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Die McDermotts 01 - Niemals

Die McDermotts 01 - Niemals

Titel: Die McDermotts 01 - Niemals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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als ich und ihm mehr bieten können. Aber mir bedeutet es alles und sollte diese Nacht wirklich Folgen haben, werde ich das Beste daraus machen. In einer Woche weiß ich hoffentlich Bescheid.
    Völlig schockiert ließ Rose sich aufs Bett sinken. »Das ist nicht gut«, murmelte sie vor sich hin, »das ist gar nicht gut, so war das nicht geplant.«
    Das Abendessen verlief in einer sehr angespannten Stimmung. Rose und Millie betrieben höfliche Konversation mit den Gästen. Joyce schob unbehaglich das Essen auf ihrem Teller hin und her. Callan, der sich aufgrund Roses Anwesenheit nicht vor der Mahlzeit drücken konnte, schaufelte schweigsam das Fleisch und den Salat in sich hinein. Rose entging nicht, dass Joyce und Callan kein Wort miteinander wechselten und ihr war klar, dass hier einige Dinge schiefgelaufen waren.
    Sobald alle fertig waren, sprang Joyce auf und fing an, den Tisch abzuräumen. »Ich gehe das Geschirr spülen«, murmelte sie und verschwand in der Küche.
    »Ich helfe dir«, bot Millie an und folgte ihr.
    Die Gäste verließen das Esszimmer und Rose wollte ebenfalls hinausgehen, doch Callan hielt sie zurück.
    »Rose, ich …«, begann er nervös, aber sie unterbrach ihn sofort.
    »Nicht jetzt«, wehrte sie ab. Sie warf ihm einen prüfenden Blick zu, der ihn noch unruhiger machte. »Ich muss erst einmal eine Nacht über alles schlafen, wir werden uns morgen unterhalten.«
    »Okay«, nickte er bedrückt.
    Rose humpelte hinüber in die Küche und er verließ das Haus.
    Wenig später lag er auf seinem Bett und starrte frustriert an die Decke. Er dachte an das bevorstehende Gespräch mit Rose, dachte an Joyce, und dachte daran, dass er eine weitere seiner Regeln gebrochen hatte: Er hatte noch nie ein zweites Mal mit der gleichen Frau Sex gehabt.
    »Feuer!«, drang eine Stimme in Joyces Unterbewusstsein. »Feuer!«
    Plötzlich war sie hellwach, und bevor sie nur annähernd begriff, was los war, roch sie es auch schon – irgendetwas brannte.
    Mit einem Satz war sie aus dem Bett und rannte nach draußen. Bereits von Weitem konnte sie sehen, dass der Pferdestall in Flammen stand. Sie stürmte auf das lichterloh brennende Gebäude zu, sah ihre Großmutter und Millie aufgeregt herumlaufen, sah Ramon mit dem Wasserschlauch vom Pool gegen das Feuer ankämpfen. Die Pferde waren bereits im Freien, sprangen kopflos umher. Ein Stück abseits standen die Gäste, betrachteten hilflos und entsetzt das grässliche Szenario.
    Auf einmal fiel Joyce auf, dass Callan nirgends zu sehen war und ein kalter Schauer der Angst lief ihr über den Rücken. »Granny«, schrie sie über das Prasseln der Flammen hinweg, »Granny, wo ist Callan?«
    Rose deutete auf den Stall. »Er holt Skydancer.«
    »Oh mein Gott«, flüsterte sie bestürzt, »nein.«
    Voller Panik wollte sie auf das brennende Gebäude zulaufen, doch Rose hielt sie fest.
    »Bleib hier.«
    Sie versuchte, sich von ihr loszureißen. »Callan – ich muss zu ihm.«
    »Du bleibst hier«, befahl ihre Großmutter energisch, »er wird das schon hinkriegen.«
    Im gleichen Augenblick sahen sie durch den Rauch hindurch Callan aus der Stalltür kommen. Er hatte Skydancer am Halfter und brachte ihn in sichere Entfernung. Tränen der Erleichterung schossen Joyce in die Augen und es kostete sie sämtliche Beherrschung, nicht zu ihm zu laufen und ihm um den Hals zu fallen.
    Beinahe gleichzeitig rückten zwei Feuerwehrautos und das Fahrzeug des Deputys an. Es dauerte nicht mehr lange, bis der Brand unter Kontrolle war und fassungslos standen alle vor den rauchenden und verkohlten Überresten des Gebäudes.
    Schließlich war Rose die Erste, die sich wieder fing. »Callan, bring mit Ramon die Pferde auf die hintere Koppel«, ordnete sie an. »Wir anderen gehen ins Haus, ich koche uns einen Kaffee. Ich glaube, an Schlaf ist jetzt sowieso nicht zu denken.«
    Wenig später saßen sie im Wohnzimmer, tranken dankbar den heißen Kaffee und begriffen immer noch nicht so recht, was geschehen war.
    »Wie konnte das nur passieren?«, murmelte Joyce hilflos. »So ein Feuer bricht doch nicht einfach von alleine aus.«
    Deputy Wilson zuckte mit den Schultern. »Dafür kann es viele Ursachen geben. Eine defekte Stromleitung, eine unachtsam weggeworfene Zigarettenkippe, Brandstiftung.«
    »Ich möchte, dass du der Sache auf den Grund gehst, Tom«, betonte Rose. »Ich glaube nicht an einen Zufall und ich will wissen, wer dafür verantwortlich ist.«
    Tom Wilson nickte. »Das hätte ich sowieso gemacht.

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