Die Morgen-darf-ich-essen-was-ich-will-Diät
gerade Sie zu jenen Menschen, die es immer wieder schaffen, eine Diät durchzuhalten. Da wird dann auf Kohlenhydrate verzichtet oder besonders viel Eiweiß zugeführt, das Gewicht von anderen überwacht, oder es darf wochenlang nur Obst und Gemüse verzehrt werden. Und genauso schnell wie die Pfunde bei diesen Radikalkuren purzeln, sind sie dann auch wieder drauf. Dass man durch derlei Prozesse maximal ein paar Liter Körperwasser verliert und sich keine gesunde Lebensweise oder einen vernünftigen Bewegungsdrang angewöhnt, muss ich an dieser Stelle sicherlich nicht betonen. Wenn es wenigstens nur das wäre, denn meistens kommen die Pfunde ja dann mit Verstärkung genau auf Hüfte, Po oder andere sogenannte Problemzonen zurück.
Immer wieder Jojo …
… und immer weiter degenerierte Ernährungsprozesse. Es ist ein Trauerspiel. Mit den meisten Diäten verwirren Sie Ihren Stoffwechsel zunehmend und in nur wenigen Schritten trainieren sich so eine ganze Menge mehr an Pfunden an. Wenn Sie dann wieder einmal mit einer neuen Diät anfangen und sich morgens, mittags und abends weniger Energie zuführen, als Sie tatsächlich verbrauchen, werden Sie abnehmen. Ganz logisch. Zumindest an den ersten Tagen.
Ein Leben auf Sparflamme
Ihr Körper wird sich dann flugs an die neuen Gegebenheiten anpassen und auf den »Hoppala,–es–ist–ja–eine–Hungersnot ausgebrochen!«-Modus umschalten. Sie erinnern sich an diesen Schalter in Ihrem Kopf, den Penderostat ( > ). Das Ergebnis: Es wird nicht mehr Energie verbraucht, als Sie Ihrem Körper zuführen und Sie nehmen nicht weiter ab. Irgendwann sind Sie dann so frustriert oder Ihre Diät ist zu Ende – je nachdem, was früher eintrifft und wie diszipliniert Sie an die Sache herangegangen sind – und Sie kehren wieder zu Ihren normalen Essgewohnheiten zurück.
Und raten Sie mal, was nun passiert? Genau! Sie führen sich jetzt morgens, mittags und abends mehr Energie zu, als Ihr Körper verbraucht. Denn der rennt ja noch auf Sparflamme, wegen der rauen Zeiten. Die überschüssige Energie wandelt unser überaus fürsorglicher Mechanismus dann in Speicherfett um und kümmert sich selbstverständlich und überaus gründlich um eine nachhaltige Deponierung in unseren Fettzellen.
Das Ergebnis: Nach der sogenannten Diät können Sie dann auch die eine letzte Hose, die davor zwar schon zu eng war aber unter großer Atemnot gerade noch so passte, nicht mehr tragen. Außer zum Altkleidercontainer natürlich.
Jetzt wird alles anders
Es wird Zeit, sich mit einer vernünftigen Ernährungsumstellung zu beschäftigen und zwar einer, die sofort und einfach umzusetzen ist, die Ihnen vom ersten Moment gut tut und vor allem Ihren Abnehmerfolg nicht gefährdet. Denn egal, ob Sie essen, um Problemen auszuweichen, sich abzulenken, ob aus Trotz, Ausgleich, Ersatz oder weil Sie ein leidenschaftlicher Genießer sind: Achten Sie auf die Signale Ihres Körpers, vertrauen Sie ihm, wenn er Ihnen sagt, was er braucht und was er nicht braucht und geben Sie ihm die Möglichkeit, eine gesunde Lebensweise kennenzulernen. Nicht selten kommen die ersten Anzeichen, dass etwas nicht stimmt, nämlich nur sehr schleichend daher. Und werden daher auch ganz schnell wieder vergessen, ehe sie sich verstärkt zurückmelden.
Hören Sie auf sich
Die Rede ist von leichten Beschwerden, die auf zu viel Körpergewicht, zu wenig Bewegung und eine ungesunde Ernährung hinweisen. Achten Sie auf Ihre Verdauung, auf Ermüdungserscheinungen, Atembeschwerden, Gelenkschmerzen und Schlafstörungen und warten Sie nicht, bis Ihnen Ihr Körper die ganz große Rechnung in Form irgendeiner schwer behandelbaren Krankheit serviert. Nur um sicher zu gehen, dass Sie ihn nun endlich ernst nehmen und verstehen können. Wenn Sie schlau sind, dann beginnen Sie mit einer vernünftigen Lebensumstellung, bevor Ihr Körper Sie mit allen möglichen und unmöglichen Beschwerden konfrontiert.
Expertenstatement
Fasten als Selbstheilungsprogramm
Prof. Dr. med. Andreas Michalsen, Professor für Klinische Naturheilkunde; Chefarzt an der Charité, Berlin
Wir konnten in unzähligen Studien die vielen positiven Auswirkungen des Fastens belegen. Insbesondere ein erhöhter Spiegel des Glückshormons Serotonin hat eine stimmungsaufhellende Wirkung auf die Fastenden, genauso wie die Hormone Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin oder Leptin, die außerdem auch noch ganz stark die Stoffwechselvorgänge regulieren und eine reduzierte Schmerzempfindlichkeit sowie
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