Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Mitternachtsrose

Die Mitternachtsrose

Titel: Die Mitternachtsrose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
Vom Netzwerk:
Die Frau war real! «
    » Ich glaube Ihnen. In diesem Haus gibt es unzählige Zimmer. Vielleicht hat Anthony einen Hausgast, von dem wir nichts wissen. «
    » Mag sein, aber ich habe diese Frau schon zuvor gespürt und gehört « , beharrte sie. » Manchmal rieche ich in der Nacht ihr Parfüm, das Parfüm von Violet. Wenn es hier tatsächlich eine andere Frau gibt, ist sie schon länger hier. Warum haben wir sie nie gesehen, und wieso kommt sie nachts in mein Zimmer? In der vergangenen Woche ging es mir wegen dieser schrecklichen Kopfschmerzen und der Übelkeit ziemlich schlecht. Es ist genau wie bei Violet. Ich bin mir sicher: Jemand will mich umbringen. Ich muss hier weg! «
    » Rebecca … « Ari sah, dass sie schwer atmete. » Ich kann nachvollziehen, dass Sie nach der Lektüre von Anahitas Geschichte Parallelen zwischen Ihnen und Violet erkennen. Aber ich wüsste nicht, wie jemand, der Ihnen Böses will, Ihre Anwesenheit hier arrangiert haben soll. In Ihrem angeschlagenen Zustand geht, glaube ich, Ihre Fantasie mit Ihnen durch. Anders kann ich es mir nicht erklären. «
    » Trotzdem will ich weg von diesem Haus « , schluchzte sie. » Und zwar sofort . «
    » Leider haben alle Hotels der Gegend um diese Uhrzeit geschlossen. Es ist fast eins. Das müssen wir also auf morgen verschieben. «
    » O Gott « , stöhnte Rebecca. » Ich hab nicht mal ein Schloss an der Tür. Jeder kann reinspazieren und … «
    » Rebecca, fühlen Sie sich in meiner Gegenwart sicher? Ich meine, vertrauen Sie mir? «
    Sie überlegte. » Im Moment habe ich das Gefühl, niemandem vertrauen zu können. «
    » Ich würde vorschlagen, dass ich den Rest der Nacht in dem Wohnbereich nebenan verbringe. Sie brauchen dringend Schlaf. «
    » Wenn mir das noch einmal jemand sagt, schnappe ich wirklich über « , stöhnte Rebecca.
    » Selbst wenn er recht hat? « Ari schmunzelte. » Soll ich Ihnen aufhelfen? «
    » Nein danke, das schaffe ich schon « , antwortete sie und richtete sich auf. » Ich wäre tatsächlich dankbar, wenn Sie auf dem Sofa nebenan schlafen. «
    » Gern. Gute Nacht, Rebecca. «
    » Danke. Hoffentlich halten Sie mich jetzt nicht für feige. «
    » Schon in Ordnung. Das kann ich verstehen. «
    » Ari? «
    » Ja? « Er blieb an der Tür stehen.
    » Morgen würde ich Ihnen gern ein paar Fragen über Ihre Urgroßmutter stellen. «
    »Ja, natürlich, aber bitte versuchen Sie jetzt zu schlafen, Rebecca.«
    Am folgenden Morgen schreckte Rebecca desorientiert aus dem Schlaf hoch. Als sie sich an die Geschehnisse der Nacht erinnerte, stand sie auf, eilte in den Wohnbereich und sah, dass sich dort niemand aufhielt. Sie trat hinaus auf den Flur.
    Ari unterhielt sich am oberen Ende der Treppe leise mit Mr s Trevathan. Die beiden drehten sich zu ihr um.
    » Guten Morgen, Schlafmütze « , begrüßte Ari sie. » Es ist schon nach Mittag. «
    » Du liebe Güte! Ich muss am Nachmittag am Set sein und noch meine Sachen packen und hier ausziehen und … «
    » Bitte beruhigen Sie sich « , sagte Mrs Trevathan. » Ari hat mirerzählt, was heute Nacht passiert ist. Dafür gibt es eine einfache Erklärung. Kommen Sie, gehen wir in Ihr Zimmer. «
    » Die Erklärung würde ich gern hören. Ich weiß, was ich gesehen habe und dass ich nicht verrückt bin « , meinte Rebecca, als sie ihr Zimmer betraten, wo sie sich mit verschränkten Armen aufs Bett setzte. » Also gut, wer ist sie? Und was hat sie in meinem Zimmer verloren, wenn ich schlafe? Denn dass sie dort war, weiß ich, Mrs Trevathan! «
    » Ja, meine Liebe « , erklärte Mrs Trevathan. » Die Frau, die Sie letzte Nacht gesehen haben, ist meine Mutter Mabel. Sie war früher das Kindermädchen Seiner Lordschaft. «
    » Ihre Mutter? Warum ist sie hier? «
    » Mein Vater ist vor zwanzig Jahren gestorben, und Mum ist im Ruhestand in den Ort gezogen, wo sie glücklich und zufrieden war. Aber vor ein paar Jahren wurde sie nach mehreren Stürzen ein wenig wirr im Kopf. Immerhin ist sie einundneunzig. «
    » Aha. «
    » Ich habe Seiner Lordschaft erklärt, dass mir, wenn ich ihr helfen will, nichts anderes übrig bleibt, als bei ihr im Ort zu wohnen. Da hat er mir vorgeschlagen, zwei der Räume im Dachgeschoss für sie umbauen zu lassen. Anfangs hat das wunderbar funktioniert, und ich konnte sowohl für sie als auch für Seine Lordschaft da sein, aber im vergangenen Jahr hat sich Mums Gesundheitszustand verschlechtert. Seine Lordschaft war so freundlich, eine Pflegerin für sie einzustellen, die sich

Weitere Kostenlose Bücher