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Die Mitternachtsrose

Die Mitternachtsrose

Titel: Die Mitternachtsrose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
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wenn ich Ihnen alles zeigen dürfte. Mit ziemlicher Sicherheit kennt niemand diesen Winkel der Erde besser als ich. «
    » Anthony, das ist wirklich nicht nötig. Bestimmt haben Sie dieses Wochenende Besseres zu tun. «
    » Nein, nein, es wäre mir eine Freude. Mrs Trevathan meint, Sie seien heute zu müde, um mir beim Abendessen Gesellschaft zu leisten. Wollen wir uns morgen früh wieder hier auf der Terrasse treffen, sagen wir um zehn? «
    » Ich möchte Ihnen keine Umstände machen. «
    » Keine Sorge. Aber erzählen Sie: Wie geht’s voran mit den Dreharbeiten? «
    Als Rebecca ihm von dem Film berichtete, wich die Anspannung aus Anthonys Gesicht.
    » Natürlich ist der eigentliche Star des Films Astbury Hall. Wir alle fühlen uns sehr geehrt, hier sein zu dürfen. Das Anwesen wird auf der Leinwand bestimmt gut zur Geltung kommen. «
    » Immerhin verdient es sich ausnahmsweise mal selbst seinen Lebensunterhalt « , seufzte Anthony. » Ironie des Schicksals: Die Tatsache, dass ich nicht das nötige Geld besitze, um es zu modernisieren, hat es als Kulisse für Ihren Film so attraktiv gemacht. «
    » Mir gefällt es hier sehr, Anthony, egal, wie altmodisch die Bäder sind « , erklärte sie lächelnd.
    » Tatsächlich? Das freut mich. « Ein Ausdruck fast kindlicher Freude huschte über Anthonys Gesicht.
    Als Mrs Trevathan verkündete, dass Anthonys Essen fertig sei, hatte Rebecca fast ein schlechtes Gewissen, sich zu verabschieden, um allein eine leichtere Mahlzeit einnehmen zu zu können.
    Am folgenden Morgen wachte Rebecca benommen und mit Kopfschmerzen auf. Sie fragte sich, ob sie am Vorabend zu viel Alkohol getrunken hatte und wie stark Anthonys Pimm’s gewesen war. Um Punkt neun brachte Mrs Trevathan ihr ein Tablett mit Tee, Toast und einem gekochten Ei ans Bett. Rebecca setzte sich mit einem leichten Gefühl der Übelkeit auf und aß nur wenig. Danach schluckte sie eine Ibuprofentablette gegen die Kopfschmerzen, zog T-Shirt und Jeans an und ging nach unten.
    » Guten Morgen. « Anthony erwartete sie bereits auf der Terrasse. » Wollen wir? «
    In der Auffahrt stand ein uralter Range Rover. » Steigen Sie ein. Tut mir leid, wahrscheinlich sind Sie Besseres gewöhnt. «
    Als Anthony den Motor anließ, fragte Rebecca sich, ob ihr Gastgeber je etwas anderes trug als das karierte Hemd und das alte Tweedsakko. Vielleicht waren das die einzigen Kleidungsstücke, die er besaß. Sie konnte nur hoffen, dass Mrs Trevathan sie hin und wieder wusch.
    » Ich habe mir gedacht, wir fahren nach Ashburton, da gibt’s ein paar Boutiquen. Natürlich habe ich keine Ahnung, ob das dortige Angebot Ihren Geschmack trifft « , erklärte Anthony. » Anschließend wollte ich in Widecombe-in-the-Moor mit Ihnen im Pub zu Mittag essen. Und hinterher mögen Sie vielleicht das Dartmoor sehen. Am schönsten wäre es mit dem Pferd, aber ich weiß nicht, ob Sie reiten. «
    » Sogar sehr gern « , versicherte Rebecca, deren Stimmung sich schlagartig verbesserte. » Das musste ich vor ein paar Jahren für eine Rolle lernen. Der Film spielte in Montana; zwei echte Cowboys haben es mir beigebracht. Deshalb ist mein Reitstil vermutlich nicht ganz so elegant wie der hier übliche. «
    » So, so « , sagte Anthony überrascht. » Leider ist unser Stall nicht mehr so gut bestückt wie früher. Ich habe ihn an die junge Frau vermietet, die die örtliche Reitschule leitet. Dafür lässt sie mich ein paar Pferde dort unterstellen. Ich war auch in jungen Jahren kein sonderlich guter Reiter, und heute habe ich Rückenprobleme, also werden die Tiere längst nicht so viel bewegt, wie sie sollten. Scheuen Sie sich also nicht, sich während Ihrer Anwesenheit ein Pferd auszuleihen, wann immer Sie wollen. Damit tun Sie mir einen Gefallen. «
    » Wissen Sie was? Vielleicht nehme ich Ihr Angebot an « , erklärte Rebecca.
    » Übrigens habe ich über unser Gespräch gestern Abend nachgedacht und mich mit Mr Malik in Verbindung gesetzt, um ihn für morgen zum Mittagessen einzuladen. Allerdings hätte ich eine Bedingung « , fügte Anthony hinzu.
    » Und die wäre? «
    » Dass Sie uns Gesellschaft leisten. Schließlich haben Sie mich überredet, mit ihm zu sprechen. «
    » Gern. Aber ich finde, Sie sollten, bevor Mr Malik morgen erscheint, wenigstens den Anfang der Geschichte seiner Urgroßmutter lesen. Sie ist wirklich interessant. «
    Anthony sah sie unsicher an. » Kommen darin wirklich keine Leichen vor, die meine Familie im Keller hat? «
    » Nein, jedenfalls

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