »Mir wär's lieber, wenn Sie warteten. Der Arzt glaubt, daß sie bis in den Nachmittag hinein schlafen wird. Sie hat eine Schwester bei sich, mit Eisbeuteln und allen möglichen Medikamenten, falls sie plötzlich Schmerzen bekommt. Lassen Sie sie ausruhen.«
    Matlock setzte sich vorsichtig auf. Er begann die Beine, die Arme, den Hals und die Hände zu bewegen, und stellte befriedigt fest, daß alles einigermaßen funktionierte. »Mir ist wie nach einem Kater zumute, bloß ohne Kopfschmerzen.«
    »Der Arzt hat Ihnen eine kräftige Dosis verpaßt. Sie waren ... begreiflicherweise ... sehr erregt.«
    »Ich erinnere mich an alles. Ich bin jetzt ruhiger, aber ich nehme kein Wort zurück ... Ich habe heute zwei Vorlesungen. Eine um zehn und die andere um zwei. Die will ich abhalten.«
    »Das brauchen Sie nicht. Sealfont will Sie sprechen.«
    »Ich spreche nach der zweiten Vorlesung mit ihm ... Anschließend will ich Pat sehen.« Matlock stand auf und ging längsam zu dem großen Krankenhausfenster, Es war ein heller, sonniger Morgen. Connecticut hatte eine ganze Reihe herrlicher Tage erlebt. Während er zum Fenster hinausstarrte, erinnerte sich Matlock, daß er vor fünf Tagen, als er Jason Greenberg zum erstenmal begegnet war, zu einem anderen Fenster hinausgesehen hatte. Er hatte damals eine Entscheidung getroffen, ebenso wie er jetzt eine traf. »Letzte Nacht haben Sie gesagt, Sie würden nicht zulassen, daß die mich herausziehen. Ich hoffe, Sie haben es sich nicht anders überlegt. Ich werde diesen PanAm-Flug morgen nicht nehmen.«
    »Sie werden nicht verhaftet werden. Das habe ich Ihnen versprochen.«
    »Können Sie das verhindern? Sie sagten auch, Sie würden ausgetauscht werden.«
    »Ich kann es verhindern ... Ich kann moralische Einwände vorbringen, ein rätselhafter Satz, der in den täglichen Sprachgebrauch übersetzt bedeutet, daß ich Dinge tun und sagen kann, die anderen Leuten unangenehm wären. Aber ich möchte nicht, daß wir uns mißverstehen. Wenn Sie Probleme machen, könnte man Sie in Schutzhaft nehmen.«
    »Das können die nur, wenn sie mich finden.«
    »Das ist

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