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Die Moralisten

Titel: Die Moralisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Mann unsicher an der Maschine herumsuchte.
    Als er merkte, daß der Maharishi abgelenkt war, zögerte Judd keine Sekunde. TRANSMIT AND ERASE, tippte er. Überspielen und löschen. Dann schickte er rasch seinen persönlichen Code hinterher: JC1-1-02102-JC1. Der Computer bestätigte. Auf dem Bildschirm erschienen die Worte: BEGINNING TRANSMISSION DNA HCC ENG PROJ FORM.
    »Funktioniert das Bandgerät?« fragte der Maharishi den Leibwächter.
    »Ja«, bestätigte der Mann. »Ich sehe die Worte hier auf dem Display.«
    Der Maharishi sah Judd über die Schulter. Gemeinsam lasen sie die Zahlen und Buchstaben, die auf dem Bildschirm erschienen. Es dauerte eine ganze Weile, bis die erste Zeile gefüllt war, dann bewegte sich die Anzeige weiter zur nächsten. »Wie lange dauert das ungefähr?« fragte der Maharishi nervös.
    »Ungefähr dreidreiviertel Stunden«, antwortete Judd. »Läßt sich der Vorgang beschleunigen?« fragte der Ma-harishi.
    »Ja, aber dann läuft die Schrift so schnell über den Bildschirm, daß man sie nicht mehr lesen kann«, erklärte Judd. »Und wie lange dauert das dann?« fragte der alte Mann. »Ungefähr zehn oder fünfzehn Minuten.« »Dann beschleunigen Sie«, befahl der Maharishi. Judd drückte die Beschleunigungstaste. Die Schrift auf dem Bildschirm reagierte sofort und verwandelte sich in eine rasende Folge von Ziffern und Buchst aben.
    Über den Rand des Bildschirms beobachtete Judd, daß der zweite Leibwächter Sofia die Maschinenpistole direkt ins Genick gedrückt hatte. »Geht es dem Kleinen wirklich gut?« fragte sie. Ihre Augen waren angstvoll geweitet.
    Judd nickte. »Bestimmt. Du hast ja gehört, was John gesagt hat. Wahrscheinlich ist er jetzt schon auf dem
    Weg zu Barbara.«
    Sofia atmete hörbar. »Gott sei Dank«, flüsterte sie. Judd verfolgte die flimmernden Ziffernkolonnen, die über den Bildschirm rasten. Er warf dem Maharishi einen skeptischen Blick zu. »Wahrscheinlich werden Sie die Formel gar nicht verstehen«, sagte er langsam.
    »Ich vielleicht nicht«, gab der alte Mann zu. »Aber wir haben Spezialisten, die sie nicht nur verstehen, sondern auch anwenden können.«
    »Vielleicht«, sagte Judd. Sein Blick streifte die Leiche von Dr. Schoenbrunn. »Warum haben Sie das gemacht?« fragte er. »Warum wir den Eierkopf umgelegt haben?« fragte der alte Mann. »Der war fällig. Wir wußten schon lange, daß er für den Mossad arbeitet. Außerdem hat es Sie überzeugt, daß es besser ist, mit uns zusammenzuarbeiten.« Judd nickte nachdenklich. »Ich nehme an, Sie haben den richtigen Maharishi auch aus dem Weg geräumt, oder?« »Schon vor sechs Jahren«, grinste der Inder. »Seine Schwester hatte keine Ahnung, daß sie mit seinem ... Nachfolger kor respondierte.« Er sah auf die Uhr. »Wie lange dauert es noch?«
    Judd warf einen Blick auf den Zähler. »Ungefähr noch vier Minuten.«
    »Dann rufen Sie jetzt den Tower an«, befahl der Maharishi. »Der Controller soll dafür sorgen, daß unser Jet mit laufenden Motoren bereitsteht. Die Besatzung soll die Gangway ausfahren und die Tür offen lassen.
    Ein Landrover soll uns am Aufzug abholen. Aber der Fahrer soll den Wagen verlassen und sich in den Kon-trollturm zurückziehen.« Judd zögerte einen Moment, dann rief er den Controller an und übermittelte den Befehl genau so, wie ihn der Maharishi erteilt hatte.
    »Die sollen Bescheid sagen, wenn alles bereitsteht«,
    verlangte der Alte.
    »Ruft mich an, wenn ihr fertig seid«, sagte Judd und legte den Hörer auf. Das Zählwerk am Terminal begann zu ticken. Dann ertönte ein Signalton, und die Schrift auf dem Bildschirm verlangsamte sich.
    ÜBERTRAGUNG BEENDET, war jetzt zu lesen.
    Judd stellte den Bildschirm ab. »Nehmen Sie das Band heraus!« befahl der Maharishi. Judd ging zum Arbeitsspeicher, klappte das Laufwerk auf, nahm das Magnetband heraus und überreichte es dem Maharishi. Der Alte öffnete seinen Attachekoffer und legte das Band sorgfältig hinein. »Machen Sie die Tür auf!« verlangte er. Judd ging zur Tür und öffnete sie. Draußen standen drei weitere Leibwächter.
    »So«, sagte der Maharishi. »Los jetzt! Zuerst die Frau.« Stumm sah Judd zu, wie Sofia zur Tür ging.
    »Hoffentlich wacht Gott über uns«, sagte er laut. »Jetzt können wir nur noch Ruhe bewahren und hoffen.«
    Das Telefon schnarrte. Judd nahm den Hörer. Fast Eddie meldete sich aus de m Tower. »Es ist alles vorbereitet, Sir.« »Danke«, murmelte Judd und legte auf. »Es ist alles vorbereitet«,

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