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Die McDermotts 01 - Niemals

Die McDermotts 01 - Niemals

Titel: Die McDermotts 01 - Niemals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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vorübergehende Phase handelte, wurde ihr allmählich klar, dass sie sich getäuscht hatte.
    Ich hätte es wissen müssen, dachte sie frustriert, als sie die vierte Nacht wieder allein in ihrem Bett lag. Er empfindet überhaupt nichts für mich, er ist ja nicht einmal mehr daran interessiert, mit mir zu schlafen.
    Immer stärker hatte sie das Gefühl, einen Fehler gemacht zu haben und immer öfter fragte sie sich, wie sie so naiv gewesen sein konnte. Schließlich nahm sie sich vor, in Ruhe mit Callan zu reden, sobald sich eine passende Gelegenheit dazu ergab. Sie würde ihm anbieten, alles rückgängig zu machen, denn dass sie so auf keinen Fall weitermachen wollte, stand außer Frage, Baby hin, Baby her.
    Irgendwann in der Nacht klingelte das Telefon und sofort war sie hellwach. Sie war sich nicht sicher, ob ihre Großmutter aufstehen und drangehen würde, also kroch sie aus dem Bett und tappte ins Wohnzimmer. Dort fand sie Rose im Morgenmantel am Telefon, Joyce hörte gerade noch, wie sie sagte: »In Ordnung, wir kümmern uns darum«, danach legte sie auf.
    »Was ist los?«, fragte Joyce ahnungsvoll.
    Rose verzog das Gesicht. »Das war der Besitzer der Cactus-Bar. Jordan ist heute nicht da und jemand sollte Callan abholen.«
    »Was? Ist ihm etwas passiert?«
    »Wenn du sturzbetrunken als ‚etwas passiert‘ bezeichnest, dann ja«, erwiderte Rose trocken.
    »Okay, ich mache mich sofort auf den Weg.«
    Hektisch lief Joyce zurück ins Zimmer, schlüpfte in ihre Schuhe, zog sich eine Jacke über ihr Nachthemd und stürmte aus dem Haus.
    Verdammt Callan, was ist nur los mit dir, hämmerte es unablässig in ihrem Kopf, während sie durch die Nacht in Richtung Stillwell raste.
    Als sie an der Cactus-Bar ankam, war drinnen bereits alles dunkel. Stirnrunzelnd sah sie eine zusammengesunkene Gestalt auf der Treppe hocken, erkannte beim Näherkommen, dass es Callan war. Ihr Herz krampfte sich schmerzhaft zusammen, als sie ihn da so sitzen sah.
    Sie beugte sich zu ihm herunter. »Callan«, sagte sie leise und rüttelte ihn leicht an der Schulter, »Callan, wach bitte auf.«
    Langsam hob er den Kopf. »Schbrosse«, lallte er undeutlich, »wash machscht du denn hier?«
    »Ich bringe dich nach Hause.«
    Mühsam zog sie ihn hoch und irgendwie gelang es ihr, ihn ins Auto zu bugsieren. Wie ein Häufchen Elend hing er auf dem Beifahrersitz und sie fuhr so vorsichtig wie möglich über die Landstraße in Richtung Ranch. Dort angekommen fiel er ihr beinahe entgegen, als sie die Beifahrertür öffnete, sie konnte ihn gerade noch so festhalten.
    »Callan, wir sind da, kannst du laufen?«
    Er schlug die Augen auf. »Ja, klaa.«
    Umständlich kletterte er aus dem Wagen, stützte sich dann schwer auf sie. Sie schleppte ihn in Richtung der Unterkünfte, doch plötzlich blieb er stehen.
    »Mooooment mal«, er bohrte seinen Zeigefinger in ihren Bauch, »ich shlafe bei dir.«
    Seufzend steuerte sie mit ihm auf das Haupthaus zu, schaffte es gerade so, ihn in ihr Zimmer zu bringen, wo er wie ein nasser Sack aufs Bett fiel.
    »Schbrosse, du bisht an allem Shuld«, nuschelte er, während sie ihm die Stiefel auszog. »Du bringsht mish um den Verschtand, ish bin totaaaal verrückt nach dir.«
    Mühsam zerrte sie ihm die Jeans herunter und das schmutzige T-Shirt über den Kopf.
    Er versuchte, sie in seine Arme zu ziehen. »Ich hab Shehnsucht nach dir, Schbrosse, ich will mit dir shlafen.«
    »Callan«, seufzte sie und machte sich von ihm los, »abgesehen davon, dass du wie eine ganze Destillerie riechst, glaube ich kaum, dass du das jetzt noch kannst.«
    »Isch kann immer«, beteuerte er ernsthaft, ließ sich aber widerspruchslos von ihr in die Kissen drücken und schloss sofort die Augen.
    Anschließend deckte sie ihn zu, setzte sich zu ihm auf die Bettkante und betrachtete ihn sorgenvoll. Er sah sehr mitgenommen aus, die Haare waren zerzaust, der Bart struppig, die Lippen schmerzvoll aufeinandergepresst.
    So geht das nicht weiter, dachte sie unglücklich, entweder hört er damit auf, oder ich gehe. Ich werde auf jeden Fall nicht mit ansehen, wie er sich zugrunde richtet.
    Sie kickte ihre Schuhe von sich, zog die Jacke aus und legte sich neben ihn. Obwohl er fürchterlich nach Whiskey roch, kuschelte sie sich an Callans Rücken und schlang ihren Arm um ihn.
    Plötzlich drehte er sich um. »Schbrosse, ish liebe dish«, nuschelte er undeutlich und schmiegte sein Gesicht an ihre Brust, »und esh tut mir sho leid.«
    Joyce, fuhr es Callan am nächsten

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