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Die Mission

Die Mission

Titel: Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rod Rees
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könnte Spaß machen.
    Und eine Million Dollar war eine Million Dollar.
    Der General sagte nichts. Es schien, als wüsste er nicht, wie er dieses Gespräch fortsetzen sollte. Er starrte einfach aus dem Fenster und klopfte gedankenverloren mit seinem Bleistift auf den Schreibtisch.
    Tap, tap, tap.
    Schließlich lächelte er Ella schuldbewusst zu und fuhr dann fort. »Bevor ich beginne, Miss Thomas, sehe ich es als meine Pflicht an, Sie davon in Kenntnis zu setzen, dass diese Mission nicht völlig ungefährlich ist.«
    Scheiße … das war ’ s also mit dem College.
    Wie lautete noch das alte Sprichwort? Alles, was zu schön erscheint, um wahr zu sein, ist genau das.
    Ella schluckte, um ihre Enttäuschung zu verbergen. Sie wusste nicht, was sie damit anfangen sollte, was der General ihr da erzählte. Das Vorstellungsgespräch kam ihr geradezu surrealistisch vor. Sie war bloß eine Sängerin, die versuchte, genug Geld zusammenzukriegen, um an die Uni zu gehen und ihren kleinen Bruder durchzubringen. Sie war alles andere als eine Heldin. Hielt sich aus allen Gefahren heraus. Andererseits wollten sie nur, dass sie ein blödes Computerspiel spielte. Also stellte sie die einzig logische Frage. »Wie gefährlich ist das Ganze wirklich?«
    »Sehr gefährlich.«
    Was für ein Computerspiel war das denn?
    »Na los, lassen Sie die Katze aus dem Sack, General. Wie gut stehen die Chancen, dass ich diese Million anschließend auch ausgeben kann?«
    Der General lehnte sich zurück und massierte sich das Nasenbein. Er stand unter einem schrecklichen Druck. »Okay … die Chancen, dass Sie diese Mission überleben, stehen fünfzig zu fünfzig. Aber die Million würde ausbezahlt werden, egal wie es ausgeht«, fügte er hastig hinzu. »Im Falle, dass Sie versagen …«
    Versage oder umgenietet werde, wie es in weniger höflichen Kreisen heißt?
    »… würde das Geld an Ihre nächsten Verwandten ausbezahlt werden.«
    Geil, für mich gibt’s eine einfache Fahrkarte ins Jenseits und für Billy die Möglichkeit rauszukriegen, wie schnell man Koks im Wert von einer Million Dollar verpulvern kann.
    Ella schob den Gedanken an den Tod beiseite. Darüber würde sie sich später den Kopf zerbrechen. In ungefähr siebzig Jahren.
    »Warum ausgerechnet ich? Sie haben die ganze US -Armee zur Verfügung, um jemanden zu finden. Es muss doch jemand aufzutreiben sein, der eine anständige Sammlung von Tröten besitzt. Oder Jazz singen kann. Irgendwo da draußen gibt es bestimmt jemanden, der sich viel besser dafür eignet als ich.«
    Der General rutschte unbehaglich auf seinem Stuhl hin und her. »Oh, sicher, in der Armee wimmelt es nur so von Jazzsängern, aber leider erfüllt keiner von ihnen die notwendigen Anforderungen, um diese Mission zu einem Erfolg zu machen, Miss Thomas. Genau aus diesem Grund haben wir dieses etwas lang geratene Vorstellungsgespräch geführt. Sie sind eine bemerkenswerte junge Frau, die all diese Eigenschaften in sich vereint: Gesangstalent, Intelligenz, Schönheit, körperliche und geistige Belastbarkeit und zusätzlich einen bestimmten rassischen Aspekt.«
    Ach, kommen Sie, General, nennen wir die Dinge ruhig beim Namen. Ich habe keinen rassischen Aspekt. Ich habe eine schwarze Hautfarbe.
    »Diese Kombination von Talenten bedeutet, dass Sie der einzige Mensch sind, der diese Mission erfolgreich durchführen kann. Sie sind einmalig.«
    Tap, tap, tap.
    Plötzlich wurde dem General bewusst, dass er mit dem Bleistift spielte, und er legte ihn mit Bestimmtheit auf den Tisch. »Daher muss ich von Ihnen wissen, ob Sie Interesse an meinem Angebot hätten, bevor ich fortfahre.«
    In Wahrheit hatte sie gar keine Wahl. Das Leben, das sie vor sich ablaufen sah, ließ sich als unaufhaltsamer Absturz beschreiben. Pleite, pleiter, am pleitesten. Sie war bloß asoziales Gesindel mit einem Bruder, der an der Nadel hing, und ihre Aussichten waren gleich null, Tendenz fallend. Menschen wie sie schlugen die Möglichkeit, eine Million Dollar einzusacken, keinesfalls aus.
    »Oh, ich habe durchaus Interesse, General. Und dieses Interesse ist eine Million Dollar wert. Aber bevor ich meinen Namen unter dieses Stück Papier setze, brauche ich noch jede Menge zusätzlicher Informationen.«
    »Na schön, Miss Thomas. Das, was ich Ihnen mitteilen werde, unterliegt strengster Geheimhaltung. Wenn Sie auch nur ein Wort an eine nicht autorisierte Person weitergeben, machen Sie sich strafbar … Es wäre ein schwerwiegendes Verbrechen, für das Sie für

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