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Die Mitternachtsprinzessin

Titel: Die Mitternachtsprinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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gewesen, um irgendetwas über die kommende Falle zu verraten.
    Was hätte sie sonst tun können? An die Wachen konnte sie sich nicht wenden, damit sie sie beschützten. Wie klug konnten diese Dummköpfe schon sein, wenn sie sie alle hatte haben können?
    Nein, Alexa hatte sich bereits ergeben. Der Orden des Skorpions hatte versprochen, Sophia nicht zu verletzen -und ihr, dass sie ihr den Kopf abschneiden würden, wenn sie nicht mitmachte.
    Also hatte sie Sophia ausgeliefert, um sich selbst zu retten. Bald würde sie von all dem hier befreit sein, von diesem Palastleben mit seinen Verbeugungen und Verneigungen. Befreit von dem Fluch, in Sophias Schatten leben zu müssen, und von all den Fehlentscheidungen, die sie getroffen hatte. Bald würde sie die Gelegenheit bekommen, von vorn anzufangen, ein anderer Mensch zu werden ...
    Sie musste nur noch diesen Alptraum durchstehen, ruhig bleiben, die Unwissende spielen, einzig eine Weile.
    In vierzehn Tagen war alles vorbei.

12. Kapitel
    Sophia schob ihre Verwirrung über ihre wachsende Zuneigung zu Gabriel beiseite, ebenso wie ihre Verlegenheit über ihren gescheiterten Versuch, in ihrem dünnen Nachtgewand seine Aufmerksamkeit zu erregen - rückblickend gesehen ein sehr lächerlicher Versuch. Mit seiner Warnung im Hinblick auf einen möglichen Verräter in den Reihen ihrer Leibwächter hatte er einen wunden Punkt getroffen. Nachdem sie ihre eigenen Verwandten verloren hatte, waren die Menschen in ihrem Gefolge ihr wie eine Familie ans Herz gewachsen -und dass er nun meinte, einer von ihnen könnte sie vielleicht verraten haben, war ein abscheulicher Gedanke.
    Während ihr Verstand schnell begriff, dass er durchaus recht haben könnte, weigerte sich ihr Herz, diese Möglichkeit auch nur in Erwägung zu ziehen. Du weißt nicht, wovon du sprichst, hatte sie zu ihm gesagt.
    Dieser Vorwurf hatte ihm nicht gefallen.
    Es war die reine Panik gewesen, die sie veranlasst hatte, ihn zu verletzen, denn er versuchte weiterhin, sie von etwas zu überzeugen, das zu schrecklich war, um darüber nachzudenken.
    Welcher ihrer Leibwächter konnte ihren Tod wünschen? Sie waren wie Brüder für sie!
    Je öfter sie Gabriel sagte, sie wäre von der Loyalität ihrer Männer überzeugt, desto mehr gab er ihr zu verstehen, dass etwas nicht stimmte. Sie begriff, dass das zumindest nicht abwegig war, und mittlerweile war sie an einem Punkt angekommen, an dem seine Sicherheit in dieser Hinsicht sie erschreckte. Sie hatte ihn aufgefordert, ihre Gemächer zu verlassen, und seither herrschte ein gespanntes Verhältnis zwischen ihnen.
    Sie hatte nicht vorgehabt, den Boten gleichsam zu töten, der ihr die furchtbare Nachricht überbracht hatte. Ihr war bewusst, dass der Kommandant ihrer Leibgarde nur seine Pflicht tat und dass der einzige Grund, warum er solch schreckliche Dinge sagte, darin bestand, dass er sie beschützen wollte. Aber hier musste er sich irren. Sie könnte es nicht aushalten, wenn es stimmte, nicht nach allem, was sie und ihre Griechen durchgemacht hatten. Sie würde es nicht aushalten, wenn ein Verräter unter ihnen daran schuld war, dass Leon sein Leben verloren hatte.
    Das alles war mehr, als sie ertragen konnte, jetzt, da der Abend des griechischen Balles näher rückte. Vierhundert sehr wichtige Gäste waren unterwegs, um sie zu sehen, und sie erwarteten von ihr, dass sie charmant zu ihnen sein würde.
    Sie musste einen klaren Kopf behalten. Dies hier war eine ideale Gelegenheit, die leeren Kassen ihres Landes wieder zu füllen, sodass sie an den Wiederaufbau denken konnte. Dieser Anlass war zu wichtig für sie, als dass sie ihm in so aufgelöster Verfassung entgegentreten konnte.
    Aus reiner Notwendigkeit hielt sie Gabriel auf Distanz und ließ ihn seine Arbeit verrichten, während sie sich auf die Vorbereitungen für den Ball konzentrierte.
    Als sie die kleine Begrüßungsrede für ihre Gäste auswendig lernte, zusammen mit dem Trinkspruch auf den königlichen Gast des Abends in Gestalt des Prinzregenten, fand die letzte Anprobe für ihr weißes Kleid statt. Sie überprüfte, ob ihre Diamanten gereinigt waren, beseitigte letzte Probleme der Küche mit dem Menü und kümmerte sich auch um die Dekoration für diese Nacht, abgesehen von einer Reihe anderer Ablenkungen.
    Darüber hinaus sorgte sie vor allem dafür, dass alles bere i t war, um die Spenden ihrer reichen Gäste für Kavros entgegenzunehmen. Dieses Geldeinsammeln verletzte ihren Stolz, aber genau deswegen veranstaltete

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