Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die McDermotts 01 - Niemals

Die McDermotts 01 - Niemals

Titel: Die McDermotts 01 - Niemals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
Vom Netzwerk:
wusste, wie ihm geschah, saß Joyce plötzlich auf seinem Schoß. Er atmete ein paar Mal tief durch, krampfhaft darauf bedacht, nicht die Kontrolle zu verlieren, stumm betend, dass sie nicht spürte, was sie in ihm auslöste. Vorsichtig legte er seine Hände auf ihre Hüften, schob sie immer wieder ein Stück nach vorne, doch sie zappelte so ausgelassen herum, dass er sich nur noch mit äußerster Anstrengung beherrschen konnte.
    Schließlich hielt er es nicht mehr aus und stand auf. »Ich muss hier raus«, erklärte er knapp, »ich warte im Wagen auf euch.«
    Überrascht schaute Joyce ihn an, bemerkte, dass er recht blass aussah. »Geht es dir nicht gut?«, fragte sie ahnungslos.
    »Cal, was ist los?«, wollte nun auch Reece wissen, der auf der anderen Seite neben ihm saß.
    Callan schüttelte nur wortlos den Kopf, schob sich an ihm vorbei und stürmte die Stufen hinauf.
    Am Auto angekommen lehnte er sich gegen die Motorhaube, zündete sich eine Zigarette an und grübelte unglücklich darüber nach, was er verbrochen hatte, dass das Schicksal ihm diese Strafe auferlegte. Als sie etwa eine Stunde später den Rückweg antraten, hatte er sich wieder im Griff, und zu seiner Erleichterung fragte niemand nach, was mit ihm los gewesen war.
    Am Freitagabend stand Darren Ward in seinem Schlafzimmer und zog sich an.
    Paige saß auf dem Bett und sah ihm zu. »Du willst das also wirklich durchziehen?«
    Er verzog das Gesicht. »Habe ich eine andere Wahl? Nachdem du das ja so gründlich verbockt hast, muss ich es eben selbst in die Hand nehmen.«
    »Es war nicht meine Schuld«, erklärte sie unglücklich. »Was kann ich dafür, wenn der berüchtigtste Liebhaber im County sich als Versager entpuppt?«
    »Vielleicht hast du dir nicht genug Mühe gegeben«, sagte Darren vorwurfsvoll. »Es ist ja wohl Sache der Frau, einen Mann in Fahrt zu bringen.«
    Paige stand auf und legte ihm die Arme um den Hals. »Du warst bisher doch ganz zufrieden mit mir, oder nicht?«
    »Hör auf damit«, brüsk schob er sie von sich, »ich habe jetzt keinen Kopf dafür. Ich werde mich an Roses Enkelin heranmachen. Über sie bekomme ich sicher mehr heraus, und falls es mir gelingt, bei ihr einen Fuß in die Tür zu kriegen, ist das schon die halbe Miete.«
    »Und du denkst wirklich, du kannst bei ihr landen?«, fragte Paige skeptisch.
    »Nun, sie schien letzten Freitag nicht abgeneigt zu sein, und immerhin hat sie mir versprochen, heute Abend wieder zum Tanz zu kommen.«
    »Wenn das so ist«, Paige verzog bekümmert das Gesicht, »sollte ich dir wohl wünschen, dass du bei ihr erfolgreicher bist, als ich es bei Callan war.«

13
    In der Cactus-Bar war wie an jedem Freitagabend einiges los. Wie in der Woche zuvor saß Joyce zusammen mit den Gästen an dem Tisch in der Nische, und wie beim letzten Mal waren Callan und Reece kurz nach ihnen eingetroffen. Logan war ebenfalls da, die drei Männer saßen an der Theke.
    Seit dem Baseballspiel hatte Callan Joyce gemieden, als hätte sie eine ansteckende Krankheit. Er tat alles, um ihr aus dem Weg zu gehen, und wenn es sich nicht vermeiden ließ, in ihre Nähe zu kommen, achtete er sorgsam auf genügend Abstand. Joyce wunderte sich über sein reserviertes Verhalten. Nach dem entspannten Nachmittag am See war sie auch ein bisschen enttäuscht, und sie befürchtete im Stillen, dass dieser Tanzabend genauso verlaufen würde wie der letzte. Aber nichts dergleichen geschah, Callan saß an der Bar, unterhielt sich mit Jordan, Reece und Logan und schien überhaupt keine Notiz von ihr zu nehmen.
    Irgendwann erschien Darren Ward an ihrem Tisch. »Hallo, schön, dass Sie wieder da sind«, begrüßte er sie erfreut.
    »Ich hatte es doch versprochen«, lächelte sie.
    Wenig später waren sie zusammen auf der Tanzfläche. Darren war ein halbwegs passabler Tänzer, und während sie sich zum Takt der Countrysongs bewegten, unterhielten sie sich angeregt.
    »Sie kommen also aus New York«, stellte Darren fest. »Wie lange bleiben Sie denn hier?«
    Joyce zuckte mit den Achseln. »Keine Ahnung. Eigentlich bis Granny aus dem Krankenhaus kommt. Aber ich warte auf einen Termin in L.A., sobald sich das geklärt hat, werde ich wohl abreisen.«
    »Schade«, sagte er bedauernd. »Ich hatte mich schon darauf gefreut, Sie etwas näher kennenzulernen.«
    Joyce schmunzelte. »Noch bin ich ja da.«
    »Ja, und ich hoffe, Sie geben mir die Gelegenheit, das zu nutzen«, lächelte er charmant. »Das mit Ihrer Großmutter tut mir wirklich leid, sie

Weitere Kostenlose Bücher