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Die Messerknigin

Titel: Die Messerknigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neil Gaiman
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eine frühe Geschichte. Ich habe sie 1984 geschrieben und überarbeitete sie 1989 zu ihrer endgültigen Fassung (einmal schnell überstreichen und die schlimmsten Risse beispachteln). 1984 konnte ich sie nicht verkaufen. Die SF-Zeitschriften mochten den Sex nicht, die Sex-Blätter mochten die Krankheit nicht. 1987 wurde ich gefragt, ob ich sie in einer Anthologie mit erotischen SF-Geschichten veröffentlichen wolle, aber ich lehnte ab. 1984 hatte ich eine Geschichte über eine Geschlechtskrankheit verfasst. 1987 schien diese Geschichte ganz andere Dinge zu sagen. Die Geschichte selbst hatte sich vielleicht nicht verändert, die Landschaft, die sie umgab, umso mehr: Ich rede von AIDS und das tut die Geschichte ebenfalls, beabsichtigt oder nicht. Wenn ich die Geschichte neu schreiben wollte, hätte ich AIDS berücksichtigen müssen und das konnte ich nicht. Es war zu groß, zu unbekannt, unmöglich in den Griff zu bekommen. Aber 1989 hatte sich die kulturelle Landschaft wiederum verändert, sodass ich mich zwar vielleicht immer noch nicht wohl, aber auch nicht mehr in solchem Maß unwohl dabei fühlte, die Geschichte aus dem Schrank zu holen, abzustauben, aufzubügeln und in die Welt hinauszuschicken. Als Steve Niles mich also fragte, ob ich nichts Unveröffentlichtes für seine Anthologie Words Without Pictures habe, gab ich ihm das hier.
    Ich könnte behaupten, es sei keine Geschichte über AIDS, aber es wäre gelogen, jedenfalls teilweise. Und heute scheint AIDS, ob es uns gefällt oder nicht, einfach nur eine weitere Krankheit in Venus’ Arsenal geworden zu sein.
    Ich glaube, in Wirklichkeit handelt sie vor allem von Einsamkeit und Identität und vielleicht von den Freuden, seinen eigenen Weg in der Welt zu gehen.
     

    Sestine eines Vampirs

    Meine einzige erfolgreiche Sestine (eine Versform, bei der das jeweils letzte Wort der ersten sechs Zeilen in ständig veränderter Folge in den folgenden Strophen und der dreizeiligen Endstrophe wiederkehren). Sie wurde zuerst in Fantasy Tales veröffentlicht, dann in Steve Jones Mammoth Book of Vampires abgedruckt und war jahrelang mein einziges Werk über Vampirismus.
     

    Maus

    Diese Geschichte habe ich für das von Pete Crowther herausgegebene Touch Wood geschrieben, eine Anthologie über Aberglauben. Ich wollte immer schon mal eine Raymond-Carver-Kurzgeschichte schreiben, er ließ es so einfach wirken. Diese Geschichte zu schreiben überzeugte mich vom Gegenteil.
    Ich fürchte, den erwähnten Radiobetrag habe ich tatsächlich gehört.
     

    Im tiefen Wasser

    Dies habe ich in der Dachgeschosswohnung eines kleinen Hauses in Earls Court geschrieben. Lisa Snellings’ Skulptur inspirierte mich ebenso wie die Erinnerung an den Strand von Portsmouth, als ich ein Junge war: das schleifende Rasseln, das die See von sich gibt, wenn die Wellen sich vom Kiesstrand zurückziehen. Ich schrieb gerade den letzten Teil vom Sandmann , der »Der Sturm« hieß, und Anklänge an Shakespeares Drama durchziehen dieses Gedicht so wie damals meine Gedanken.
     

    Als wir einen Ausflug zum Ende der Welt gemacht haben

    (von Dawnie Morningdale, 11 1/4 Jahre alt)

    Alan Moore (einer der großartigsten Schriftsteller und großartigsten Menschen, die ich kenne) und ich setzten uns eines Tages in Northampton zusammen und redeten darüber, einen Ort zu erschaffen, an dem wir eine Geschichte spielen lassen wollten. Diese Geschichte spielt an diesem Ort. Eines Tages werden die guten Bürger von Northampton Alan wegen Zauberei verbrennen und es wird ein großer Verlust für die Welt sein.
     

    Wüstenwind

    Eines Tages schickte mir Robin Anders, bekannt als Drummer von Boiled In Lead , eine Kassette mit der Aufforderung, etwas über eines der Stücke auf dem Band zu schreiben. Das Stück hieß »Desert Wind«. Dies ist, was ich geschrieben habe.
     

    Kostproben

    Für diese Geschichte habe ich vier Jahre gebraucht. Nicht weil ich an jedem Adjektiv herumgefeilt und -poliert hätte, sondern weil sie mir peinlich war. Ich schrieb einen Absatz und dann ließ ich sie liegen, bis die Schamesröte aus meinem Gesicht gewichen war. Vier, fünf Monate später nahm ich sie mir wieder vor und schrieb den nächsten Absatz. Ich hatte die Geschichte für Ellen Datlows Off limits: Tales of Alien Sex begonnen, eine erotische SF-Anthologie. Ich verpasste den Abgabetermin und schrieb sie weiter für die Fortsetzung. Schaffte vielleicht eine Seite, ehe auch dieser Abgabetermin verstrichen war. Irgendwann

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