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Die Moralisten

Titel: Die Moralisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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außerordentlich interessiert«, bemerkte der Maharishi in höflichem Ton.
    Judd lächelte. »Ich hatte eigentlich nicht die Absicht, diese Information mit irgend jemand zu teilen.« »Ich finde, Sie sollten der Welt diese Formel nicht vorenthalten, mein Sohn«, sagte der Maharishi salbungsvoll.
    Judd lachte laut. »Ich scheiß auf die Welt. Ich schulde niemandem etwas.«
    »Da bin ich anderer Ansicht«, widersprach der alte Mann ernst. »Das Leben Ihres Sohnes hängt davon ab, Mr. Crane.« »Ich habe keinen Sohn«, bemerkte Judd kühl. »Frau Dr. Ivancich hat Ihnen ein Kind geschenkt«, sagte der Alte mit fester Stimme.
    Judd verzog keine Miene. »Das war ihr Kind. Ich trage keinerlei Verantwortung für dieses Kind.« Der Maharishi warf ihm einen verächtlichen Blick zu. »Hören Sie auf, Theater zu spielen, Mr. Crane.« Judd hielt seinem Blick stand. »Wie kommen Sie auf die Idee, ich spielte Theater?«
    Der Maharishi dachte einen Augenblick nach. »Es kostet mich einen Telefonanruf, und der Junge ist tot«, sagte er schließlich.
    Judd griff nach dem Telefonapparat und stellte ihn auf A Tisch. »Bitte, bedienen Sie sich, Meister.«
    Sofort rissen die Leibwächter ihre Maschinenp istolen heraus. »Wir sind auch bereit, Sofia zu töten«, erklärte der Maharishi, »und mit ihr stirbt das Kind, das sie unter dem Herzen trägt. Ihr Kind, Mr. Crane.«
    Judd starrte Sofia schockiert an. »Ist das wahr?« fragte er.
    Tränen traten in ihre Augen. »Ja«, murmelte sie. »Du
    bist wirklich dämlich.« Seine Stimme klang zornig.
    »Bitte, Judd«, bettelte sie. »Bitte gib ihm die Formel. So wichtig ist sie doch auch nicht.« »Für mich schon«, entgegnete er kalt.
    »Auch wenn er sie hat, du hast sie doch auch noch. Du kannst doch immer noch künstliche Zellen erzeugen und unsterblich werden«, schluchzte Sofia.
    Judd schüttelte lachend den Kopf. »Jetzt redest du Unsinn, Sofia. Ist dir nicht klar, daß er uns umlegen läßt, sobald er die Formel besitzt? Er hat bestimmt nic ht die Absicht, die Formel mit jemand zu teilen.«
    Das Telefon klingelte, und Judd nahm den Hörer. Der Maharishi hob die Hand. »Warten Sie, ich will mithören.« Judd nickte und drückte auf den Knopf für den Lautsprecher. »Mr. Crane?« Es war John D. Seine Stimme klang aufgeregt. »Was ist los, John?«
    »Sie hatten recht. Wir haben den Jungen. Es geht ihm gut. Er will bloß zurück zu seiner Großmutter.«
    »Bringen Sie ihn hin«, sagte Judd. »Sonst noch etwas, Sir?«
    »Danke, John. Das wäre alles für heute.« Judd legte den Hörer zurück und warf dem Maharishi einen spöttischen Blick zu. »Den ersten Trumpf hätten Sie damit verloren.« Der alte Mann blieb gelassen. »Das war nicht der letzte.« Er gab seinen beiden Begleitern ein Zeichen. Sie hoben ihre Maschinenpistolen, und dann krachte eine Salve. Dr. Schoenbrunn wurde von der Wucht der Kugeln in seinen Sessel gedrückt, dann stürzte er blutend zu Boden. Der Maharishi blieb vollkommen ruhig. »Vielleicht überzeugt Sie das, ja? Frau Dr. Ivancich ist die nächste, wenn ich nicht sofort von Ihnen die Formel erhalte.« Judd warf Sofia einen prüfenden Blick zu. Sie war schneeweiß geworden und preßte verzweifelt die Lippen zusammen, um nicht zu zittern. »Gut«, nickte Judd. »Ich habe die Formel. Aber sie ist sehr kompliziert, und sie befindet sich nicht hier, sondern in der Datenbank in der Computerzentrale.«
    »Können Sie die Formel hierher überspielen?« fragte der alte Mann.
    »Ja«, erwiderte Judd.
    Die Waffen richteten sich auf Sofia: »Dann fangen Sie an«, befahl der Inder.
    Judd seufzte tief. »Okay. Wie Sie wollen.« Er setzte sich an seinen Schreibtisch. Der alte Mann und einer der Leibwächter folgten ihm. Der andere Mann blieb bei So fia.
    Judd stellte seinen Computerterminal an und stellte die Verbindung zur Datenbank her.
    Als erstes gab Judd seine Anfrage ein. »DNA HCC ENG PROJ FORM.«
    »Was heißt das?« fragte der alte Mann argwöhnisch. »DNA Human Cell Clone Engineering Project Formula «, erklärte Judd.
    Auf dem Bildschirm erschienen die Worte: »Diese Informa tion ist nur beschränkt zugänglich. Bitte geben Sie sich zu erkennen.«
    »Können Sie die Formel hier auf Band aufzeichnen?« fragte der Maharishi.
    »Ja«, nickte Judd. Er zeigte auf den Arbeitsspeicher. »Drücken Sie auf den >EIN<-Schalter, aber achten Sie darauf, daß im Laufwerk ein Band ist.«
    Der alte Mann wandte sich an den Leibwächter. »Einschalten«, befahl er und beobachtete, wie der

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