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Die Mitternachtsrose: Mittsommerhochzeit (German Edition)

Die Mitternachtsrose: Mittsommerhochzeit (German Edition)

Titel: Die Mitternachtsrose: Mittsommerhochzeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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Albrektson.”
    “Richtig!” Eva runzelte die Stirn. “Aber woher weißt du davon? Er ist doch gerade erst wieder bei uns weg. Er hat sich ziemlich neugierig nach der Frau erkundigt, die das Kleid auf der Hochzeit der Kronprinzessin tragen wird. Die Chefin wollte ihm den Namen nicht verraten, aber als sie ihm sagte, dass es sich um eine gute Freundin der Prinzessin handle, hat er ganz seltsam gelächelt, sich bedankt und ist gegangen.”
    Entsetzt sah Noelle ihre Freundin an. “Sag, dass das nicht wahr ist!”, keuchte sie. Dann schloss sie die Augen. Ihr war, als hätte man ihr den Boden unter den Füßen weggezogen. Abgesehen davon, dass Henrik sie ohnehin bereits für einen Gast der königlichen Familie hielt, glaubte er nun auch noch, dass sie eine Freundin der Kronprinzessin sei!
    Eines stand fest: Wenn die Wahrheit ans Licht kam, würde sie nicht nur ihren Job verlieren, sondern auch vor aller Welt als Hochstaplerin dastehen!
    Am Abend desselben Tags saß Matilda, in grüblerische Gedanken versunken, auf einer Bank im Park von Kronborg Slott.
    War sie es, oder war sie es nicht?
    Diese Frage beschäftigte sie nun schon den ganzen Tag, doch sie war der Antwort bisher noch keinen Schritt näher gekommen. Handelte es sich bei der jungen Konditorin, die die Torte für ihre Verlobung entwerfen sollte, um dieselbe Frau, die gestern mit Henrik im Schlossgarten getanzt hatte?
    Ihr war die Ähnlichkeit sofort aufgefallen, auch wenn sie die Frau in Henriks Armen nur aus der Entfernung gesehen hatte. Sicher konnte sie also nicht sein, aber sie würde die Wahrheit schon noch herausfinden.
    Und sollte Noelle Rosenblad wirklich versuchen, ihr, Matilda Gunvaldsson, Konkurrenz zu machen, dann würde sie es schon bald bitter bereuen!

4. KAPITEL
    “D u siehst einfach umwerfend aus”, sagte Eva, als sie am Abend des nächsten Tages zusammen mit Noelle vor dem Spiegel in deren Apartment stand.
    “Findest du wirklich?” Zweifelnd schaute Noelle zuerst Eva und dann ihr Spiegelbild an. Sie trug ein hübsches lavendelfarbenes Kleid, das sie auf dem Nachhauseweg von der Arbeit spontan in einer kleinen Boutique gekauft hatte. Warum, wusste sie selbst nicht so genau, denn für gewöhnlich machte sie sich nicht viel aus Kleidung. Vielleicht hatte sie einfach nur mal etwas anderes ausprobieren wollen. Nein, das war gelogen – es lag natürlich an Henrik.
    Zu erfahren, dass er sich in der königlichen Schneiderei nach ihrem Namen erkundigt hatte, war ein Schock für sie gewesen. Du lieber Himmel, jetzt hielt er sie für eine nahe Freundin der Kronprinzessin! Sie konnte die Sache unmöglich einfach so weiterlaufen lassen. Früher oder später würde er die Wahrheit herausfinden. Und Noelle mochte sich nicht einmal vorstellen, was dann passierte.
    Den ganzen gestrigen Abend hatte sie damit verbracht, darüber nachzugrübeln, wie es ihr vielleicht noch gelingen könnte, die Katastrophe abzuwenden. Schließlich bat sie Eva um Rat, die ihren Ärger darüber, dass Noelle ihr verschwiegen hatte, dass sie doch im Kleid der Brautjungfer gesehen worden war, rasch vergaß. Gemeinsam überlegten sie hin und her, erwogen alle möglichen Alternativen und kamen doch immer wieder zu demselben Ergebnis: Noelle musste Henrik reinen Wein einschenken und darauf vertrauen, dass er ihr glaubte und Verständnis für sie aufbrachte.
    Wenn sie ihn richtig einschätzte, würde er Eva und sie bestimmt nicht an ihre Vorgesetzten verraten. Was war denn auch schon Schreckliches passiert? Abgesehen von dem dummen Missgeschick, dass sie in dem Kleid der Brautjungfer aus der Schneiderei gelaufen war, hatten sie beide nur ihre Pflicht getan – oder nicht?
    Blieb nur zu hoffen, dass Henrik es auch so sah – aber das würde sie bald herausfinden. Da es ihr zu riskant erschienen war, sich irgendwo auf dem Schlossgelände mit ihm zu treffen – hier gab es einfach zu viele neugierige Augen und Ohren –, hatte sie ihm eine Nachricht zukommen lassen. Genauer gesagt, handelte es sich um eine Verabredung zum Abendessen in einem kleinen gemütlichen Restaurant in Gamla Stan. Unterzeichnet hatte sie das Schreiben mit “die Frau in Lavendel”, da ihr richtiger Name ihm nichts sagen würde.
    “Und wenn er nicht kommt?”, fragte sie mit klopfendem Herzen.
    “Unsinn”, beruhigte Eva sie. “Er war sogar persönlich in der Schneiderei, um mehr über dich zu erfahren. Meiner Meinung nach kann kein Zweifel daran bestehen, dass dieser Henrik dich unbedingt wiedersehen

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