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Die Mondjägerin - Arthur, K: Mondjägerin - Full Moon Rising

Titel: Die Mondjägerin - Arthur, K: Mondjägerin - Full Moon Rising Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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Gedanken hinzu.
    »Da kommt ein Lieferwagen die Straße herauf«, sagte er, und seine Stimme vibrierte an meinem Ohr. »Es sitzen acht Personen darin.«
    »Ich muss wohl beleidigt sein, dass Talon für mich nur zwei mehr geschickt hat.«
    Er lachte leise und fuhr sanft mit den Lippen über meine Haare. »Sie rechnen mit dem Überraschungseffekt.«

    »Sie sollten sich lieber auf einen Kampf gefasst machen.«
    »Talon hat dich noch nie im Einsatz gesehen, oder? Sechs haben es geschafft, mich zu überwältigen.«
    Ich sah zu ihm hoch. »Das hast du nie zufriedenstellend erklärt.«
    Er zog eine Grimasse. »Es waren halt alles Doppelgänger von Henri. Damit hatte ich nicht gerechnet und war schockiert. In einer Situation, in der es um Leben und Tod geht, reicht ein leichtes Zögern, und schon hat man verloren.«
    Es hatte beinahe seinen Tod bedeutet. »Wieso im Gartencenter?«
    »Ich glaube, sie wollten es wie einen zufälligen Mord an einem Vampir aussehen lassen.«
    Das klang logisch. In Anbetracht der Vampirmorde, die in den vergangenen Wochen passiert waren, hätte sich niemand darüber gewundert. Hätte die Abteilung ermittelt und gedacht, es handelte sich um einen Einzelfall und nicht um eine Bande, hätte sie den Fall wahrscheinlich obendrein als nicht so wichtig eingestuft.
    »Sie steigen aus dem Lieferwagen«, bemerkte er leise.
    Ich spannte alle Glieder an, mein Magen zog sich zusammen. »Klone?«
    »Eine Mischung aus Klonen und Werwölfen.«
    Ich holte tief Luft, stellte mich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss. »Viel Glück.«
    Er hielt seine Lippen ein paar Sekunden auf meinen, und ich spürte seinen warmen Atem auf meiner Haut. »Dir auch.«
    Es klingelte an der Tür. Ich holte noch einmal Luft, löste mich aus seiner Umarmung und schüttelte meine schlappen Finger. »Ja?«

    »Spezialsendung«, erklärte eine Stimme schroff. »Sie müssen unterschreiben.«
    Ich blickte ein letztes Mal zu Quinn, bemerkte seine angespannten Schultern und ging zur Tür. Als ich die Klinke umfasste und den Riegel löste, zitterten meine Hände, doch ich kam nicht mehr dazu, die Tür zu öffnen. Stattdessen wurde sie von der anderen Seite aufgestoßen, prallte gegen meine Nase und stieß mich nach hinten um.
    Ich krachte stöhnend auf den Boden, rollte mich jedoch sofort wieder auf die Füße. Meine Nase blutete heftig, während irgendwelche Leute über den Flur liefen. Sie rochen nach vergammeltem Abfall, der zu lange in der Sonne gelegen hat. Egal auf welche Art Talon diese Dinger erschuf, er brachte sie damit gleichzeitig um.
    Dann hatte ich keine Zeit mehr nachzudenken, weil zwei von diesen Wesen auf mich zugeschossen kamen. Ich wich dem Schlag des ersten Geschöpfes aus, schaffte es allerdings bei dem zweiten nicht mehr. Seine Faust traf mit voller Wucht mein Kinn und schleuderte mich nach hinten. Ich landete zum zweiten Mal auf dem Boden und stieß mit einem lauten Zischen die Luft aus. Sterne tanzten vor meinen Augen, die Welt um mich herum wurde schwarz, und ich schmeckte Blut.
    Jemand, der nach Sex und Tod roch, warf sich auf mich. Obwohl ich nach Luft rang und gegen die Ohnmacht ankämpfte, hörte ich das Geschöpf noch fauchen. Es roch wie ein Wolf und sah auch so aus, doch seine Zähne wurden länger, und in freudiger Erwartung der Nahrung rann ihm der Speichel aus dem Maul.
    Dieser Mistkerl würde nicht von mir trinken, das würde ich irgendwie verhindern.
    Ich schlug ihm so heftig ich konnte meinen Handballen
ins Gesicht, wodurch Knochen und Knorpel zu Bruch gingen. Er schrie. Ich schob ihn von mir herunter, rappelte mich hoch und wischte mir mit der Hand das Blut von der Nase.
    Links von mir waberte die Luft, ich wirbelte auf einem Fuß herum und trat heftig zu. Der Tritt landete im Bauch eines Klons, der gerade auf mich zukam, schien allerdings nicht den leisesten Effekt zu haben. Er packte meinen Fuß und drehte ihn so heftig herum, dass ich aufheulte. Er lächelte schmierig und überheblich, und als er einen Augenblick später seine Waffe hervorzog, wusste ich auch warum. Ich riss meinen Fuß los, hörte ein leises Plopp und spürte einen kurzen Schmerz in meinem Arm. Als ich hinuntersah, entdeckte ich den Pfeil.
    Es war immer noch besser, unter Drogen gesetzt zu werden, als dass einen jemand bewusstlos schlug.
    Ich ging kämpfend unter.
    Talon hatte gewiss nichts anderes erwartet.

15
    A ls ich langsam wieder zu Bewusstsein kam, erlebte ich ein Déjà-vu. Um mich herum waren Stimmen zu hören,

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