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Die Messermacher (German Edition)

Die Messermacher (German Edition)

Titel: Die Messermacher (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Mehnert
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gemacht. Vielleicht hat Rüdiger es einfach nicht verkraftet, dass Reno alias Mike mit ihm Schluss machen wollte. Bei einem Messermacher liegen überall Messer herum. Wahrscheinlich wollte er ihn nur einschüchtern oder ihm drohen und dann ist es irgendwie passiert. Mich brauchen Sie das nicht zu fragen, denn ich war ja nicht dabei!“, setzte Marianne noch bekräftigend hinzu. Diesen Mord wollte sie nicht auch noch aufgebürdet bekommen.  
    „Wo waren Sie denn zur Tatzeit?“, fragte Joska und Marianne fragte sofort: 
    „Wann soll das gewesen sein?“ 
    „Am Samstag nach der Beerdigung Ihrer Mutter“, antwortete Frau Müller-Harnisch nach einem Blick in ihre Unterlagen.  
    „Da haben wir bei Delfina und Jakob gemeinsam mit der ganzen Familie Mittag gegessen und nachmittags auf Reno gewartet.“ 
    „Das kann ich bestätigen. Nora hat mir davon erzählt“, mischte sich Joska ein und somit schied Marianne als mögliche Täterin nun eindeutig aus. Konnte man Marianne für ihren Auftrag an Mike überhaupt belangen? Nein, dafür gab es kein Gesetz und somit konnte sie dafür nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Wieder kam Marianne mit dem Schrecken davon und man ließ sie gehen.  
     
    Nachdem Marianne Angerer versprochen hatte, sich in einer Entzugsklink zu melden, saßen Joska Kiss und seine Chefin alleine im Beratungszimmer.  
    „Nun konzentriert sich alles auf Rüdiger Haupt, nicht wahr?“, fragte Joska und dachte dabei nervös an Nora, denn heute wollte sie nach der Arbeit gleich zum Friseur fahren. Sie hatte es strikt abgelehnt, dass sie jemand dorthin begleitete, denn ihrer Meinung nach konnte ihr beim Friseur doch nun wirklich nichts passieren. Sie würde ihren Roller gleich neben dem Eingang parken und danach sofort nach Hause fahren. Schweren Herzens hatte Joska eingewilligt und versprochen, sie dann bei ihr zu Hause auf dem Hof zu erwarten.  
    „Ja, wir müssen Herrn Haupt so schnell wie möglich finden. Nur er wird wissen, wie die zwei Leichen in seinen Garten gekommen sind. Allerdings haben wir bei ihm keine verdächtigen Spuren an irgendwelchen Gartengeräten finden können. Auch um die Grabungsstelle herum und im Garten waren nur Ihre und die Schuhabdrücke von Nora sowie die Fußabdrücke von Marianne Angerer auszumachen gewesen. Derjenige, der die Leichen dort vergraben hat, hat wirklich ganze Arbeit geleistet.“ 
    In diese Überlegungen hinein klingelte ihr Handy. 
    „Frau Angerer!“, rief sie verblüfft in den Hörer und stellte auf laut, damit Joska mithören konnte.  
    „Mir ist noch etwas eingefallen. Als ich im Keller eingesperrt war, hab ich in der Gefriertruhe einen Ring meines Vaters gefunden. Den und sein neues Smartphone hatte ich Mike gegeben, damit Rüdiger keinen Verdacht schöpft. Mein Auftrag an Mike war, dass er Reno in der Kneipe so betrunken machen sollte, dass er ihm einreden konnte, es wäre seine eigene Idee gewesen, dass Mike für ihn zu Rüdiger gehen und mit ihm Schluss machen sollte. Dafür sollte Mike auch die Anzahlung aus Renos Geldbeutel nehmen, die ich vorher dort hineingetan hatte. Mike redete ihm auch ein, ihm das Handy zu geben, damit Rüdiger keinen Verdacht schöpft und Reno ist in seinem Suff auch auf alles eingegangen, konnte sich aber danach an nichts mehr erinnern. Deshalb war er nach Mutters Tod auch so durcheinander. Ich denke, dass Rüdiger zumindest Mike umgebracht und in der Tiefkühltruhe aufbewahrt hat, bevor er ihn vergraben hat. Was mit meinem Vater passiert ist, kann ich mir aber auch nicht vorstellen.  
    „Hilft Ihnen das jetzt irgendwie weiter?“, fragte Marianne hoffnungsvoll, denn sie war zu dem Schluss gekommen, dass die Sache mit dem Ring Rüdiger auf jeden Fall belastete und sie wollte, dass er gefasst wurde und ihr nicht mehr gefährlich werden konnte.  
    „Wo ist der Ring jetzt?“, fragte Frau Müller-Harnisch. 
    „In meiner Hand. Ich hatte ihn eingesteckt und bis jetzt niemandem davon erzählt. Tut mir leid, dass ich das vergessen hatte.“ 
    „In Ordnung. Stecken Sie den Ring bitte in eine Tüte und geben ihn Ihrer Nichte. Herr Kiss wird sie heute Abend besuchen. Danke, dass Sie mich angerufen haben. Auf Wiederhören, Frau Angerer“, sagte Joskas Chefin freundlich, doch innerlich war sie sehr aufgewühlt.  
    „Das erste wirkliche Beweisstück! Und diese dumme Person steckt das Ding einfach so ein und vergisst es dann auch noch! Das ist doch nicht zu fassen! Bringen Sie mir den Ring sofort morgen früh in

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