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Die mit dem Werwolf tanzt

Die mit dem Werwolf tanzt

Titel: Die mit dem Werwolf tanzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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ausgetretenen Halbschuhen. Auch seine Hände, bemerkte sie, waren ung e wöhnlich groß, mit kräftigen Fingern und kurz geschnittenen Nägeln.
    Er war leicht gebr äunt und sah aus wie ein Mann, der sich überall zu Hause fühlte, ob beim Campen im Wald, auf einer Liege am Swimmingpool oder vor einem Computer. Seine A u gen leuchteten in dem Grün nasser Blätter und funkelten lebhaft und gut gelaunt. Der breite Mund war äußerst beweglich und sah aus, als wäre er geradezu fürs Lächeln gemacht.

Und er l ächelte sie an.
    Rei ß dich zusammen, befahl sie sich. Argerlich stellte sie fest, dass ihr Herz raste. Wie kindisch, wegen dieses Mannes so in Aufregung zu geraten, der doch nichts weiter getan hatte, als zwei Mal bei ihr zu klingeln und jetzt hier vor ihr zu stehen. Er hatte ja noch nicht einmal etwas gesagt - und schon sinkst du ihm in die Arme. Er ... oh! Oh! Er sagte etwas! „ ... Adresse g e irrt haben. “ „ Was haben Sie gesagt? “
    „ Ich sagte, ich muss mich wohl in der Adresse geirrt haben. “ Sein Lächeln wurde breit, als er sie von Kopf (zerrauftes Haar, zerknittertes Kostüm) bis Fuß (nackte Beine, abgestoßene Schuhe) musterte. Seine Zähne waren vollkommen gerade, fast blendend weiß und sahen scharf aus. Der Typ mochte sein Steak bestimmt roh. Er könnte ein Vermögen verdienen, wenn er Werbung für Kaugummi machte. „ Tut mir leid, dass ich Sie gestört habe. “
    „ Nein, die Adresse stimmt schon. Ich hab auf den Leihwagen gewartet. “ Sie nickte zu dem angeberischen kleinen blauen Cabriolet hin. „ Die anderen Professoren werden mir vorwerfen, dass ich ein bisschen fr üh mit der Midlife-Crisis anfange, aber was soll's? Kommen Sie rein. Wie kommen Sie zurück zur Werkstatt? “
    Er trat ins Haus, und als sie an ihm vorbeigriff, um die T ür zu schließen, fiel ihr noch einmal auf - als hätte sie das vergessen können! -, wie kräftig er war. Dabei war sie selber keineswegs eine zierliche Frau - eigentlich würde es ihr gut tun, auf Sch o kocroissants zu verzichten -, aber neben ihm fühlte sie sich winzig. Sein Duft stieg ihr in die Nase und beinahe hätte sie geschnurrt. Er roch nach Seife und nach Mann. Nach starkem, sauberem Mann.
    Dann sah er sich in ihrer K üche um. „ Hören Sie, ich möchte Si e n icht aufhalten. K önnen Sie mir sagen, wo ich die Fairy Lane Nummer Sechs finde? “
    „ Hier “ , sagte sie mit unverhohlener Ungeduld. Umwerfen d z war, aber nicht sehr intelligent. Nun, niemand war perfekt. „ Ic h h ab es Ihnen bereits gesagt, das hier ist die richtige Adre s se. Ic h b in schon sp ät dran, also wenn Sie dafür sorgen könnten, das s j emand Sie abholt? “
    „ Ja, das mache ich. Da liegt ganz offensichtlich ein Fehler vor. “
    „ Das glaube ich auch “ , sagte sie und betrachtete ihn sehnsüc h tig.
    In einer perfekten Welt w äre er ihr Pool-Boy. Stattdessen kam si e z u sp ät zur Arbeit und er musste jemanden finden, der ih n m itnahm. „ Nun, danke, dass Sie den Wagen vorbeigebrach t h aben. Bis dann. “
    Er folgte ihr auf die Veranda. „ Nett, Sie kennenzulernen. Tut mi r l eid wegen des Missverst ändnisses. “ Aber interessante r weise sa h e r überhaupt nicht zerknirscht, sondern eher erleic h tert aus.
    Merkw ürdig. Aber jetzt war keine Zeit, darüber nachzudenken.
    „ Bye! “
    Es gelang ihr ohne Probleme, den Motor anzulassen - sie hatt e d en Ausdruck „ Der Motor schnurrte wie ein Kätzchen “ scho n m al geh ört, aber es noch nie mit eigenen Ohren so gehört -, un d s ie setzte aus der Einfahrt zur ück auf die Straße. Sie winkte dem Mann, der ihr Pool-Boy h ätte sein sollen und jetzt aussah, al s h ätte er einen Sonnenbrand. Und sie drückte auf das Gasp e dal.
    Derik trat zu dem n ächstgelegenen Unterschlupf hinüber, de r s ich in der N ähe des Aquariums befand. Ein niedlicher Welp e ö ffnete die Tür, ungefähr acht Jahre alt, mit großen dunklen Augen und schwarzem Haar.
    „ Hi “ , sagte Derik. „ Sind deine Eltern zu Hause? “
    „ Klar. Wie heißt du? “
    „ Derik. “
    „ Okay. Komm rein. “
    Derik folgte dem Jungen in die K üche, in der es nach Plätzchenteig roch, und fand dort die Herrin des Hauses bis zu den Ellbogen in Karamellsplittern. „ He, hallo “ , sagte sie mit dem weichen Näseln des Mittleren Westens, „ ich bin Marjorie Wolfton. Und das ist mein Sohn, Terry. Brauchst du Hilfe? “ „ Nur ein sicheres Telefon. Ich bin ... äh, hier, um die, äh ... na ja, auf einer Mission eben.

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