Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)
sein Bestes geben würde, um ihre Begierde von Neuem zu wecken und dafür zu sorgen, dass sie nicht nur ein bisschen, sondern verdammt scharf auf ihn sein würde.
„Mich würde deine Strategie interessieren“, sagte sie.
„Du wirst viel zu beschäftigt sein, um dir über meine … Strategie den Kopf zu zerbrechen“, flüsterte er und näherte sich ihren Lippen.
„Ach, tatsächlich?“
Er drehte sie um und schob sie in Richtung Gästewohnung. Aber er tat es sacht und langsam, weil sie auf Krücken gehen musste.
So erregt Paige auch war, so gerührt war sie gleichzeitig von Austins fürsorglicher Art.
Shep folgte ihnen und rollte sich auf dem Läufer vor der Kommode im Schlafzimmer zusammen, sobald sie es betreten hatten.
„War mit Molly alles in Ordnung?“, fragte Paige, als sie neben dem Bett stand.
Austin nahm ihr die Krücken ab, eine nach der anderen, wobei er sie die ganze Zeit sanft am Ellbogen festhielt, um sie zu stützen.
„Molly“, antwortete er langsam, „geht es gut. Allen Pferden geht es gut.“
Paige zitterte vor sinnlicher Erwartung, vor Begierde. Und sie fühlte sich ein bisschen entmutigt, da sie wusste, dass das Liebesspiel diesmal anstrengender werden würde. Das Vorspiel würde länger dauern, und Austin würde nicht eher zufrieden sein, bis er ihr den Verstand geraubt hatte.
Während er sie nach wie vor stützte, zog er ihr Nachthemd hoch … und höher … und schließlich zog er es ihr aus.
Sanft drängte er sie, sich aufs Bett zu setzen. Dann kniete er sich zwischen ihre Oberschenkel und küsste erst das rechte Knie und dann das linke. Paige wusste, was geschehen würde.Stöhnend flüsterte sie seinen Namen.
Er beugte sich nach vorn und presste den Mund auf die weiche Haut ihres Bauchs. „Sag mir, was du willst“, forderte er sie auf.
Paige sagte ihm ganz genau, was sie wollte.
Und sie bekam es.
18. KAPITEL
F ast eine Woche war vergangen, seit Austin und Paige sich darauf geeinigt hatten, es vielleicht doch noch einmal miteinander zu versuchen. Oder vielleicht auch lieber nicht.
Der Privatfriedhof auf der Silver Spur Ranch war ein friedlicher Ort, hoch auf einem Hügel gelegen, von dem aus man das McKettrick-Land meilenweit überblicken konnte. Überall wuchsen hohe Eichen, und zwischen den Gräbern standen verstreut Steinbänke.
Austin nahm seinen Hut ab, als er sich dem Marmorgrabstein näherte. Über die Inschrift war ein kunstvoller Fries eingemeißelt. James Angus McKettrick und Sally Fletcher McKettrick , darunter standen die Daten, die von einem zu kurzen Leben zeugten.
Er wusste, dass er seine Eltern hier nicht antreffen würde, ebenso wenig wie die anderen verstorbenen Familienmitglieder. Doch manchmal tröstete es ihn, hierherzukommen.
Hoch oben am Himmel kreiste anmutig ein Habicht. Austin beobachtete ihn eine Weile, ehe er sich räusperte und seine Aufmerksamkeit wieder auf die Gräber richtete, zwei unter fünfzig oder sechzig letzten Ruhestätten.
„Ich nehme an, ihr wisst es bereits“, wandte er sich mit leiser Stimme an seine Mom und seinen Dad. „Ich muss es euch trotzdem erzählen.“ Er schluckte. Shep, der mitgefahren war, saß im Gras neben ihm und lehnte sich an sein Bein. „Es gibt ein paar Dinge in meinem Leben, die ich ändern würde, wenn ich könnte. Dazu gehört, dass ich euch überredet habe, zum Rodeo in Lubbock zu kommen, anstatt euren Hawaii-Urlaub wie geplant zu verbringen.“ Tiefe Trauer überkam ihn und ließ ihn erneut innehalten. „Aber ob ich mich nun deshalb schlecht fühle und wünschte, es wäre alles nicht so gekommen, ändert nichts mehr an dem, was passiert ist. Und ich habe mich sehr lange wirklich elend gefühlt.“
Shep gab ein leises Jaulen von sich.
„Ich glaube, es wird Zeit, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und nach vorn zu schauen.“ Er sah erneut hinauf zum strahlend blauen Himmel, ließ den Blick zum Horizont schweifen und fühlte Sehnsucht und Wehmut in sich aufsteigen.
Er und Paige hatten bei jeder Gelegenheit, die sich ihnen bot, miteinander geschlafen. Sie hatten auch viel geredet, doch die wichtigsten Worte hatte bisher noch keiner von ihnen ausgesprochen.
Austin jedoch zweifelte nicht im Geringsten daran, dass er Paige liebte.
Schon als Junge hatte er sie geliebt – und für das Ende der Beziehung gesorgt, damit sich keiner von beiden um seine Freiheit gebracht fühlte und sie einander am Ende hassten.
Als Mann war er sich nicht sicher, wie er damit umgehen sollte, dass er sie
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