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Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Titel: Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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vorher.
    Austin ritt zu ihr und hielt sein Pferd an, sodass die beiden Tiere nebeneinanderstanden. Nur schaute seines in die eine und ihres in die andere Richtung. Er streckte die Hand aus und hob Paiges Kinn an. Mit dem Daumen strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
    „Ich würde dich jetzt wirklich gern küssen“, sagte er.
    Wider besseres Wissen gab sie bereitwillig nach. „Ja, ichglaube, ich würde jetzt auch gern von dir geküsst werden.“
    Austin beugte sich zu ihr und presste seine Lippen sacht auf ihre. Er duftete wundervoll nach frischer Morgenluft und Sonnenschein, und der Kuss …
    Nun, der Kuss.
    Er ging Paige durch und durch. So sehr, dass sie sich mit der freien Hand an Austins Jacke klammern musste. Mit der anderen hielt sie sich am Sattelknauf fest, weil sie befürchtete, sonst glatt vom Pferd zu fallen.
    Mit einem rauen Lachen löste er sich von ihr. „Wir sollten lieber weiterreiten“, schlug er vor. „Denn wenn wir es nicht tun, setze ich womöglich alles daran, dich zu verführen. Und damit würde ich mein Wort brechen.“
    Paige fiel das Atmen schwer. Und was die Gefahr betraf, dass Austin sein Wort brach – da war es wahrscheinlich besser, dass sie momentan keinen Ton herausbrachte und deshalb auch dazu nichts sagen konnte.
    Rede mir nicht davon, dass du dein Wort halten willst, Austin McKettrick, schrie die stumme, doch kraftvolle Stimme ihres Kummers, ihres Schmerzes und ihres Stolzes in ihr. Du hast versprochen, mich für immer zu lieben.
    Mit der Anmut und Leichtigkeit eines Mannes, der sein Leben lang geritten ist, wendete Austin den Wallach und ritt auf das trockene Flussbett zu.
    Paige hätte gern noch ein paar Minuten für sich gehabt, um ihre Fassung zurückzugewinnen. Aber die Zeit bekam sie nicht. Betty wollte nicht zurückbleiben. Sie stürmte los und hätte Paige dabei fast aus dem Sattel geworfen.
    Kaum hatte sie ihr Gleichgewicht wiedergefunden, stürmte das Pferd die steile, felsige Uferböschung herunter, sodass Paige einen Purzelbaum in der Luft machte und beinah unter die Pferdehufe geriet.
    Gleich darauf lag sie flach auf dem Rücken und war völlig benommen.
    In Sekundenschnelle war Austin von seinem Wallach gesprungen und kniete neben ihr. „Versuch nicht, dich zu bewegen,verstanden?“, sagte er. „Lieg still.“
    Diese Aufforderung kam ihr albern vor, und sie hätte am liebsten laut losgelacht. Sie wollte ihm sagen, dass er nicht so ein besorgtes Gesicht machen sollte und dass mit ihr alles in Ordnung sei. Aber aus ihrem Mund kam nur ein kaum hörbares: „Geht es Betty gut?“
    Austin war blass, und in seinen blauen Augen las sie tiefe Besorgnis. Allerdings huschte bei ihrer Frage ein kurzes Lächeln über sein Gesicht. „Ja, dem Pferd geht es gut. Hast du Schmerzen?“
    Im Stillen führte Paige eine kurze Bestandsaufnahme ihres körperlichen Befindens durch. Ihr Hinterkopf fing langsam an zu pochen. Hals, Rücken, Schultern und Beine schienen in Ordnung zu sein. Dann verspürte sie einen heftigen Schmerz im Knöchel.
    „Autsch!“, stöhnte sie.
    Austin erschrak sichtlich. „Was ist denn?“
    Sie setzte sich auf, beugte das rechte Knie und fasste sich an den Knöchel. „Wahrscheinlich ist er nur verstaucht. Aber es tut höllisch weh. Hilf mir wieder aufs Pferd“, forderte sie ihn auf.
    Er gab einen spöttischen Laut von sich. „Das kannst du vergessen.“ Er zog sein Handy aus der Tasche. „Ich rufe einen Krankenwagen.“
    Schmerz und Frustration trieben Paige die Tränen in die Augen. „Sei nicht albern“, sagte sie. „Ich brauche keinen Krankenwagen.“
    „Das ist alles meine Schuld“, murmelte Austin.
    Paige versuchte es erneut. „Nein“, widersprach sie. „Niemand ist schuld. Bitte hilf mir, wieder auf Betty zu steigen, damit wir zurückreiten können.“
    Einen Arm legte Austin ihr um die Taille, während er mit der freien Hand in seiner Jackentasche nach dem Handy suchte. Kurz darauf hatte er seinen Bruder am Apparat. „Garrett? Wir sind hier draußen an der alten Mine und brauchen Hilfe.“
    Eine Welle des Schmerzes durchfuhr Paige, und sie schloss die Augen.
    „Nein, es ist Paige“, erklärte Austin. „Ich fürchte, sie hat sich den Knöchel gebrochen.“
    „Er ist nur verstaucht“, beharrte sie.
    „Ja“, hörte sie Austin sagen, aber das galt Garrett, dessen Stimme sie undeutlich am anderen Ende der Leitung hörte. „Irgendwer muss die Pferde zurück auf die Ranch bringen.“ Eine Pause. „Ja, danke.“
    Nachdem er

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