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Die Mondblumenpflückerin

Die Mondblumenpflückerin

Titel: Die Mondblumenpflückerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Germaine Wittemann
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hat sich auf Kaselius ausgebreitet. Wir ahnen bereits, wie es in unsere Welt gekommen ist, aber das erkläre ich dir ein anderes Mal, wenn du uns zu Hause besuchen kommst.“
    Nun musste Celine doch eine Zwischenfrage stellen. Sie war ziemlich aufgeregt.
    „Woran habt ihr denn gemerkt, dass das Böse zu euch gekommen ist?“
    „Ganz einfach, plötzlich haben verschiedene Bewohner von Kaselius angefangen die wunderschönen Bäume zu fällen. Die Bäume, die lebensnotwendig sind, da sie die lichtbringenden Diamanten hervorbringen. Ohne diese Bäume müssen wir alle sterben. Ich habe versucht mich in den ein oder anderen der Baumfäller einzufühlen. Ich fühlte nur Kälte. Es war so kalt, was ich erfühlte, dass ich aus Angst ganz schnell weggelaufen bin. Kaselianer können eigentlich gar keine Kälte ausstrahlen, nur wenn das Böse sie besetzt hat. Die dunkle Macht ist auf unserem Planeten. Nur du kannst sie vertreiben!“
    Celine schluckte:
    „Aber wieso denn ausgerechnet ich? Ich bin doch nur ein kleines, schwaches Mädchen. Was kann ich denn schon bewirken?“
    „Sag das nicht“, antwortete Bratzipus ernst. „Du bist das einzige Wesen aller existierender Planeten, welches die Gabe besitzt.“
    „Was für eine Gabe soll das denn sein?“, fragte Celine und schaute Bratzipus mit ihren großen, dunklen Augen gespannt an.
    Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie und nur sie Kaselius retten konnte. In der Schule hatte sie nur Dreien und auch sonst fiel sie nirgends wirklich besonders auf. In Sport war sie auch eine unter den Schlechten. Nein, Bratzipus musste sich täuschen. Das war alles ein großes Missverständnis.
    „Das ist kein Missverständnis“, lachte Bratzipus plötzlich auf.
    Sein helles Stimmchen wurde noch viel heller, wenn er lachte.
    „Wir haben auf Kaselius eine Seherin. Sie beobachtet dich schon seit deiner Geburt. Wir alle haben hier auf den großen Tag gewartet, an dem du endlich zu uns kommst. Unsere Seherin täuscht sich nie.
    Als du fünf Jahre alt warst, haben wir dich öfter von uns träumen lassen, haben dir ganz Kaselius gezeigt und dir unsere Sprache beigebracht. Deshalb kannst du uns verstehen. Erinnerst du dich noch daran, als du klein warst? Du und deine Freundin Katja hattet eine Geheimsprache. Das war kaselianisch. Du hast es ihr damals beigebracht, deshalb versteht uns auch Katja.
    Eigentlich ist dir hier alles bereits bekannt, sonst hättest du viel zu viel Angst gehabt jemals hierher zu kommen. Wir haben dich vorbereitet. Du wusstest von klein auf, dass du immer, wenn du ein Problem hast, zu uns kommen kannst. Der Weg führte über deine Träume, aber mit dem Diamanten kannst du von nun an immer zu uns gelangen und mit uns Kontakt aufnehmen. Wenn du ihn in die rechte Hand nimmst und ganz fest an jemanden denkst, der auch so einen Stein besitzt, erscheint er augenblicklich, und ihr könnt miteinander reden. Nimmst du den Stein in die linke Hand und sagst dreimal das Wort „Kaselius“, kommst du direkt zu uns auf den Planeten. Du musst gut aufpassen auf deinen Stein! Nur an jedem tausendsten Baum wächst so ein Kontaktdiamant. Du wirst ihn noch brauchen.“
    Celine nickte eifrig.
    „Ja, das werde ich tun, ich hüte ihn jetzt schon wie einen Schatz.“
    „Das ist sehr gut“, lobte Bratzipus.
    „Nun muss ich aber leider wieder gehen. Morgen komme ich wieder und erzähle dir von deinen Aufgaben und den anderen Planeten. Schlaf schön, erhole dich gut. Du musst ausgeruht sein, wenn du auf deine lange Reise gehst.“
    5. Viele Fragen
    Gleich am nächsten Morgen in der Schule, berichtete Celine ihrer besten Freundin von all den Neuigkeiten. Von ihrem Kristall, der ein seltener Kontaktstein war, und welch große Aufgabe ihr bevorstand.
    „Hast du keine Angst?“, fragte Katja voller Ehrfurcht, nachdem sie sich alles angehört hatte.
    „Und wie ich Angst habe! Wenn ich daran denke wird mir ganz elend“, gab Celine ohne Umschweife zu.
    „Ich muss es aber wagen, nicht nur für mich und meine Familie, sondern für Kaselius und die anderen drei Planeten, die von einer bösen, dunklen Macht heimgesucht wurden. Nach der Wahrsagung bin ich auserwählt. Scheinbar kann kein anderer diese Macht vertreiben. Also muss ich das tun, ob ich will oder nicht. Ich trage die Verantwortung.“
    „Ich bewundere dich sehr“, sagte Katja. „ Ein bisschen bin ich sogar neidisch. Du bist etwas ganz Besonderes, stell dir das mal vor. Wer hätte das gedacht. Scheinbar bist du

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