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Die Mitternachtsrose

Die Mitternachtsrose

Titel: Die Mitternachtsrose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
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nickte.
    » Sie werden toll sein, und wenn Sie hier in dieser Einöde Lust auf Gesellschaft haben sollten, melden Sie sich einfach. «
    » Danke, das tue ich. «
    James bedachte sie mit einem letzten vielsagenden Blick, bevor er ihre Hand losließ und sich entfernte.
    Da Rebecca zu schüchtern war, um sich unter die Kollegen zu mischen, zog sie sich mit ihrem Drehplan zurück. Ihr war nicht entgangen, dass James ihr zu ihrer Verlobung gratuliert und ihr gleichzeitig zu verstehen gegeben hatte, dass er gern mehr Zeit mit ihr verbringen wolle.
    » Rebecca, die Schauspieler und das Team fahren in ein paar Minuten ins Hotel « , teilte Steve ihr mit. » Morgen früh kommen die Caterer. Heute Abend soll Ihre neue Freundin Mrs Trevathan Ihnen in ihrer Küche was brutzeln. Sie ist ganz vernarrt in Sie und sagt, sie will Sie aufpäppeln. «
    » Das ist nett von ihr. Ich wollte heute sowieso das neue Skript durchgehen. «
    » Alles in Ordnung, Rebecca? «, erkundigte sich Steve besorgt.
    » Ja, abgesehen vom Jetlag und von meiner Begegnung mit den ganzen Berühmtheiten. Ich habe Angst, dass ich ihnen nicht das Wasser reichen kann «, gestand sie.
    » Das verstehe ich. Wenn Ihnen das hilft: Ich arbeite seit vielen Jahren mit Robert zusammen; er hat bei der Besetzung seiner Filme noch nie einen Fehler gemacht. Und ich weiß, dass er sehr viel von Ihren schauspielerischen Fähigkeiten hält. Wenn nicht, wären Sie nicht hier– egal, wie bekannt Sie sind. Okay? «
    » Ja. Danke, Steve. «
    » Dann also bis morgen. Genießen Sie die Nacht in diesem Palast. Hier haben Sie Ihre Ruhe, so viel steht fest. «
    Steve entfernte sich, um die Schauspieler aus dem Salon zu scheuchen. Als alle draußen waren, stand Rebecca auf und begutachtete zum ersten Mal ihre Umgebung ausführlich. Die Junisonne schien hell durch die riesigen Fenster und ließ die Mahagonimöbel in dem Raum, in dem mehrere Sofas und Sessel standen und dessen Mittelpunkt ein riesiger Marmorkamin bildete, weniger streng erscheinen. Plötzlich merkte Rebecca, wie kühl es geworden war, und hätte sich gewünscht, dass der Kamin brennen würde.
    » Da sind Sie ja, meine Liebe « , begrüßte Mrs Trevathan sie. » Steve sagt, Sie brauchen was zu essen. Ich hab noch Steak-and-Kidney-Pie und Erdäpfel vom Mittagessen Seiner Lordschaft. «
    » Erdäpfel? « , wiederholte Rebecca.
    » Kartoffeln « , erklärte Mrs Trevathan schmunzelnd.
    » Ich habe keinen großen Hunger, ein Salat genügt. «
    » So wie Sie aussehen, sind Sie auf Dauerdiät. Miss Rebecca, nehmen Sie mir das jetzt nicht übel, aber Sie bläst doch der leiseste Windhauch um. «
    » Ich muss tatsächlich auf die Figur achten «, bestätigte Rebecca verlegen.
    » Wie Sie meinen, aber meiner Ansicht nach würde Ihnen was Anständiges zu essen guttun. Soll ich es Ihnen aufs Zimmer bringen? «
    » Das wäre sehr nett, danke. «
    Als die Haushälterin den Salon verließ, verzog Rebecca das Gesicht darüber, dass Mrs Trevathan sie so schnell durchschaut hatte. Sie achtete tatsächlich sehr auf die Linie, doch was sollte sie machen? Ihre Karriere hing von ihrem guten Aussehen ab.
    Sie betrat die große Halle, um die breite Treppe zu ihrem Zimmer hinaufzugehen, und bewunderte die prächtige Kuppel über ihr, deren kleine Glasscheiben Lichtreflexe auf den Marmorboden warfen.
    » Guten Abend. «
    Beim Klang einer tiefen Stimme zuckte Rebecca zusammen und drehte sich um. An der Haustür stand ein Mann Mitte fünfzig in abgetragener Tweedjacke und Kordhose, deren Beine in Gummistiefeln steckten. Seine drahtigen, widerspenstigen Haare waren von grauen Strähnen durchzogen und hätten einen ordentlichen Schnitt gebrauchen könnnen.
    » Hallo « , antwortete sie unsicher.
    » Ich bin Anthony, und Sie sind…? «
    » Rebecca, Rebecca Bradley. «
    » Oh. Die amerikanische Filmschauspielerin. Man hat mir gesagt, dass Sie berühmt sind, aber ich muss gestehen, dass ich noch nie von Ihnen gehört habe. Ich bin kein großer Kinogänger. Tut mir leid. « Er zuckte mit den Achseln.
    » Kein Grund, sich zu entschuldigen, man muss mich nicht kennen. «
    » Egal.« Der Mann wirkte nervös. »Jedenfalls habe ich noch ein paar Dinge im Garten zu erledigen, bevor es dunkel wird. « Er nickte ihr kurz zu und verließ das Haus.
    Auf der Treppe bewunderte Rebecca die Ölporträts der Astburys an den Wänden. Am oberen Ende gesellte sich Mrs Trevathan mit einem Tablett zu ihr und folgte Rebecca in ihr Zimmer.
    » Ich hab Ihnen Suppe und frisches

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