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Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Titel: Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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sein Handy wieder in der Jeansjacke verstaut hatte, sagte Austin: „Mal sehen, ob wir es bis zu dem umgestürzten Baumstamm dort drüben schaffen. Du musst dich hinsetzen.“
    „Da könnte es Schlangen geben oder Insekten“, erwiderte Paige ängstlich, während sie neben Austin humpelte.
    „Schlangen könnten ein Problem sein“, räumte er ein und fügte belustigt hinzu: „Aber ich verstehe nicht, weshalb sich jemand, der bereit ist, fünf Meilen mit einem verletzten Fuß zu reiten, vor ein paar Ameisen und Spinnen fürchten sollte.“
    Bis sie den Baumstamm erreichten, wurde Paige noch mehrmals schwindelig. Austin tastete nach einem festen Platz und half ihr dann, sich vorsichtig zu setzen. Als sie vor Benommenheit schwankte, hielt er sie an den Schultern fest.
    Erst da bemerkte sie, dass er unter der Jacke ein Schulterhalfter trug. Kein Wunder, dass er wegen der Schlangen nicht allzu besorgt war – er hatte eine Waffe bei sich.
    „Ist das eine Pistole?“ Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, merkte sie, wie dumm diese Frage war.
    „Nein, Ma’am“, log er und fügte in Anspielung auf ein berühmtes Mae-West-Zitat hinzu: „Ich freue mich nur, Sie zu sehen.“
    „Sehr witzig“, sagte Paige, musste aber grinsen.
    Er setzte sich neben sie. Und es tat wirklich gut, seinen starken Arm um sich zu fühlen.
    „Bist du dir sicher, dass das Pferd nicht verletzt ist?“, fragte Paige. Sie wiegte sich vor und zurück, weil der Schmerz in ihrem Knöchel schlimmer wurde. Offenbar war er doch gebrochen.
    „Ja, ich bin mir sicher, dass das Pferd sich nicht verletzt hat“, sagte Austin. Seine Stimme klang schroff und zärtlich zugleich. Er schmiegte seinen Kopf an ihren. „Paige“, flüsterte er, „es tut mir so leid.“
    „Es war ein Unfall“, brachte sie mühsam hervor. Fast hätte sie angefangen, vor Schmerz zu wimmern. Wenn es nicht bald aufhörte, so wehzutun, würde sie sich noch übergeben müssen. Und welchen Eindruck würde das auf Austin machen?
    Er schwieg, saß einfach nur da und hielt sie im Arm, bis Garrett auftauchte. Er war in einem Pick-up quer durchs Gelände gefahren und hatte zwei Cowboys mitgebracht. Einer von ihnen war der Mann, den Paige nur unter dem Namen Reese kannte. Dass er dabei war, weckte ein gewisses Unbehagen in ihr.
    Alle drei Männer kamen schlitternd die Böschung hinunter. Mit ihren Cowboystiefeln stießen sie kleine Steine los und wirbelten Staub auf.
    Reese und der andere Cowboy bedachten Paige mit einem neugierigen Blick, bevor sie sich auf den Wallach und die braune Stute schwangen, um die beiden Pferde zurück zur Ranch zu reiten.
    Garrett ging vor Paige in die Hocke und sah ihr ins Gesicht. Ein leicht besorgtes Grinsen hob seinen Mundwinkel und zauberte ein Grübchen in seine Wange.
    „Wir bringen dich in die Klinik“, erklärte er mit sanfter Stimme und sehr langsam, denn sie hatte Mühe, den einfachsten Dingen zu folgen. „Die werden dich wieder zusammenflicken. Hinterher bist du so gut wie neu.“
    Paige biss die Zähne zusammen und nickte. Sie hoffte inständig, sich nicht übergeben zu müssen. Garrett richtete sich wieder auf und hob, nach einem kurzen Blick auf Austin, Paige auf die Arme.
    Im Pick-up saß sie auf Austins Schoß. Inzwischen betete sie, dass sie sich nicht übergeben musste.
    Als sie die Klinik in Blue River erreichten, empfingen Dr. Colwin und zwei Krankenschwestern sie in der Lobby. Paiges Knöchel pochte im Takt mit ihrem Herzschlag. Es kam ihr vor wie gigantische Zahnschmerzen.
    „Unternehmen Sie etwas!“, hörte sie Austin brüllen, wahrscheinlich an den Doktor gewandt. „Sie hat Schmerzen!“
    „Ganz ruhig, Austin“, versuchte Garrett ihn zu beschwichtigen.
    Jemand stieß sie an, was die Schmerzen noch schlimmer machte, dann spürte sie einen Einstich am Arm.
    Man hatte die Injektionsnadel sicher nicht durch die Jacke gestochen. Aber wann hatte man ihr die Nylonjacke ausgezogen?
    Sie bekam eine Gänsehaut an den Armen. Paige versuchte eine Weile, ihre Lage zu rekonstruieren. Das glich dem Versuch, einen Ausweg aus einem Albtraum zu finden. Als ihr Verstand klarer wurde, merkte sie, dass sie auf einem eiskalten Tisch im Röntgenraum lag.
    „Ist der Fuß gebrochen?“, fragte sie.
    „Wahrscheinlich“, antwortete Dr. Colwin ruhig. „Wirkt das Schmerzmittel schon?“
    Paige dachte erneut nach, und diesmal fiel es ihr erstaunlich schwer. „Ja, ich glaube.“
    Sie schloss die Augen, weil ihre Lider schwer wurden. Als sie sie wieder

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