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Die Mondjägerin - Arthur, K: Mondjägerin - Full Moon Rising

Titel: Die Mondjägerin - Arthur, K: Mondjägerin - Full Moon Rising Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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möglicherweise wirklich die Nase eines Wolfs haben.«
    Ich lehnte mich zurück an die Wand der alten Scheune, die noch warm von der Sonne war. »Hat Jack denn schon alle Militäranlagen überprüft? Könnte es sich nicht um ein Regierungsprogramm handeln?«
    »Das Militär versucht, Vampirgene in andere nichtmenschliche Rassen einzupflanzen, aber laut Jack haben diese Wesen immer nur ein paar Jahre überlebt.«

    Ich erinnerte mich an den Geruch in dem Parkhaus, an das Gefühl, dem Tod zu begegnen oder einem toten Wesen. »Egal wer dahintersteckt, ich glaube, sie haben nicht viel Glück mit der Lebensdauer.«
    »Immerhin leben sie lang genug, um ein paar ziemlich miese Sachen anzustellen.«
    Ich hob eine Braue. »Zum Beispiel?«
    Er zögerte. »Du weißt doch, dass bei uns zehn Wächter vermisst wurden.« Ich nickte, und er fuhr fort. »Nach den Resten der Leichen, die wir gefunden haben, zu urteilen, scheinen sie gezwungen worden zu sein, in einer Art Arena um ihr Leben zu kämpfen.«
    Ich schloss die Augen und betete, dass Kelly nicht dazu gehörte. Dass sie nicht benutzt wurde, um die grotesken Erfindungen irgendeines Verrückten zu testen.
    Ein solches Ende hatte sie nicht verdient, keiner der Wächter hatte das.
    Doch ich schob den Gedanken abermals beiseite und wollte mich erst dann den schmerzlichen Tatsachen stellen, wenn es endgültig keine Hoffnung mehr gab und ich sicher wusste, dass sie tot war. »Offenbar sind die Leichen so abgelegt worden, dass sie nicht dem Sonnenlicht ausgesetzt waren; andernfalls gäbe es gar keine Leichen, die wir untersuchen könnten. Jemand will also, dass die Abteilung sie findet.«
    Er nickte. »Jack sagt, dass der Vampir, der in Quinns Flugzeug gefunden worden ist, eine gewaltige Menge Wachstumsbeschleuniger im Blut hatte. Und die vorläufigen Ergebnisse, die Quinn von Gautiers Klonen erhalten hat, weisen ebenfalls sehr hohe Dosierungen auf.«
    Ich runzelte die Stirn. »Das klingt, als wäre es ihnen ziemlich gleichgültig, ob ihre Geschöpfe lange leben.«

    »Vielleicht müssen sie nur so lange leben, bis sie eine Aufgabe erledigt haben.« Er betrachtete mich finster. »Der Körper eines Vampirs löst sich auf, sobald er tot ist. Kannst du dir eine bessere Tötungsmaschine vorstellen? Sie schaffen ein Wesen, das irgendwo hinmarschiert, einen Auftrag erledigt und sich selbst zerstört, bevor irgendein Beweis gefunden werden kann.«
    »Das möchte ich mir eigentlich lieber nicht vorstellen.« Ich beobachtete, wie eine Bachstelze im Tiefflug über die Rücken der Kühe flitzte. »Wieso durfte Gautier bei der Abteilung bleiben? Insbesondere nachdem seine Klone überall aufgetaucht sind?«
    »Wir glauben, dass Gautier mit jemand anders in der Abteilung gemeinsame Sache macht. Es ist jedenfalls nicht Alan Brown. Gautier soll bleiben, bis wir diese Person kennen. Es ist besser, den Feind im Auge zu behalten.«
    »Wir haben ihn aber gerade nicht im Auge.«
    »Direktorin Hunter schon.«
    »Aha.« Ich schloss die Augen und lauschte dem Wind, der in den nahe stehenden Eukalyptusbäumen rauschte. Der Sturm, der am Nachmittag in Melbourne getobt hatte, war offenbar hierher unterwegs. »Als Wächter muss sich Gautier regelmäßigen Gesundheitskontrollen unterziehen. Dabei ist nicht zufällig etwas Ungewöhnliches entdeckt worden?«
    »Nein. Hat Jack dir von seiner Vergangenheit bzw. seiner fehlenden Vergangenheit berichtet?«
    »Ja. Nach und nach.«
    Rhoan grinste. »Er will dich ins Programm holen, Schwesterherz, und versucht dich einzuwickeln.«
    »Das hat er mir schon gesagt.«
    Wenn man vom Teufel sprach … im selben Moment trat Jack zwischen den Bäumen hervor.

    »Riley.« Er lächelte mich an, aber seine Augen wirkten ernst. »Wenn du einen Moment Zeit hast, müssen wir reden.«
    Ich sah Rhoan an, der auf meine stumme Frage mit einem Schulterzucken antwortete. Ich stand auf. »Klar.«
    Jack ging den Weg durch das kleine Wäldchen zurück, und ich folgte ihm. Wir liefen hinunter zum Damm, standen am Ufer und beobachteten, wie die Libellen über das Wasser schwirrten.
    »Was gibt’s?«
    »Etwas, das dir nicht gefallen wird.« Seine grünen Augen blitzten wütend. »Erinnerst du dich an die Blutprobe, die ich von dir genommen habe?«
    Mir rutschte der Magen in die Kniekehlen. »Ja.«
    »Wir haben einige interessante Ergebnisse erhalten.«
    Ich schloss kurz die Augen und war nicht sicher, ob ich das wirklich hören wollte. »Also habe ich Drogen bekommen?«
    »Ja. Sie haben N529

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