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Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Titel: Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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eine Sache, jemanden zu lieben – und Austin war sich ziemlich sicher, dass Paige ihn genauso liebte wie er sie. Aber es war nun einmal etwas völlig anderes, jemandem auch zu vertrauen. Ohne Vertrauen würde die Liebe auf lange Sicht nicht halten, ganz gleich, wie viel Leidenschaft im Spiel war. Und Austin würde sich nicht mit weniger als einem gemeinsamen Leben mit Paige zufriedengeben.
    Er seufzte. Wenn sie Nein sagte, würde er eine Weile abwarten und sie dann erneut fragen. Irgendwann würde sie schon nachgeben.
    Auf der Fahrt den Friedhofshügel hinunter konnte Austindas Ölfeld in der Ferne sehen. Dort patrouillierten jetzt Sicherheitsleute. Außerdem sah er das Ranchhaus und die Ställe, das alte Ruiz-Haus, in dem Tate und Libby mit den Zwillingen bis vor Kurzem gewohnt hatten. Die Wohnwagen der Rancharbeiter standen auf der einen Seite des Flusses.
    Das alles ergab ein vertrautes Bild und war gleichzeitig ganz anders als früher. Dabei hatte sich die Ranch nicht sehr verändert. Austin war derjenige, der eine große Veränderung durchgemacht hatte.
    Er war sich nun über einige Dinge im Klaren, die er vorher nicht verstanden hatte. Zum Beispiel über seine Gefühle für Paige und den Wunsch, den Rest seines Lebens auf der Silver Spur Ranch zu verbringen. Die Jahre beim Rodeozirkus hatte er geliebt. Es hatte ihm einen Riesenspaß gemacht, sich mit den Konkurrenten zu messen. Er hatte das aufregende Spektakel genossen. Doch jetzt machte es ihm nichts mehr aus, vom Teilnehmer zum Zuschauer zu werden. Sollten ruhig andere die Stiere und Wildpferde reiten.
    Was Tate und Garrett betraf, die würden in ihm wohl immer den kleinen Bruder sehen, mehr oder weniger. Aber selbst das störte ihn nicht mehr so sehr, denn er wusste, dass er sich gegen sie behaupten könnte, falls es nötig würde. Die andere Seite der Medaille war die tiefe Gewissheit, dass er sich stets auf seine Brüder verlassen konnte. Umgekehrt galt das selbstverständlich auch.
    Wann immer er sie gebraucht hatte, waren sie für ihn da gewesen, und er für sie. Zwischen den McKettricks gab es eine Blutsbande, die über bloße Loyalität und Familienverantwortung hinausging.
    Zum ersten Mal bekam Austin eine Ahnung davon, wie es sein würde, diesen Stolz an die nächste Generation weiterzugeben und selbst ein starkes Glied in dieser Kette zu sein.
    Und die einzige Frau auf der Welt, die er wollte, war Paige.
    An diesem Abend war Paige sehr stolz, Julies Schwester zu sein. Die Aula neben der Highschool füllte sich mit Menschen,die die letzte Vorstellung sehen wollten. Es kamen so viele, trotz der vorangegangenen Aufführungen, dass die schweren Schiebetüren, die den Hauptsaal vom Nebengebäude trennten, geöffnet werden mussten. Außerdem mussten zusätzliche Klappstühle aufgestellt werden.
    Austin setzte sich neben Paige. Er trug eine neue Jeans, gute Stiefel und ein gebügeltes weißes Hemd. Er nahm ihre Hand. Obwohl sein Griff locker war, wusste sie, dass er sie nicht mehr loslassen würde, komme, was da wolle. Und dieser Gedanke hatte etwas zutiefst Tröstliches.
    Sie verspürte eine gewisse Aufgeregtheit und Nervosität, die nichts mit dem Stück zu tun hatte. Es war schwer zu beschreiben. Am ehesten traf es vielleicht die Feststellung, dass sie eine neue Gewissheit in sich spürte. Eine neue Kraft, dauerhaft und gut.
    Die McKettricks nahmen die ganze erste Reihe ein. Ständig erhoben sie sich, um Hände zu schütteln und Freunde oder Nachbarn zu begrüßen. Die Leute erkundigten sich nach Austins Schulter und Paiges Fuß. Sie klagten darüber, wie weit es gekommen sei, wenn ein Mann nicht einmal auf seinem eigenen Ölfeld sicher war, egal zu welcher Tageszeit.
    Brent Brogan war auch da, in Begleitung seiner Tante Gerbera und seiner zwei kleinen Kinder. In seinem adretten schwarzen Anzug, den er statt seiner Uniform trug, sah er noch besser aus als sonst.
    Genau wie Austin trugen Garrett und Tate Jeans und Baumwollhemden. Calvin hatte die gleichen Sachen an und sah damit wie eine Miniaturausgabe der Männer aus. Er trug einen kleinen Cowboyhut, Stiefel und einen Gürtel mit McKettrick-Schnalle, ein Geschenk von Garrett.
    Libby hatte wie Paige ein langes Kleid an. Audrey und Ava trugen ihr „Thanksgiving-Outfit“.
    Das Publikum nahm seine Plätze ein. Im Saal breitete sich allmählich gespannte Stille aus, und man blickte in erwartungsvolle Gesichter. Endlich gingen die Lichter aus.
    Die Musiker, die bis eben noch im Orchestergraben ihre

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