Die mit dem Werwolf tanzt
“ „ Um die Welt zu retten “ brachte er einfach nicht über die Lippen. Das klang doch zu merkwürdig. Marjorie jedoch schien bereits unterrichtet zu sein. Entweder das, oder sie war daran gewöhnt, dass fremde Werwölfe einfach bei ihr zu Hause auftauchten. „ Ja, natürlich. Terry, zeig Derik das Arbeitszimmer. “
„ Okay. “ Der Junge schnappte sich eine Handvoll Teig und ve r schwand im Flur. Derik folgte ihm in das Arbeitszimmer mit einem Boden aus Hartholz, Dachfenstern, einem Computer, einem Telefon und einem Fernseher. „ Bist du aus Massach u setts? “ , fragte Terry. „ Ahä. “ Er musste Antonia anrufen und herausfinden, was d a s chiefgelaufen war. Diese zerstreute, niedliche Schnecke war niemals Morgan Le Fay. Niemals. „ Woher weißt du das? Weil ich das R verschlucke? “
Der Junge ignorierte die Frage. „ Und du wohnst bei Michael Wyndham? Dem Rudelführer? “
Derik sah den Jungen genauer an. Hier handelte es sich um e i nen Fall von Heldenverehrung, wenn er sich nicht irrte. Und da er in der gleichen Weise zu Michaels Vater aufgeschaut hatte, verstand Derik den Jungen vollkommen. M änner, die ein Rudel anführten, waren eben ... anders. Mehr da. Präsenter. Und sie schafften es, gemocht zu werden - ein Talent, ebenso eins, wie wenn andere Menschen nur eine Augenbraue hochziehen kon n ten. Es war schwer zu erkl ären.
„ Ja, ich wohne dort in seinem Rudel. Michael ist mein bester Freund. “ War? Ist? Rette erst mal die Welt, sagte er sich. Dann kannst du dir darüber Sorgen machen. „ Er ist wirklich ein toller Typ und seine Frau ist supercool. Vielleicht kommst du ihn mal besuchen. “
„ Wenn ich zwanzig bin, tue ich das. “ Dann waren Werwölfe volljährig. Achtzehn war noch viel zu jung, das wusste jeder. „ Vielleicht braucht er dann einen Bodyguard. Oder Lara. “ Der Junge verschränkte die Arme. „ Ich kann es kaum erwarten! Es ist bestimmt cool, in diesem Herrenhaus zu wohnen, mit all den tollen Werwölfen. “
„ Ja, das ist es “ , gab Derik zu. Und das stimmte auch. Bis er es vermasselt hatte. Bis er auf die Idee gekommen war, ebenfalls ein Alpha sein zu wollen. Idiot. „ Ich lege ein gutes Wort für dich ein, wenn du willst. “
„ Das würdest du tun? “ Die ohnehin schon großen Augen des Jungen wurden nun riesig. „ Das wäre toll. Vielen Dank. “ „ Was denken denn deine Eltern über deine Pläne? “ „ Oh. “ Der Junge wiegelte die Bedenken seiner Eltern mit e i n er jugen d lich-unbek ümmerten Handbewegung ab. „ Mom will, dass ich hierbleibe und zur Uni gehe. Dad sagt, ich sollte nach mehr streben, als nur ein .Lanzenträger' zu sein, wie er es nennt. Aber das ist mir egal. Sie haben ja auch gemacht, was sie wollten. Jetzt bin ich dran. Ich meine, ich werde dann dran sein. “ „ Nun, während du darauf wartest, zwanzig zu werden, könntest du ja ein oder zwei Jahre aufs College gehen und schauen, ob es dir dort gefällt. “ Terry zuckte die Achseln. „ Terry! Komm raus da und lass den Mann in Ruhe telefonieren. “
Terry schn üffelte. „ Und die Plätzchen sind fast fertig “ , mu r melte er.
„ Und die Plätzchen sind fast fertig! Also raus da! “ Derik grin s te, als der Junge mit den Augen rollte und aus dem Zimmer ging, die Tür hinter sich zuziehend. Himmel, war er auch ei n mal so jung gewesen?
Nat ürlich war er das. Er, Michael und Moira waren praktisch Wurfgeschwister gewesen. Junge, den Mist, den sie angestellt hatten ... es war ein Wunder, dass Michaels Mutter sie nicht alle ertränkt hatte.
Er nahm das Telefon und w ählte die Hauptnummer des He r renhauses.
„ Wyndham-Residenz “ , meldete sich Jeannie und klang gehetzt. „ He, Jeannie, ich bin's. I ... “
„ Lara! Nein! Wag es ja nicht, von dort runterzuspringen! Wag es nicht... Hallo? “ „ Äh ... ja, Jean, ich bin's. I ... “
„ Lara! Es ist mir egal, ob dein Vater es ständig tut. Dein Vater ist ein Idiot! Und wenn du glaubst, ich verbringe meinen Nachmittag damit, dich in die Notaufnahme zu fahren ... Ha l lo? “
„ Ich bin's, Derik “ , brüllte er. „ Kannst du mich zu Antonia durchstellen, bitte? “
„ Jesses, schrei doch nicht so. Klar kann ich das. Wie läuft's denn so? Hast du die Welt schon gerettet? “
„ Das mach ich gleich. Sobald ich meinen Karamellkeks aufg e gessen habe “ , sagte er trocken.
„ In Ordnung. Ich stelle dich - Lara! - jetzt durch. “ Es folgte ein gleichmäßiges Summen, dann klingelte wieder das
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