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Die McDermotts 01 - Niemals

Die McDermotts 01 - Niemals

Titel: Die McDermotts 01 - Niemals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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Viertelstunde auftauchte.
    Etwa zehn Minuten später ging wieder die Tür auf, und als Joyce erwartungsvoll den Kopf drehte, war es Darren, der zu ihrem Unmut sofort freudestrahlend auf sie zukam.
    »Joyce, wie schön dich zu sehen«, lächelte er charmant. »Wollen wir uns dort drüben an den Tisch setzen?«
    »Nein danke, ich gehe gleich«, erwiderte Joyce zurückhaltend und versuchte, sich ihre Abneigung nicht allzu sehr anmerken zu lassen.
    Enttäuscht verzog er das Gesicht. »Wie schade. Bekomme ich dann wenigstens einen Tanz?«
    »Tut mir leid, aber ich möchte heute nicht tanzen.«
    Ohne zu bemerken, dass Callans Miene sich mit jedem Wort von ihm immer weiter verdüsterte, fragte Darren: »Darf ich dich nach Hause bringen?«
    »Ich bin selbst mit dem Auto da«, wehrte Joyce mit einem deutlich genervten Unterton in der Stimme ab.
    Dämliche Zicke, schoss es Darren verärgert durch den Kopf, nach außen hin blieb er jedoch zuvorkommend und freundlich. »Das ist doch kein Problem, ich könnte …«
    Callan drehte sich um und funkelte ihn an. »Ward, ich glaube, das reicht jetzt.«
    »Halt dich da raus, McDermott«, gab Darren feindselig zurück. »Das geht dich nichts an.« Er wandte sich wieder Joyce zu. »Wie gesagt, ich könnte …«
    »Kapierst du es nicht, Ward?«, knurrte Callan. »Lass sie in Frieden.«
    »Was hast du denn damit zu schaffen?«, fauchte Darren zornig. Als Callan keine Antwort gab, sondern ihn nur drohend anschaute, fügte er spöttisch hinzu: »Ach, ich verstehe, du bist selbst scharf auf sie.« Er grinste schadenfroh. »Naja, nachdem du letztens so kläglich versagt hast, dürfte sich das ja wohl erledigt haben.«
    Callan wurde blass. »Wie meinst du das?«, fragte er leise und sein Ton klang äußerst gefährlich.
    »Ich glaube, du weißt ganz gut, wie ich das meine«, erwiderte Darren gehässig. Er drehte sich wieder zu Joyce und legte ihr die Hand auf den Arm. »Komm, ich fahre dich nach Hause.«
    Mit sichtlichem Unbehagen zog sie ihren Arm weg. »Lass das bitte.«
    »Was ist denn mit dir los?« Erneut wollte er nach ihr greifen, da sprang Callan auf.
    »Bist du schwerhörig? Fass sie nicht noch einmal an«, sagte er mit mühsam unterdrücktem Zorn.
    Darren grinste überheblich. »Was ist McDermott, musst du deine Impotenz jetzt mit den Fäusten ausgleichen?«
    Wieder streckte er die Hand nach Joyce aus und im gleichen Moment packte Callan ihn am Kragen.
    »Bring Joyce hier raus und pass auf sie auf«, befahl er Reece und drückte Darren mit dem Rücken gegen den Tresen.
    Allgemeine Unruhe brach aus, bevor Joyce wusste, wie ihr geschah, schob Reece sie zur Tür. Im Hinausgehen hörte sie noch, wie die beiden Männer knurrend aufeinander losgingen, wie Glas zersplitterte und Holz krachte.
    »Oh mein Gott«, entfuhr es ihr entsetzt, »Reece, geh wieder rein, du musst Callan helfen.«
    »Mach dir keine Sorgen um ihn, er kann einiges einstecken«, beschwichtigte er sie.
    Tränen stiegen ihr in die Augen. »Das ist alles nur meine Schuld«, flüsterte sie unglücklich.
    Reece grinste. »Das stimmt allerdings. Callan hat sich schon oft geprügelt, aber nie wegen einer Frau.«
    Schweigend lauschte Joyce dem Lärm, der zu ihnen herausdrang, bei jedem lauteren Geräusch zuckte sie ängstlich zusammen.
    »Hört sich an, als hätten die eine Menge Spaß da drin«, kommentierte Reece amüsiert.
    Schließlich ließ der Krach etwas nach und wenig später kam Callan aus der Tür. Er sah reichlich mitgenommen aus, sein Hemd war zerrissen, er hatte eine blutige Schramme über dem rechten Auge und hielt sich den Arm.
    »Hey Cal, geht‘s dir gut?«, fragte Reece besorgt.
    »Jaja, alles okay. Danke dir fürs Aufpassen, wir sehen uns am Montag.« Er schob Joyce zu seinem Pick-up. »Rein da.«
    »Aber ich habe …«
    »Rein da«, wiederholte er schroff. »Den anderen Wagen können wir morgen holen.«
    Angesichts seines Tons wagte sie nicht, ihm weiter zu widersprechen und stieg ins Auto. Ohne ein Wort miteinander zu wechseln, fuhren sie zur Ranch zurück und Joyce hatte das dumpfe Gefühl, dass das Thema Darren noch lange nicht erledigt war.

26
    Auf der Ranch angekommen verschwand Callan mit einem knappen »Gute Nacht« in den Unterkünften. Mit hängenden Schultern schlich Joyce ins Haus und ließ sich auf die Couch sinken. Der Abend ging ihr nochmals durch den Kopf und sie bereute sehr, dass sie nicht gleich zu Anfang auf Callan gehört hatte, dann wäre es erst gar nicht so weit gekommen.
    Callan. Reece

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