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Die Mönche vom Sirius

Die Mönche vom Sirius

Titel: Die Mönche vom Sirius Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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wandte sich Bruder Marius kurz dem im Hintergrund bleibenden weißhaarigen Mönch zu.
    Wieder konnte man den Eindruck gewinnen, dass Bruder Marius den Rat des anderen suchte oder auf irgendeine Weise mit ihm in Kontakt trat. Auch wenn es nur durch Blicke geschah, die Zustimmung oder Ablehnung signalisierten.
    Es war bekannt, wie genau Christophorer selbst die kleinsten körpersprachlichen oder mimischen Signale zu registrieren vermochten.
    Eigentlich müssten Bruder Patrick diese Bilder umgehend zur STERNENFAUST überspielt werden, damit er sich selbst herausfinden kann, ob er vielleicht einer Täuschung erlegen ist oder es sich tatsächlich um den wieder auferstandenen Bruder Bartholomäus handelt! , durchfuhr es Stephan van Deyk.
    »Wir haben weder vom Orbit aus noch während des Anfluges zu unserem jetzigen Landeplatz auf Ihrer hiesigen Station ein Energieniveau anmessen können, das ausreicht, um selbst einer kleinen Besatzung das Überleben zu sichern«, sagte van Deyk.
    »Ich würde mich an Ihrer Stelle nicht allzu sehr auf konventionelle Messverfahren verlassen. Zumindest nicht, solange Sie sich im Einflussbereich von Schwarzsandwelt befinden. Leider haben Sie sich nicht an unseren gut gemeinten Rat gehalten, sondern den Planeten trotzdem betreten.«
    »Bruder Marius, ich möchte jetzt keine Ausflüchte mehr hören, sondern klare Antworten: Was ist mit der BERESANTO geschehen? Es ist völlig unmöglich, dass Sie von Ihrer Station aus nichts bemerkt haben. Und was ist mit den Kridan? Wie können Sie glauben, dass deren Aktivitäten für Sie keine Gefahr darstellen?«
    Van Deyk konnte seinen Ärger kaum verbergen.
    Die Gesichter der beiden Christophorer hingegen blieben vollkommen unbewegt.
    »Das sind sehr viele Fragen auf einmal«, stellte Bruder Marius fest. »Und die Antworten sind nicht so einfach, wie Sie sich das in Ihrer beschränkten Logik vielleicht vorstellen.«
    Was für eine unchristophorische Arroganz dachte van Deyk. Laut sagte er: »Eine ganze Schiffsbesatzung ist spurlos verschwunden, das werde ich nicht auf sich beruhen lassen! Und auch wenn wir uns hier außerhalb der Zone befinden, in der die Gerichtsbarkeit der Solaren Welten greift, so gibt es doch seit ein paar Jahren die Bundesgesetze für den Fernen Weltraum , die festlegen, dass …«
    »Vielleicht waren wir anfangs etwas schroff zu Ihnen«, wurde van Deyk nun von dem Weißhaarigen unterbrochen. »Es hatte gute Gründe, dass wir euch den Zutritt zu diesem Planeten verwehren wollten, aber da ihr nun schon einmal hier seid, haben sich die zum Teil erübrigt.«
    »Und was schlagen Sie vor, wie wir jetzt weiter vorgehen?«, fragte van Deyk.
    »Vielleicht ist es das Beste, Sie kommen zu uns auf die Station«, riet Bruder Bartholomäus. »Von Ihrem jetzigen Standort aus sind das etwa fünfzig Kilometer. Die dürften Sie mit Ihrem Shuttle innerhalb weniger Minuten hinter sich bringen können.«
    Im nächsten Moment brach die Verbindung ab.
    »Was halten Sie davon, Captain?«, fragte Sergeant Gordon Kovac.
    Commander Stephan van Deyk zuckte mit den Schultern und dachte erst im nächsten Moment daran, dass sein Gegenüber das wegen des klobigen Raumanzugs kaum wahrnehmen konnte.
    »Wenn ich das wüsste«, murmelte er. Er stellte eine Verbindung zu Riktor her. Nach zwei Fehlversuchen, bei denen der Kontakt gleich wieder abbrach, klappte das auch. »Riktor, machen Sie das Shuttle starklar. Wir sind so schnell wie möglich bei Ihnen.«

 
7. Kapitel – Bruder Bartholomäus
     
    Commander Leslie hatte einige Offiziere der STERNENFAUST im Konferenzraum versammelt. Waffenoffizier Lieutenant Chip Barus führte derweil das Kommando auf der Brücke.
    Anwesend waren Soldo, Bruder Patrick, Dr. Miles Jennings sowie Sergeant Saul Darren, der Kommandant der an Bord der STERNENFAUST stationierten Einheit von Marineinfanteristen. Da der Leichte Kreuzer bald den Orbit von Meerwelt erreichen würde, war es sinnvoll, den Marines-Kommandanten in die weiteren Planungen mit einzubeziehen. Gleichgültig, wie man weiter vorging, würden seine Soldaten dabei eine wichtige Rolle spielen.
    »Der Funkkontakt zur PLUTO ist im Augenblick sehr schlecht, was Lieutenant Commander Fernandez mit einem verstärkten Auftreten von Nano-Stürmen begründet.« Leslie zuckte mit den Schultern. »Der Begriff stammt von Fernandez, nicht von mir. Er trifft meines Erachtens auch nicht ganz, was da vor sich geht.«
    »Ich habe zwar bereits damit begonnen, die dazu vorliegenden Daten zu

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