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Die McDermotts 01 - Niemals

Die McDermotts 01 - Niemals

Titel: Die McDermotts 01 - Niemals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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ist eine sehr nette Frau.« Er schwieg einen Moment und fuhr anschließend fort: »Dann kann sie sich jetzt ja gar nicht um die Ölbohrung kümmern.«
    »Welche Ölbohrung?«, fragte Joyce überrascht.
    Mist, zuckte es ihm durch den Kopf, sie hat offenbar keinen blassen Schimmer. »Ach, das wissen Sie gar nicht?«, sagte er laut. »So wie es aussieht, scheint es auf dem Land Ihrer Großmutter Öl zu geben. Sie hat ein geologisches Gutachten in Auftrag gegeben, um Genaueres festzustellen.«
    »Wow«, entfuhr es Joyce verblüfft, »nein, das wusste ich tatsächlich nicht.«
    Fieberhaft überlegte Darren, wie er jetzt weiter vorgehen sollte, er durfte sich keinen Schnitzer erlauben. »Soweit ich weiß, wurde die ‚Dermoil-Company‘ mit der Durchführung der Untersuchungen beauftragt«, tastete er sich behutsam vorwärts. »Arbeitet Callan McDermott nicht für Ihre Großmutter?«
    »Ja, das stimmt.«
    »Na, vielleicht sollten Sie ihn dann mal danach fragen, als Mitinhaber der ‚Dermoil‘ kann er Ihnen bestimmt Näheres erzählen.«
    »Danke für den Tipp«, murmelte Joyce verwirrt, während sie sich fragte, weshalb Callan diese Sache bisher mit keinem Wort erwähnt hatte.
    Darren bemerkte ihre Verblüffung und beschloss, das Thema zunächst ruhen zu lassen. Er durfte nicht zu viel Interesse an dieser Angelegenheit zeigen, sonst würde sie misstrauisch werden. Geschickt lenkte er das Gespräch auf etwas Unverfängliches, plauderte locker über alle möglichen Dinge und flirtete dabei ein wenig mit ihr.
    Joyce ließ es sich gerne gefallen. Darren war charmant, er benahm sich sehr höflich und zurückhaltend, und sie genoss seine Gesellschaft, ohne zu bemerken, dass Callan sie von der Theke aus die ganze Zeit beobachtete. Der Abend verging wie im Flug, und als Joyce sich gegen Mitternacht von Darren verabschiedete, war er im Besitz ihrer Handynummer.
    Gut gelaunt stand Joyce am Samstagmorgen in der Küche und bereitete das Frühstück zu. Während sie fröhlich vor sich hin summte, dachte sie an Darren Ward und hoffte, dass er nicht allzu lange damit warten würde, sie anzurufen. Er war nett und gefiel ihr ganz gut, und die Aussicht, den einen oder anderen Abend nicht allein zu verbringen, gefiel ihr noch besser.
    Als sie gerade die Brötchen in den Ofen schob, tauchte plötzlich Callan auf. Etwas erstaunt erwiderte sie sein »Guten Morgen«, denn er hatte sich in den letzten Tagen nicht in der Küche blicken lassen.
    Er goss sich einen Becher Kaffee ein und setzte sich an den Tisch. »Sag mal Sprosse«, begann er, nachdem er einen großen Schluck getrunken hatte, »du hast gestern den ganzen Abend mit Darren Ward getanzt – bist du an ihm interessiert?«
    Ihr fiel beinahe das Glas mit der Marmelade aus der Hand. »Was?«
    »Ich fragte, ob du …«, wollte er wiederholen, doch da unterbrach sie ihn bereits.
    »Jaja, das habe ich schon begriffen«, sagte sie mit einem leichten Anflug von Verärgerung. »Aber was geht das dich an? Ich frage dich schließlich auch nicht nach deinen Bekanntschaften.«
    Das wäre im Moment wohl auch reichlich sinnlos, schoss es ihm sarkastisch durch den Kopf. »Ich möchte dich nur vor ihm warnen«, erklärte er dann laut, »Darren ist längst nicht so harmlos, wie er nach außen hin erscheint.«
    Joyce verzog das Gesicht. »Und das ausgerechnet aus deinem Mund, McDermott«, erwiderte sie spöttisch. »Du weißt ja – wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.«
    »So habe ich das nicht gemeint. Darren hat einiges auf dem Kerbholz und wer weiß, warum er sich an dich heranmacht, also sei vorsichtig.«
    »Ach so, natürlich, es ist ja völlig ausgeschlossen, dass er mich vielleicht attraktiv findet und deswegen an mir interessiert ist«, sagte Joyce ironisch.
    Callan seufzte. »Das wollte ich damit nicht sagen, dreh mir doch nicht das Wort im Mund um. Verstehst du mich wirklich nicht, oder willst du mich nicht verstehen? Dieser Kerl ist ein Gauner und ich traue ihm nicht.«
    »Apropos trauen – warum hast du mir eigentlich nichts von den geologischen Untersuchungen hier auf Grannys Land gesagt?«
    »Dachte ich es mir doch«, knurrte Callan grimmig, »lass mich raten, Darren hat dir davon berichtet?« Als sie keine Antwort gab, sondern ihn nur herausfordernd anschaute, schüttelte er mit einem neuerlichen Seufzen den Kopf. »Ja, wir haben hinten auf dem Grundstück, welches an das der Hendersons grenzt, seismische Messungen durchgeführt. Bei den Hendersons wurde Öl gefunden,

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