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Die Moralisten

Titel: Die Moralisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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»Du hast auch mit Mao gearbeitet?« »Ja«, bestätigte Sofia. »Ich bin ein Jahr lang bei ihm gewesen, bis zu seinem Tod. Er bestand darauf, daß sämtliche Untersuchungen durchgeführt wurden, obwohl ihm Frau Dr. Zabiski mitgeteilt hatte, daß er für ihre Methode kein geeigneter Patient sei.«
    »Und was habt ihr dann für ihn tun können?« »Frau Dr. Zabiski hat mir jede Woche mit dem Flugzeug ein Serum geschickt, das ich zweimal täglich intravenös injiziert habe.«
    »Was ist das für ein Serum gewesen?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete sie. »Nur Frau Dr. Za-biski hat das gewußt. Die Chinesen haben das Serum ins Laboratorium gebracht und versucht, es zu analysieren. Aber sie wissen bis heute nicht, was es war.«
    »Das klingt ja beinahe unglaublich«, warf Doc Sawyer ein. »Es wurden die verschiedensten Methoden angewandt«, erläuterte Sofia. »Spektralanalyse, Elektrolyse, radiologische und chemische Tests. Nichts davon hat funktioniert. Glauben Sie mir, Frau Dr. Zabiski ist die einzige, die weiß, was es ist. Vielleicht hat sie ein besonderes System entwickelt, um die Analyse des Serums zu unterbinden.« »Das gefällt mir nicht.« Doc Sawyer schüttelte den Kopf. »Woher sollten wir denn wissen, was die Damen da in Sie hineinspritzen, Mr. Crane? Das Zeug kann Sie ja umbringen.«
    Sofia sah dem Arzt empört ins Gesicht. »Ich kenne Frau Dr. Zabiski. Ihr einziges Interesse gilt der Verlängerung des Lebens, Herr Doktor. Das ist ihre große Vision.« Judd warf Doc Sawyer einen Blick zu.
    »Vorläufig lasse ich ja nur ein paar Untersuchungen machen, Doc. Da kann doch nicht viel passieren, nicht wahr?« Doc Sawyer nickte zögernd.
    »Dann werde ich die Untersuchungen durchführen lassen«, meinte Judd. »Alles weitere ergibt sich später.« Sofia lächelte. »Als erstes mußt du dich richtig ausschlafen. Wir fangen morgen früh um sechs Uhr an.« »Aber es ist doch erst kurz nach sieben«, protestierte Judd. »Ich habe ja noch nicht mal zu Abend gegessen.« »Ein leichtes Abendessen habe ich schon bestellt. Spätestens um neun mußt du schlafen.«
    Das Telefon neben seinem Bett klingelte, und Judd nahm den Hörer.
    »Ja? Hallo, Barbara!«
    »Ich habe gerade mit General Stryker gesprochen«, sagte Barbara. »Er sagt, er hätte seit drei Tagen rumtelefoniert, aber eine Entscheidung wegen der Satell iten sei nicht zu erhalten Er meint, wir stünden jetzt unter Zeitdruck.
    Der erste Satellit soll am fünften April starten. Die Rechtsabteilung bei denen bereitet schon eine Klageschrift gegen uns vor. Sie verlangen sofortige Lieferung der Halbleiter, sonst leiten sie gegen uns rechtliche Schritte ein.«
    »Und warum fällt bei denen keine Entscheidung?« »Stryker sagt, nur zwei Leute könnten entscheiden, ob sie sich auf dein Ultimatum einlassen: Bill Gay und Howard Hughes selbst. Beide sind nicht zu erreichen.
    Gay ist außer Landes, und niemand weiß, wo er sich aufhält. Hughes ist zwar in Acapulco, aber er geht nicht ans Telefon.« »Das klingt ziemlich unglaubwürdig.« »Es scheint zu stimmen«, erwiderte Barbara.
    »Stryker sagt, es hätte schon seit Jahren niemand mehr direkt mit Hughes ge sprochen. Alle Kontakte la ufen über Gay und Gays Leute, die Hughes vollkommen gegen die Außenwelt abschirmen.« »Dann müssen wir versuchen, mit Hughes selbst zu reden«, beschloß Judd. »Vielen Dank für deinen Anruf. Ich lasse von mir hören.«
    »Viel Glück«, wünschte Barbara.
    »Danke.« Judd legte den Hörer zurück auf die Gabel und setzte sich auf. »Tut mir leid, wir müssen die Untersuchung verschieben. Wo sind meine Sachen?« Sofia runzelte die Stirn. »Aber ich habe schon alles vorbereitet.«
    »Tut mir leid«, sagte Judd und wandte sich an Doc Sawyer: »Könnten Sie so nett sein und Merlin herholen?« Judd steckte noch sein Hemd in die Hose, als Merlin schon in der Tür stand. »Ja, Sir?«
    »Sagen Sie Kapitän Peters Bescheid, daß wir sofort nach Acapulco starten werden, sobald ich am Flughafen bin. Dann rufen Sie General Martes in Mexico City an und teilen ihm mit, daß ich zehn Geheimpolizisten brauche. Die sollen mich in Acapulco am Flughafen abholen. Sagen Sie ihm, er kriegt zehntausend Dollar dafür und jeder seiner Leute noch einmal tausend. Er soll außerdem feststellen lassen, wo sich Howard Hughes genau aufhält, und einen Plan vorbereiten, wie wir an ihn herankommen, ohne daß seine Leibwächter uns daran hindern können.« Er setzte sich, um Socken und Schuhe an zuziehen. »Wir

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