Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Mondjägerin - Arthur, K: Mondjägerin - Full Moon Rising

Titel: Die Mondjägerin - Arthur, K: Mondjägerin - Full Moon Rising Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
Vom Netzwerk:
gefunden, ein schnelles Betäubungsmittel, das extra für Nichtmenschen entwickelt wurde und das erst nächsten Monat auf den Markt kommen soll. Das andere war ARC1-23.«
    Ich hob eine Braue. »Was ist das?«
    »Eine Arznei, die wegen ihrer starken Nebenwirkungen auf einige Nichtmenschen noch auf der Versuchsliste steht.« Er zögerte. »Es sieht ganz so aus, als wollte jemand versuchen, dich zu schwängern.«

11
    E inen Moment war ich zu keiner Reaktion fähig und starrte ihn nur sprachlos an. Dann wurde ich wütend, ich ballte die Fäuste und wünschte, ich hätte etwas oder jemand zum Schlagen. »Diesen Mistkerl bringe ich um.«
    Umbringen war eigentlich noch viel zu harmlos. Vielleicht sollte ich ihm lieber seine Hoden abreißen.
    »Ich schätze, du weißt, wer dahintersteckt?«
    Ich nickte und lief wütend auf und ab. »Einer meiner regelmäßigen Partner hat mir gerade erst angetragen, dass ich sein Kind austragen soll.«
    »Du hast nicht zugestimmt, dieses Medikament zu schlucken?«
    Ich schnaubte verächtlich. »Was glaubst du wohl? Wenn ich jemals das Risiko eingehe, Kinder zu bekommen, dann nur mit jemandem, den ich liebe, und nicht mit jemandem, mit dem ich nur herumvögele.«
    »Hast du noch den Chip in deinem Arm?«
    »Mist.« Ich fuhr meinen Arm hoch und fand den kleinen Knoten unter der Haut. Ich war erleichtert. Gott sei Dank.
    »Wir müssen weitere Tests durchführen«, erklärte Jack, der meine Erleichterung richtig deutete.
    »Wieso?«, fragte ich skeptisch.
    »Weil die Konzentration von ARC1-23 in deinem Blut
den Verdacht nahelegt, dass man dir das Medikament bereits seit mehreren Monaten verabreicht, und es ist, wie gesagt, für seine starken Nebenwirkungen bekannt.«
    Ich strich mir die Haare aus dem Gesicht. Ich war so wütend, dass ich nicht stillsitzen konnte. »Von welchen Nebenwirkungen sprechen wir?«
    »Das Medikament scheint im Körper zu mutieren. Es verändert nicht nur seine eigenen Bestandteile, sondern auch die seines Wirtes.«
    »Das … das …«
    Jack nickte und hatte schon verstanden. »Das Medikament hat alle Labortests bestanden. Deshalb wurde beschlossen, eine Studie mit Testpersonen durchzuführen, die nicht schwanger werden konnten. Es waren Menschen, Gestaltwandler und Werwölfe. An der ersten Studie haben fünfzig Personen teilgenommen, bei zehn von ihnen passierte gar nichts. Dreißig wurden schwanger und erlebten normale Schwangerschaften und Geburten. Weder die Mütter noch die Kinder haben irgendwelche Abwehrreaktionen gegen das Medikament gezeigt. Die verbleibenden zehn haben sich allerdings auf die eine oder andere Weise verändert.«
    Bei meinem Glück gehörte ich wohl kaum zu den Freudigen, bei denen gar nichts passierte und auch nicht zu denen, die schwanger wurden. Ich stieß die Luft aus und änderte meine Meinung. Ich würde diesem Mistkerl die Eier abreißen und ihn anschließend umbringen. »Wieso waren nur einige betroffen?«
    »Bei den zehn Personen, die nicht schwanger geworden sind und sich stattdessen verändert haben, handelte es sich um Mischlinge.«
    Er sah düster und irgendwie nachdenklich aus. Auch
ohne seine Gedanken zu lesen wusste ich, dass er über mein gemischtes Erbgut nachdachte. Ich hätte am liebsten laut geschrien. Himmel, als ob in meinem Leben nicht schon genug merkwürdige Dinge geschahen.
    »Wo haben sie denn so viele Mischlinge gefunden?« Mischlinge nichtmenschlicher Rassen waren sehr selten, insbesondere von Gestaltwandlern und Werwölfen. Obwohl wir sexuell kompatibel waren, war es beinahe unmöglich, dass sich zwei verschiedene Sorten von Gestaltwandlern miteinander fortpflanzten.
    »Sie haben in ganz Australien Anzeigen geschaltet. Natürliche Mischlinge sind zwar selten, aber es gibt sie.«
    »Wie lange hat es gedauert, bis die Nebenwirkungen aufgetreten sind?«
    »Die Studie lief über ein Jahr. Erst nach sechs Monaten sind die ersten Nebenwirkungen aufgetaucht. Bis dahin entsprach der Verlauf genau den Erwartungen.«
    Also musste ich noch einige Monate warten, bis ich erfuhr, was mit mir los war. Ich trat ein paar Steine in den Fluss und beobachtete, wie sie ins Wasser platschten. Libellen surrten über die Wellen hinweg, und ihre Flügel glänzten im Abendlicht wie Edelsteine. »Wie nimmt man das Medikament zu sich?«
    »Es wird einmal im Monat injiziert.«
    Ich schloss die Augen. Dann hatte Talon mir die Injektionen seit mindestens zwei Monaten gegeben. Wieso sollte ich sonst ohnmächtig geworden sein, nachdem ich seinen

Weitere Kostenlose Bücher