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Die Mission

Die Mission

Titel: Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rod Rees
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– in einer Welt zu verbringen, die nur ein digitaler Sandkasten ist, um zum Vergnügen von ein paar Salongenerälen inkompetente Militärs auszubilden?« Er schüttelte den Kopf. »Niemals. Wer einmal Filet gekostet hat, gibt sich nicht mehr mit Hackfleisch zufrieden.«
    »Sie kapieren aber auch gar nichts, Heydrich. Ich will es Ihnen noch einmal klipp und klar sagen: Sie sind nicht wirklich.«
    »Wenn ich mehr Zeit und Geduld hätte, Miss Williams, wäre es vielleicht interessant, sich darüber zu unterhalten, wie man ein empfindsames Wesen, das ich zweifellos bin, als nicht wirklich bezeichnen kann. Doch leider drängt die Zeit, und das Wichtige hat Vorrang vor dem Interessanten. Wir sprachen von Adolf Hitler. Für Hitler bestand das Hauptziel der deutschen Außenpolitik darin, neuen Lebensraum für das deutsche Volk zu erobern. Das waren die Hauptgründe für seinen Einmarsch in der Tschechoslowakei und in Polen. Während meines Aufenthaltes hier in der Demi-Monde hatte ich Zeit, darüber nachzudenken, und glaube, dass der Führer sich in diesem Fall geirrt hat. Meiner Meinung nach hat die Außenpolitik einer Nation nichts mit den Bedürfnissen des Volkes zu tun. Sie muss eher so konzipiert sein, dass ein Volk die Möglichkeit erhält, mit der Größe, dem Genie und der Kraft seines Führers Schritt zu halten. Nationen gedeihen und vergehen, wachsen und schrumpfen nicht aufgrund der Bedürfnisse ihrer Völker oder des politischen oder wirtschaftlichen Erfolgs einer Nation, sondern im Verhältnis zum Ehrgeiz desjenigen, der sie anführt.«
    »Hören Sie, Heydrich, so faszinierend das alles ist und so gern ich den ganzen Tag mit Ihnen plaudern würde …«
    Heydrich ignorierte sie. »Ich will ganz ehrlich mit Ihnen sein, Miss Williams. Ich habe vor, die Reale Welt zu erobern.«
    Norma brach in schallendes Gelächter aus. »Ich glaube, dass Ihr Ehrgeiz mit Ihnen durchgeht. Sie wollen wohl den zweiten vor dem ersten Schritt machen, wie? Noch haben Sie nicht einmal die Demi-Monde unter Ihre Herrschaft gebracht.«
    »Das ist nur eine Frage der Zeit. Die Zerstörung der Demi-Monde ist eine historische Zwangsläufigkeit. Ich habe das Unternehmen Barbarossa bereits eingeleitet.«
    »Schon wieder Pech für Sie. Unternehmen Barbarossa war der Überfall auf die Sowjetunion, der in der Realen Welt letztendlich zu Hitlers Untergang führte.«
    Heydrich lachte spöttisch. »In dieser Welt wird es einen solchen Untergang nicht geben. Ich werde die Demi-Monde bald erobert haben und sie verändern.«
    »Verändern?«
    »Ja, nach meinem Gusto neu entwerfen. Ich werde die Endlösung einleiten und alle UnterWesen von dieser Welt vertreiben. In diesem Mikrokosmos, den die Demi-Monde darstellt, werde ich meine Welt des Übermenschen – des Superman – errichten, und der wird wiederum die Reale Welt erobern. Das ist meine Aufgabe hier in der Demi-Monde: für Rassenhygiene zu sorgen.«
    »Ihr Nazis habt das schon einmal versucht und seid dabei gründlich gescheitert.«
    »Nein, nicht wir sind gescheitert, sondern der Führer hat uns im Stich gelassen. Letztendlich hat er sich als Schwächling erwiesen. Er war ein falscher Messias. Ich aber bin kein Schwächling, Miss Williams. Im Übrigen habe ich aus dem Scheitern des Führers gelernt. Ich werde eine perfekte arische Welt aus der Demi-Monde machen. Sämtliche minderwertigen Rassen – nuJus, Polen, Shades, Asiaten und Araber – werden ausgemerzt werden.«
    »Ausgemerzt?«
    »Ja, eliminiert. Kurz und schmerzlos, innerhalb von wenigen Tagen. Unternehmen Barbarossa beginnt hier im ForthRight. Die nuJus und Polen – Abschaum des ForthRight – habe ich bereits ins Warschauer Ghetto deportieren lassen. Ich muss nur noch den verrückten Archie Clement und seinen SS -Ordo Templi Aryanis auf sie loslassen. Sie werden alle dort zusammengepferchten UnterWesen eliminieren. Clement wird mein Eichmann sein.«
    »Sie wollen Ihre eigenen Leute umbringen?«
    »Nein. Ich werde die rassisch Minderwertigen und Degenerierten umbringen. Nur die Starken dürfen überleben, damit diejenigen, die nach ihnen kommen, umso stärker werden.«
    »Warum hassen Sie die Polen eigentlich so?«
    »Es ist ein Instinkt, in ihm zeigt sich der überlieferte Hass des Teutonen auf die Polen. Von allen Völkern der Welt – dieser und der Realen Welt – ist das polnische das minderwertigste. Der Pole stellt die niedrigste Stufe des Homo Sapiens dar, er kommt gleich nach den Juden und Schwarzen. Eine so wertlose Kreatur

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