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Die Meerjungfrau

Die Meerjungfrau

Titel: Die Meerjungfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Verschwendung.«
    »Für Sie, Miss Cartwright«,
sagte das dunkelhaarige Mädchen eisig, »ist Mr. Millhound immer da.«
    Helena nahm das mit
triumphierendem Lächeln zur Kenntnis und ging über den weizenfarbenen Teppich. Ich folgte ihr, wobei ich dem Mädchen am Empfang freundlich
zulächelte.
    »Wer hat was davon gesagt, daß
er für Sie auch da ist?« fragte sie kalt.
    Helena drehte sich um und
lächelte erneut liebenswürdig.
    »Sie sind Dora noch nicht
vorgestellt worden, Mr. Royal, oder? Dora kam zu der United, als sie gerade
dreißig war, und seit dieser Zeit ist sie das Auge und das Ohr der
Gesellschaft. Natürlich ist sie dadurch nicht überall besonders beliebt oder,
genaugenommen, bei niemandem.«
    Sie lächelte das bleich
gewordene Mädchen an.
    »Und, Dora, mein Liebling, nun
möchte ich Ihnen Mr. Royal vorstellen. Wissen Sie, früher oder später wird doch
jemand versuchen, Sie zu erwürgen, und dann werden Sie Schutz brauchen. Und
niemand kann Sie besser schützen als Mr. Royal — er ist Detektiv bei der
Agentur Cramer. Und von der müssen Sie doch gehört haben?«
    Das dunkelhaarige Mädchen
blickte bestürzt drein.
    »Kommen Sie, Mr. Royal«, sagte
Helena eifrig. »Dora braucht Zeit zum Nachdenken.«
    Wir betraten das innere
Heiligtum. Cyrus K. Millhound saß hinter seinem
Schreibtisch. Er war um Sechzig herum und sah keinen Tag älter aus als siebzig.
Sein gutgebürstetes graues Haar war aus der Stirn zurückgestrichen, und das
sonnenbraune Make-up war sehr geschickt über sein Gesicht verteilt. Wenn nicht
die Äderchen in seinen Augen gewesen wären, hätte ich ihn als gesund aussehend
bezeichnet.
    Er blickte auf, sah Helena, und
sein Gesicht erhellte sich — bis er mich sah.
    »Was wollen Sie, Helena?«
fragte er steif.
    »Ich wollte Ihnen Mr. Royal vorstellen,
Cyrus«, sagte sie in gesetztem Ton. »Mr. Royal ist Detektiv.«
    »Ja?« brummte er. »Wer ist denn
tot?«
    »Papas Kino«, sagte ich.
    »Ich leite hier eine
Fernsehgesellschaft«, sagte er. »Wenn ich einen Detektiv brauche, der ein
Komiker ist, dann — «
    »-rufen Sie die
Schauspielagentur an?«
    Er starrte mich finster an.
»Genau! Aber wenn Sie nun schon hier sind«, er starrte Helena an, »können Sie
mir ebensogut sagen, was Sie wollen. Nur machen Sie
schnell, ich bin ein vielbeschäftigter Mann.«
    »Es dreht sich um Joe Baxter«,
sagte Helena.
    Er sah gelangweilt drein. »Wer
ist Joe Baxter?«
    »Er war — ich meine, er ist«,
verbesserte sie sich »einer der besten Techniker in der Fernsehbranche.
Außerdem ist er einer Ihrer Techniker.«
    »Er gehört zweifellos der Gewerkschaft
an?«
    Da er mich dabei ansah, fühlte
ich mich angesprochen.
    »Zweifellos«, sagte ich
bereitwillig.
    Er brummte erneut. »Na gut. Was
wollen Sie über Baxter wissen, Mr. — Doyle?«
    »Alles, was ich in Erfahrung
bringen kann«, sagte ich. »Er ist vor vier Tagen verschwunden. Meine Agentur
wurde von seiner Frau beauftragt, ihn zu suchen. Ich dachte, er könnte
vielleicht Schwierigkeiten bei der Arbeit gehabt haben?«
    »Gehen Sie und fragen Sie
seinen Abteilungsleiter«, sagte er. »Sie kommen hier, unaufgefordert und ohne
einen Termin vereinbart zu haben, hereingeplatzt und stehlen mir die Zeit mit
Geschwätz über irgendeinen...«
    »Für seine Frau ist er
wichtig«, sagte ich milde. »Haben Sie daran gedacht, Mr. Bloodhound ?«
    » Millhound «,
brüllte er. »Haben Sie mich beleidigen wollen junger Mann?«
    » Genausowenig wie Sie mich«, sagte ich. »Da ist noch etwas. Ein Mann namens Fisher — Hank
Fisher — noch ein Techniker von Ihnen, ist gestern abend von der Polizei tot aus dem Fluß gezogen worden.«
    Ich blickte ihn interessiert
an. »Ertränken Sie Ihre Angestellten, wenn Sie der Gewerkschaft angehören, Mr. Millhound ?«
    Er warf mir einen mordlustigen
Blick zu. »Ich weiß, was Sie sind«, sagte er heiser. »Sie sind ein Kommunist!
Ein schmutziger Roter!« Er stand auf. »Raus!« schrie er. »Verschwinden Sie aus
meinem Büro! Verlassen Sie dieses Haus. Und bleiben Sie ja weg!«
    Ich blickte auf Helena, die mit
den Schultern zuckte und mit dem Kopf auf die Tür wies.
    »Na, dann danke«, sagte ich
kalt. »Vielen Dank dafür, daß Sie mir so viel von Ihrer Zeit geschenkt haben,
ich werde sie ausstopfen lassen und mein Leben lang in Ehren halten.«
    Ich verließ das Büro, und
Helena folgte mir. Wir schritten an dem triumphierenden Blick des
dunkelhaarigen Mädchens vorbei und versuchten, ihn zu ignorieren. Vor den
Aufzügen

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