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Die Mondjägerin - Arthur, K: Mondjägerin - Full Moon Rising

Titel: Die Mondjägerin - Arthur, K: Mondjägerin - Full Moon Rising Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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nickte ich.
    »Wir setzen euch beiden Microchips in die Achselhöhlen, damit wir euch folgen können«, fuhr er fort, »und wir
statten euch mit Waffen aus. Ich glaube, dann solltest du nach Hause fahren, Riley.«
    Und darauf warten, dass die Falle zuschnappte. »Sie werden uns sicher nach Waffen durchsuchen.«
    Jack grinste listig. »Sicher, aber sie werden nach Waffen suchen, die wie Waffen aussehen.«
    Ich hob eine Braue, doch machte mir nicht die Mühe, ihn um eine Erklärung zu bitten. Ich würde die Waffen ja bald sehen.
    Jack stieß sich vom Stuhl hoch und wiederholte einen seiner Lieblingsausdrücke. »Legen wir los, Leute.«
     
    Ich hatte noch nie mit derart angespannten Nerven meine Wohnung betreten. Obwohl ich keine Eindringlinge spürte, konnten trotzdem welche dort sein. Schließlich konnte ich Menschen nicht spüren, und die Typen, die Quinn angegriffen hatten, hatten für ihn deutlich nach Mensch gerochen.
    Quinn war an der Tür stehen geblieben, und erst als ich alle Räume überprüft hatte, verstand ich warum. Er konnte nicht ohne Einladung eintreten.
    Ich grinste ihn an. »Möchtest du reinkommen?«
    »Es wäre leichter, den Lockvogel dort drinnen zu spielen als hier draußen im Flur«, sagte er trocken. »Aber sei dir über die Konsequenzen im Klaren.«
    Ich nickte. »Lade ich dich einmal ein, kann ich dich nie mehr abweisen.«
    »Ich kann kommen und gehen, wie es mir gefällt und wann immer es mir gefällt.«
    »Du könntest also für eine kleine mitternächtliche Sause vorbeischauen, wenn du gerade in Melbourne bist?«
    Er warf mir einen undurchdringlichen Blick zu, der alles bedeuten konnte. »Vielleicht.«

    Auch darüber war ich nicht wirklich traurig. »Quinn O’Connor, du bist herzlich willkommen, jederzeit über die Türschwelle meiner Wohnung zu treten.«
    Er trat durch die Tür, nahm meine Hand und hauchte einen Kuss auf meine Fingerspitzen. Die Wärme breitete sich wie Quecksilber in meinem Körper aus und berührte meine Seele.
    »Danke.«
    »Du bist überaus willkommen.«
    Ich zog meine Hand weg, ging in die Küche und holte eine Flasche Wasser sowie ein Päckchen synthetisches Blut aus dem Kühlschrank. Als ich wieder zurückkam, stand Quinn am Fenster. Das Licht der Morgensonne tauchte ihn in einen goldenen Glorienschein.
    Er nahm mit einem Lächeln das Blut entgegen und sagte: »Ich kann niemanden entdecken.«
    »Das sollst du auch nicht.« Ich ließ meine Tasche fallen und öffnete die Wasserflasche. »Schließlich sind Rhoan und Jack Wächter und gut in ihrem Job.«
    Ich leerte die Flasche und ging zurück in die Küche, um sie in den Mülleimer zu werfen. Als ich wieder herauskam, beobachtete Quinn mich. »Du ziehst das rechte Bein ein bisschen nach. Du solltest lieber das Messer noch einmal zurechtrücken.«
    »Leichter gesagt als getan.«
    Ich beugte mich vor und richtete die Waffe. Es war schon schwer genug, überhaupt meine Hand in den Stiefel zu bekommen, und kurz wünschte ich, ich hätte mich für anderes Schuhwerk entschieden. Doch die Stiefel hatten Talon gefallen, und deshalb würde er sie mir – hoffentlich – nicht ausziehen. Sie waren wie eine zweite Haut, und normalerweise hätte man jede Waffe darin sofort gesehen.

    Doch die Messer der Abteilung waren nicht normal. Drei bestanden aus dünnen, durchsichtigen Plastikblättern. Sie waren hart wie Stahl, und man konnte alles mit ihnen durchtrennen. Zumindest hatte man mir das versichert. Ein weiteres sah beinahe genauso aus, war jedoch aus einem besonderen Material, das sich auflöste, sobald es mit Blut in Berührung kam. Dann kam ein Silberstreifen zum Vorschein, der darin eingearbeitet war. Es war ideal, um Werwölfe und andere Gestaltwandler in ihrer menschlichen Form gefangen zu halten, wie Rhoan mir erklärt hatte. Ich persönlich bevorzugte den winzigen Handlaser, der in meinem Haarknoten befestigt war.
    Quinn hatte die gleichen Waffen wie ich und noch mehr, aber er würde sie erst benutzen, wenn es absolut notwendig war.
    Als ich das Messer schließlich in eine bequeme Lage gerückt hatte, legte er die Hand um meinen Arm und zog mich an sich. Ich legte meine Wange an seine Brust, lauschte dem langsamen Schlag seines Herzens und fühlte mich so sicher und geborgen wie noch nie zuvor in meinem Leben.
    Es war zwar eine Illusion, aber eine, der ich nur allzu willig erlag.
    »Es ist fast neun«, sagte ich nach, einer ganzen Weile. »Ich hoffe, sie kommen bald.« Bevor mich der Mut verlässt, setzte ich in

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