Die Mönche vom Sirius
Größe im Nanobereich anzusiedeln ist. Die könnten in Ihren Anzug eingedrungen sein.«
»Halte ich für unmöglich«, erwiderte Erica Lyon. »Durch die Panzerung kommt nichts durch!«
»Meinen Messungen nach wäre das aber möglich, Corporal. Ich kann keinerlei toxische Relevanz dieses schwarzen Sandes erkennen. Aber wir sollten alle sehr vorsichtig sein …« Dupont aktivierte nun seinerseits das Antigrav-Pak auf seinem Rücken. Er schwebte zehn Meter in die Höhe und dann in Richtung des durcheinander wirbelnden Schwarms. Wieder richtete er sein Scanner-Modul auf den Schwarm.
»Sieht aus wie winzige Moskitos«, stellte Gordon Kovac fest. »Allerdings kann ich mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass sie in der Lage sind, die Panzeranzüge zu durchdringen. Schließlich können wir sie als schwarze Punkte erkennen, die sich gegen das Sonnenlicht abheben.«
»Sie variieren ihre Größe«, stellte Dupont fest. »Manchmal klumpen sie sich zu größeren Einheiten zusammen, zerfallen aber kurz darauf wieder. Das Ganze geschieht nach bestimmten Mustern, aber fragen Sie mich nicht, welchen Gesetzmäßigkeiten diese Vorgänge folgen. Ich bin schließlich Ingenieur – und nicht Chemiker oder Physiker!«
»Was lässt sich über dieses antigravähnliche Kraftfeld sagen?«, fragte van Deyk.
Dupont war in diesem Punkt nicht zu einer konkreten Aussage bereit. »Die Daten müssten einer näheren Analyse zugeführt werden. Ich übertrage sie zur L-1, sodass sie gleich an die PLUTO weitergegeben werden können.«
Van Deyk deutete auf den Schwarm, der immer stärker anwuchs.
»Sehen Sie ein Gefährdungspotential für uns oder unsere Mission, Mister Dupont?«
»Von der Tatsache abgesehen, dass diese Partikel fast überall hin vordringen können – nein. Aber es wäre durchaus möglich, dass eine starke Verunreinigung durch dieses eigenartige Material zu einem Schaden in den Triebwerken führt.«
Ungefähr fünf Minuten tanzte der Partikelschwarm noch in einer Höhe von etwa zehn Metern herum, zog sich teilweise stark in die Länge und bildete unterschiedliche Formen aus.
Das Ansaugen von Material – van Deyk fiel einfach kein passenderer Begriff ein, obwohl ihm bewusst war, wie absurd der Begriff ansaugen in einer atmosphärelosen Umgebung war – hörte auf.
Der Materialstrom vom Boden versiegte und kehrte sich schließlich um.
Die Teilchen sanken nach und nach zu Boden, ähnlich wie es bei festeren Bestandteilen einer Suspension der Fall war.
Was ist da nur für eine Kraft am Werk? , rätselte van Deyk. Sie ist zweifellos der Schlüssel zu allem …
Über den Kommunikator stellte Commander van Deyk eine Verbindung zur Brücke der PLUTO her.
Das Gesicht des Ersten Offiziers erschien auf dem Minibildschirm.
»Hier Fernandez.«
»I.O., leiten Sie sämtliche Daten sofort an die STERNENFAUST weiter.«
»Aye, aye, Sir.«
»Ich möchte, dass sich Bruder Patrick die Aufzeichnungen ansieht.«
»Wird erledigt, Captain. Von den Kridan ist übrigens nirgends etwas zu sehen.«
»Na wenigstens eine gute Nachricht«, murmelte der Captain der PLUTO.
Das Außenteam von Commander van Deyk erreichte die Eingangsschleuse für die Mannschaft der BERESANTO. Darüber hinaus gab es auch noch eine Schleuse zum Beladen, aber die lediglich mit dem einzelnen Energiespeicher von Duponts Modul in Betrieb zu nehmen, schien kaum möglich zu sein.
Dupont legte sein Modul an die Außenhülle der BERESANTO an.
Dann gab er einen Energiestoß ab, durch den das interne Rechnersystem aktiviert werden sollte.
»Die Schleuse lässt sich öffnen«, kündigte der Leitende Ingenieur der PLUTO an. »Allerdings nur per Handbetrieb. Die Energie des Moduls reicht nicht aus, um das Schott zu bewegen.«
Wenig später schoben drei Marines das Schott zur Seite. Kovac, Lyon und ein weiterer Marine namens Blacksmith traten in die Schleuse.
Das Schott wurde wieder geschlossen. Erst als sich Kovac aus dem Inneren der BERESANTO über Funk meldete und bestätigte, dass alle in Ordnung sei, folgte der Rest der Gruppe.
Als sich das Innenschott der Mannschaftsschleuse vor Commander van Deyk öffnete, bot sich ihm ein sehr seltsamer Anblick.
Der Korridor, der sich vor den Mitgliedern des Außenteams erstreckte, war von einer mindestens zwei Zentimeter dicken Schicht aus dem schwarzen Nano-Sand bedeckt.
»So viel zu der Frage, wohin dieser Nano-Staub überall vorzudringen vermag«, kommentierte Dupont, was sie sahen.
Die fluoreszierenden
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