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Die Mönche vom Sirius

Die Mönche vom Sirius

Titel: Die Mönche vom Sirius Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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den Mannschaftsgraden waren die zwar so eng, dass man eher von einer Wohnnische als von einer richtigen Kabine sprechen konnte, aber sie gehörte dem Betreffenden auf jeden Fall allein .
    Ist vielleicht auch besser so , dachte Commander van Deyk, als er das Refugium des Funk- und Kommunikationsoffiziers Pär Hellström betrat. An der Wand befand sich ein Board zum Dartwerfen, das mit einem Fotoausdruck beklebt war. Dem Rangabzeichen nach handelte es sich um ein Abbild des Captains. In dessen rechtem Auge und genau in der Mitte zwischen den Augen steckte jeweils ein von einer dünnen Schicht Nano-Staub bedeckter Pfeil. Besonders beliebt scheint dieser Captain Prosper Xavier Smith ja bei seinen Leuten nicht gewesen sein! , überlegte van Deyk. Trotzdem wüsste ich jetzt gerne, wo er steckt!
     
     
    Eine halbe Stunde später meldete sich Bran Riktor vom Shuttle PLUTO L-1 aus.
    Die Verbindung war schlecht.
    Ein ständiges Rauschen störte im Hintergrund.
    Riktor machte Staubaufwirbelungen dafür verantwortlich, die er an verschiedenen Stellen in der Umgebung geortet hatte. »Der Staub wird teilweise bis in Höhen von mehreren Kilometern getragen«, berichtete er.
    »Falls die Kraft, die dafür verantwortlich ist, ähnlich unserem Antigrav wirkt, ist das auch kein Wunder«, erwiderte van Deyk leicht genervt über die Nebengeräusche und die Tatsache, dass Riktor immer wieder vom Minibildschirm seines Kommunikators verschwand und einem abstrakten Gemälde aus schwirrenden Punkten Platz machte. »Wenn es sonst nichts Wichtiges gibt, dann …«
    »Sir, der eigentliche Grund, weshalb ich Sie kontaktiere ist die Tatsache, dass ich soeben für ein paar Sekunden Funkkontakt mit der Christophorer-Station gehabt habe.«
    »Und das sagen Sie erst jetzt?«
    »Es ist kein Audio-Stream zu Stande gekommen. Nur eine kurze, verwackelte Videosequenz.«
    »Versuchen Sie, den Kontakt zu reaktivieren, Riktor.«
    »Ja, Sir.«
     
     
    Der Funkkontakt zum Mutterschiff fiel innerhalb der nächsten halben Stunde völlig aus. Es bildeten sich große Staubwolken, die offenbar mit diesem Ereignis in Zusammenhang standen, ohne dass es dafür schon eine schlüssige Erklärung gegeben hätte.
    Riktor ortete mehrere Kraftfelder, die ständig ihren Ort veränderten. Nur eins – das mit dem höchsten energetischen Level – blieb stationär und zwar exakt dort, wo sich die Christophorer-Station von Schwarzsandwelt befand.
    Van Deyks Kommunikator wurde mehrfach angesteuert, ohne dass es zu einer Verbindung kam. Den anderen Mitgliedern des Außenteams ging es ähnlich.
    Der Captain der PLUTO kehrte zusammen mit Kovac und Lyon auf die Brücke der BERESANTO zurück, wo Lieutenant Dupont inzwischen damit fertig war, dem Bordrechner Datenmaterial zu entnehmen. »Ich glaube, der Rest ist nur noch Schrott«, meinte er. »Und ich fürchte, selbst von dem Material, das ich jetzt gesammelt habe, wird sich vieles nicht mehr rekonstruieren lassen.«
    »Im Moment sind wir ja schon für jeden kleinsten Hinweis darauf, was hier eigentlich passiert, dankbar«, meinte van Deyk.
    Bevor er anordnen konnte, das Schiff zu verlassen, wurden sämtliche Kommunikatoren des Außenteams gleichzeitig angesteuert. »Unbekannter Teilnehmer ohne gültige Codierung« war da auf den Displays zu lesen.
    Dann erschien das Gesicht von Bruder Marius. Im Hintergrund war wieder der geheimnisvolle Bruder Bartholomäus zu sehen – jener geheimnisvolle Mönch, von dem Bruder Patrick behauptete, dass er nicht mehr lebte.
    Van Deyk hatte sich nicht die Mühe gemacht zu überprüfen, ob die Angaben, die Bruder Patrick dazu in der Videokonferenz gemacht hatte, der Wahrheit entsprachen. Aber es gab auch keinen Grund, an Patricks Angaben zu zweifeln. Zu dumm, dass die Geschichte der Christophorer immer nur ein Randthema bei der Ausbildung an der Ganymed Akademie war! , ging es van Deyk durch den Kopf. Angesichts der großen Verdienste, die sich dieser Orden durch seine Forschungsreisen in die Tiefen des Alls erworben hat, eigentlich unverständlich …
    »Hier spricht Bruder Marius vom Orden der Christophorer.«
    »Und hier spricht van Deyk, Captain der PLUTO. Wir hatten bereits einmal das Vergnügen. Die Verbindung ist nicht besonders gut …«
    »Auf Schwarzsandwelt ist man leider immer wieder von periodisch auftretenden Schwierigkeiten mit dem Funk betroffen«, sagte Bruder Marius.
    Wie schon beim ersten Gespräch mit dem für die Christophorer-Stationen im Braden-System zuständigen Prior,

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