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Die Mordbeichte

Die Mordbeichte

Titel: Die Mordbeichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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es
zu.
      Fallon sagte leise: »Nun, Sie
haben soeben sozusagen mei nen Hals gerettet. Ich glaube, er vermutete
etwas, der gute Miller.«
      »Aber jetzt nicht mehr«, sagte sie. »Nicht nach diesem Spiel. Sie waren einzigartig.«
      Er lachte leise. »Das mag einst
so gewesen sein – wie ich mit geziemender Bescheidenheit
zugestehen will –, aber jetzt nicht mehr. Meine Hände sind
nicht mehr das, was sie früher waren.«
      »Einzigartig«, wiederholte sie.
      Sie war so bewegt, daß sie
einen Moment lang die andere dunkle Seite seines Wesens vergessen zu
haben schien. Lä chelnd griff sie nach seinen Händen.
»Ihre Hände – was für ein Unsinn.« Und
plötzlich erstarb ihr Lächeln. »Ihre Finger«,
flüsterte sie und tastete sie ab. »Was ist passiert?«
      »Ach das.« Er entzog ihr
seine Hände und betrachtete die vernarbten Fingerkuppen.
»Ein paar Feinde von mir haben mir die Nägel ausgezogen.
Eine kleine Meinungsverschieden heit.«
      Er stand auf und zog seinen Mantel
an. Entsetzen malte sich auf ihrem Gesicht. Sie streckte eine Hand aus,
wie um ihn zu berühren, und faßte ins Leere. Er half ihr auf
und legte ihr den
    Mantel um die Schultern.
    »Ich verstehe es nicht«, murmelte sie.
      »Und bitten Sie Gott, daß
es so bleibt«, sagte er sanft. »Kommen Sie, ich bringe Sie
ins Haus.«
      Sie stiegen die Stufen hinunter und gingen durch die Sa kristei hinaus.
      Nach einem kurzen Moment stand Billy
Meehan auf. »Gott sei Dank! Können wir jetzt verdammt noch
mal gefälligst von hier verduften?«
      »Du kannst. Ich nicht«, sagte Meehan. »Bleib Fallon auf den Fersen!«
      »Ich dachte, das wäre Varleys Job?«
      »Jetzt ist es deiner. Sag Varley, er soll draußen warten.«
      »Und was ist mit dir?« frage Billy mürrisch.
      »Ich warte hier auf die
Rückkehr des Priesters. Es wird Zeit, daß wir uns
unterhalten.« Er seufzte und reckte sich. »Es ist so
angenehm und friedlich hier im Dunkeln – mit all den flak kernden
Kerzen ringsum. Gibt einem Muße zum Nachden ken.« Und da
Billy noch zögerte, gereizt: »Hau ab! Verdufte endlich, um
Himmels willen! Wir sehen uns später.«
      Er lehnte sich zurück, verschränkte die Arme und schloß die Augen.
      Es regnete heftig, als sie den Pfad entlang dem Pfarrhaus zustrebten. Fallon schob ihren Arm durch seinen.
      »Manchmal glaube ich, es hört nie mehr zu regnen auf«, sagte sie.
      Sie erreichten die Eingangstür. Anna öffnete sie und blieb unter dem Vordach stehen.
      »Ich begreife überhaupt
nichts mehr. Ich verstehe weder Sie, noch was heute passiert ist
– nachdem ich Sie spielen gehört habe. Es paßt alles
nicht zusammen.«
      Er lächelte sanft. »Gehen
Sie jetzt hinein, mein liebes Mädchen. Und bleiben Sie in Ihrer
kleinen sicheren Welt.«
      »Wie kann ich das? Sie haben
mich zu einer Hehlerin ge macht. Ich hätte sprechen können,
aber ich habe ge schwiegen.«
      »Und warum haben Sie das getan?« fragte er rauh.
      »Ich habe meinem Onkel mein
Wort gegeben, haben Sie das vergessen? Und ich würde ihm um nichts
in der Welt weh hin.«
      Fallon trat zurück, lautlos.
      »Mr. Fallon, sind Sie noch da?« rief sie von der Schwelle.
      Er antwortete nicht. Sie wartete noch
einen Moment. Unsi cherheit spiegelte sich in ihrem Gesicht.
Schließlich trat sie ins Haus und schloß die Tür.
      Fallon wandte sich um und ging den Pfad entlang.
      Billy hatte die beiden im Schutz
eines großen viktoriani schen Grabmales beobachtet – das
heißt, er hatte Anna ange starrt. Sie war ganz anders als die
Mädchen, die er kannte, ruhig, damenhaft – und trotzdem
hatte sie eine exzellente Figur. Die Tatsache, daß sie blind war,
brachte irgendwelche perversen Saiten in ihm zum Klingen. Er hatte fast
augenblick lich eine Erektion gehabt.
      Fallon blieb stehen, zündete
sich eine Zigarette an, die Flamme mit der hohlen Hand schützend.
Billy zog sich zu rück.
      Fallon sagte: »Alsdann, Billy!
Ich bin jetzt fertig und bereit, heimzugehen. Da du hier bist, kannst
du mich ja zu Jennys Wohnung zurückfahren.«
      Billy zögerte. »Hältst dich wohl für verflixt smart, wie?«
      »Um smarter als du zu sein, da
gehört nicht viel zu, Son nyboy«, sagte Fallon. »Aber
merk dir: Wenn ich dich hier noch einmal herumhängen sehe, werde
ich sehr ärgerlich.«
      »Kümmere dich doch um
deinen eigenen Schwanz!« zischte Billy wütend und rannte auf
das Seitentor zu.
      Fallon folgte ihm

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