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Die Maya Priesterin

Die Maya Priesterin

Titel: Die Maya Priesterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Gößling
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n . Sein ganzer Körpe r wa r mi t Schwei ß bedeckt . E r stöhnt e un d winselte . Die Auge n aufgerisse n un d gräßlic h verdreht . Weiß e Bälle , au s den Höhlen quellend, als versuche er den Pater im Blick zu behalten, währen d e r i n di e Abgründ e seine r Fallsuch t stürzte .
    »Hörs t d u mich , Yaxtun? « Ei n Winseln , da s bejahend klan g .
    »Wills t du , da ß ic h dic h rette ? Vo r de n Folterscherge n des Satans ? Wills t d u das , Yaxtu n ?« Der Fallsüchtige jaulte und heulte . E s klan g zu m Gotterbarme n . Dieg o mußt e sic h zwingen, sein e herzlos e Roll e durchzuhalte n . »Dan n spric h mi r kla r und deutlich diese Worte nac h . Weich e vo n mir , Satan!«
    Yaxtu n gurgelte . Sein ganzer Leib zuckte nun in der Zange de r Fallsuch t . E r war f sic h au f de m Bode n hi n un d her . So krampfhaft , da ß Dieg o mehrfac h ausweiche n mußte , u m nicht vo n eine m Fuß , eine r Faus t getroffen zu werde n . Yaxtun s Finger krallte n sic h i n sei n eigene s Fleisc h . E r kratzt e sic h di e Brust blutig, die Schenkel, den Bauc h . Er zerriß sein Schamtuc h . Schri e un d winselte . Schnellt e au f de m kotige n Bode n umher, nackt , schimmern d vo r Blu t un d Schw e iß .
    »Spric h e s mi r nach , Yaxtu n . Weiche von mir, Satan! Hörs t du mich ? Spric h mi r nach : Weich e vo n mir , Satan!«
    Unverwand t wiederholt e de r Pate r di e rituell e Forme l . Auf einmal schien der Fallsüchtige innezuhalte n . E r erstarrte förmlich , i n lauernde r Halt u n g .
    »Spric h e s mi r nach , Yaxtu n . Weiche von mir, Satan! Sprich e s mi r nac h . Den n mein e Seel e is t de s Herrn .«
    »Wei ... v o ... m i ... Satta! « E s klan g meh r wi e Gurgel n und Schnaube n . Abe r e r sprac h tatsächlic h di e Forme l nac h . »... v o ... m i ... Satta« , wiederho l t e er , »mei... Seelses... Herrn! « I m selben Momen t wic h de r Krampf , de r ih n unbarmherzi g umher geschleuder t hatte . Yaxtu n sackt e i n sic h zusamme n . Reglo s lag e r da . Auf der Seite, ein wenig eingekrümmt zu der Form eines Halbmondes .
    Rühren d sa h e r au s . Sei n kräftiger Leib, in der Haltung eines kleine n Kinde s . Das sich im Schlaf an seine Mutter schmiegt. Es brach dem Pater fast das Her z . Aber er durfte dem Fallensteller noch keine Ruhe gönne n . U m ihre r alle r Lebe n wille n .
    »D u has t e s falsc h nachgesprochen« , s agte er in scharfem To n . »So kann ich den Satan nicht aus deinem Leib vertreiben, Yaxtu n . Wen n d u mein e Wort e s o schlech t nachsprichs t . Hörst du , Yaxtun ? Länge r kan n ic h dic h nich t halte n . S o fahr e denn zu r Höll e hinab!«
    Kau m hatt e e r Höll e gesagt , d a sch n appt e di e Zang e wieder z u . Di e Fallsuch t war f Yaxtu n au f de n Rücke n . Wiede r begann sic h sei n Gesich t z u verzerre n . Sein e Auge n weiß e Bälle, gräßlich anzusehe n . Wil d zuckte n sein e Arm e un d Bein e umher .
    »Un d jetz t spric h e s mi r nach , Yaxtu n . Weich e vo n mir, Satan ! Spric h e s mi r nac h . Denn meine Seele ist des Herrn.«
    »Wei ... vo n ... m i ... Sattán!« E r heult e e s hervo r . Schaum troff vo n s eine n Lippe n . »Den n mein ... Seelses... Herrn! « I m selben Augenblick sprang die Zange des Krampfes wieder au f . Abermal s kippt e Y axtu n zu r Seit e un d krümmt e sic h zu r Form eines Halbmondes ei n .
    Mi t schmerzliche m Lächel n sa h Dieg o au f de n Fallensteller hinab . Leises Schnarchen verriet, daß Yaxtun bereits tief und fest schlie f . Eine Stunde Ruhe würde er ihm gönne n . Mehr nich t . Si e hatt e n scho n zuvie l Zei t vergeudet , dacht e de r Pater .
    Vielleich t würd e ma n si e bereit s morge n vo r de n Lahki n führe n .
    Bi s dahi n mußt e de r Fallsüchtig e funktioniere n wi e ein Pascal ' s che r Automat . Au f ei n lautlose s Zeiche n hi n mußt e die Zange seiner »heiligen Ra s erei « zuschnappe n . Und ebenso wiede r aufspringen , wen n er , Fra y Diego , e s befahl . Um ihrer alle r Lebe n wille n . Un d mi t de r Hilf e de s Herr n .
     

5
     
     
    »Au f di e Knie! « De r bullig e Kriege r tra t hinte r ih n un d zerrte a n de r Schling e u m Diego s Hals .
    De r Pate r lie ß sic h z u Bode n sinke n . Ei n Greis , dacht e er erstaunt . Mi t alle m hätt e e r gerechnet , selbs t mi t einem leibhaftige n Jagua r au f de m Thro n de s Sonnengottpriesters . Aber dieser Lahkin war ein alter Man n . De r i n seine m riesigen Tempe l u m s o dürftige r wirkte . Hinf ä lli g und

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