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Die McDermotts 01 - Niemals

Die McDermotts 01 - Niemals

Titel: Die McDermotts 01 - Niemals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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ist gut«, knurrte er und zog seinen Arm weg.
    Mit zusammengepressten Lippen machte sie sich daran, den Tisch zu säubern, während Callan sich den Fußboden vornahm. Schweigend brachten sie alles in Ordnung und knappe zwanzig Minuten später ließ nichts mehr erkennen, was hier vorgefallen war.
    »Du solltest duschen«, murmelte er dann mit einem Blick auf ihr verschmiertes Kleid und ihre verklebten Haare. Er ging zur Tür und drehte sich dort noch einmal zu ihr um. »Mach dir keine Gedanken, ich werde die Schuld auf mich nehmen, und zu allem stehen, was passiert ist.«

29
    »Ich habe dir doch gleich gesagt, dass Callan McDermott nicht gerade der geeignete Aufpasser für Joyce ist«, erklärte Millie, während Rose in ihrem Schlafzimmer ihren Koffer auspackte. »Es war mir klar, dass er seine Finger nicht bei sich behalten kann.«
    Rose schmunzelte. »Mir ebenfalls.«
    Überrascht schaute Millie sie an. »Das hört sich nicht so an, als wärst du böse darüber.«
    »Bin ich auch nicht«, gab Rose zu und setzte sich auf ihr Bett. »Was glaubst du, warum ich ihm so rigoros verboten habe, Joyce anzurühren? Ich wusste ganz genau, dass seine Gedanken dadurch erst recht auf Abwege geraten.«
    »Aber … das verstehe ich nicht?«
    »Weißt du Millie, einerseits ging es mir darum, dass Joyce sich nicht für diese entwürdigenden Fotos hergibt, andererseits wollte ich den Jungen endlich mal zur Besinnung bringen. Er ist neunundzwanzig, da wird es langsam Zeit, dass er diese Herumtreiberei bleiben lässt und sesshaft wird. Außerdem bin ich es leid, ihm ständig aus der Klemme zu helfen. Eifersüchtige Ehemänner, aufgebrachte Mütter, heulende Frauen, frag mich nicht, wie oft ich schon ausgebügelt habe, was er angestellt hat. Von den zig Malen, die ich ihn nach irgendeiner Prügelei bei Deputy Wilson abholen musste, will ich gar nicht erst reden.«
    »Ich dachte, du würdest dir für deine Enkeltochter etwas Besseres wünschen«, gab Millie zu bedenken.
    »Im Grunde seines Herzens ist Callan ein guter Kerl«, erklärte Rose. »Es ist nicht seine Schuld, dass er sich so aufführt, er ist unter schlechten Umständen aufgewachsen. Doch ich bin mir sicher, dass das ganz schnell aufhören wird, wenn er erst mal eine Frau findet, die ihn aufrichtig liebt.«
    Zweifelnd runzelte Millie die Stirn. »Und das soll ausgerechnet Joyce sein?«
    »Sie war damals schon bis über beide Ohren in ihn verliebt, hat seitenweise ihr Tagebuch über ihn vollgeschrieben. Außerdem ist sie tough genug, sich von ihm nichts gefallen zu lassen und ihm die Zähne zu zeigen.« Rose lächelte. »Wenn es eine Frau gibt, die Callan McDermott zähmen kann, dann ist es Joyce.«
    »Joyce?«
    Als sich auf ihr Klopfen hin nichts rührte, öffnete Rose die Tür zu Joyces Zimmer. Sie machte ein paar Schritte hinein und sah sich um. Joyce war nicht da und Rose nahm an, dass sie frische Luft gebraucht hatte, um sich von dem Schock in der Küche zu erholen. Sie schmunzelte und als sie gerade wieder hinausgehen wollte, fiel ihr Blick auf ein kleines Buch, welches aufgeschlagen auf dem Tisch lag – Joyces Tagebuch. Nach kurzem Zögern beugte Rose sich ein wenig hinab und überflog die letzte Seite.
    …
Es war völlig anders, als ich es mir immer vorgestellt hatte. Keine seidenen Laken, kein Kerzenschein, kein Champagner. Stattdessen ein schmales Bett, kratzige Baumwollbettwäsche, ein nüchternes, kahles Zimmer. Trotzdem war es wunderschön, denn es war Callan, mit dem ich es erleben durfte. Niemand hätte zärtlicher und rücksichtsvoller sein können, als er es war. Er hat mich gelehrt, einen Mann zu lieben – ihn zu lieben. Dieses Gefühl, mit ihm vereint zu sein, ihn zu spüren, seine Lust, seine Leidenschaft, es war so unglaublich. Ich werde diese Nacht nie vergessen, Callan war der Erste und er wird für immer in meinem Herzen bleiben.
    Fassungslos starrte Rose auf die Zeilen. Das hatte sie nicht gewusst, sie hätte auf keinen Fall damit gerechnet, dass Joyce noch Jungfrau war. Ihr Entsetzen vergrößerte sich weiter, als sie den nächsten Eintrag las.
    Ich kann verstehen, dass Callan sich so aufregt, mir ist klar, dass er niemals seine Freiheit aufgeben wird. Sollte ich tatsächlich schwanger sein, ziehe ich das Kind eben alleine groß. Eigentlich finde ich den Gedanken daran gar nicht so schlimm, ein Baby von Callan würde mich immer an unsere gemeinsame Nacht erinnern. Für ihn war es sicher nichts Besonderes, er kennt genug Frauen, die erfahrener sind

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