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Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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»Alle bis zur Reling mit bewaffneten Soldaten angefüllt.«
    Ethans Flüstern unterbrach das Gespräch zwischen Hunnar und September.
    »Was ist, Jungchen?«
    »Hört zu!« Er wies unauffällig auf den Thron. Elfa, Teeliam und die anderen hörten zu reden auf und gaben sich Mühe, möglichst viel zu hören.
    »Sie sagen, sie kommen aus Poyolavomaar«, fuhr der Soldat fort.
    »Man braucht bloß vom Teufel zu reden.« September wirkte atypisch erregt.
    »Sie sagen, sie wissen, daß…« – er sah sich im Saal um, bis sein Blick auf Ethan und seine Gefährten fiel – »sie hier sind.«
    »Wie können sie das wissen?« K’ferrs Nackenhaare hatten sich gesträubt.
    »Aus der Tiefe und Schärfe der Spuren, die die Kufen ihres Schiffes im Eis hinterlassen haben, Mylady.« Mirmib nickte weise. »Sie verlangen, daß ihnen diese Besucher, ihr großes Floß und die Frau unter ihnen, die Teeliam Hoh heißt, ausgeliefert werden. Wenn das geschehen ist, werden sie uns in Frieden verlassen. Andernfalls drohen sie, die Stadt zu erobern.« Bei diesen Worten klang die Stimme des Soldaten trotz seiner offensichtlichen Ermüdung ungläubig.
    K’ferr stand abrupt auf und fuhr mit den Klauen über die linke Armlehne ihres Sessels. »Solche Arroganz! So vor unser Tor zu kommen und kraft Waffengewalt zu verlangen, daß wir einen Besucher ausliefern. Nicht einmal einen verletzten K’nith würde ich solchen Kindern ausliefern!«
    Der Soldat bewunderte die Haltung seiner Herrscherin. »Es scheint unglaublich, Mylady. Er beharrt darauf, daß er uns vernichten wird, wenn wir seinem Wunsch nicht nachkommen.«
    »Er? Wer ist er?«
    »Ihr Landgraf, Tonz Ghin Rakossa, führt sie, Mylady.«
    »Ist es ihm genehm, uns wenigstens Zeit zum Überlegen seines großzügigen Angebots zu lassen?« fragte sie sarkastisch.
    »Vier Tage, Mylady.«
    »Soviel Zeit? Warum läßt er uns soviel Zeit?«
    Der Soldat schien ihre Frage wörtlich zu verstehen und erklärte: »Es ist ihnen bewußt, das hat uns ihr Abgesandter am Tor gesagt, daß das eine schwierige Entscheidung für uns sein wird, da sie gegen die traditionellen Gesetze der Gastfreundschaft verstößt. Man will uns Zeit lassen, damit wir überlegen können. Aber man hat uns klargemacht, daß keines unserer Schiffe zum Handel herein- oder hinausfahren kann, solange ihre Flotte die Canyon-Einfahrt blockiert.«
    »Oder zur Flucht«, fügte Mirmib ungerührt hinzu. »Sag, Soldat, wie heißt du, und was ist dein Beruf?«
    »Cortundi, Minister. Ich bin Lederschmied von Beruf.«
    »Was würdest du tun, Cortundi?«
    Der einfache Soldat sah zuerst die Herrscherin und dann den Minister an. Seine Pfoten spannten sich, als wollten sie graben. »Ich wünsche nur, zum ersten Tor zurückzukehren, Mylady, Sir. Ich nehme an, man braucht mich dort.«
    »Eine Belagerung würde lange dauern, Cortundi.«
    Der Soldat/Handwerker lächelte, daß man seine perlweißen Fänge sehen konnte. »Vielleicht gibt es dann bessere Häute zu gerben, Sir.«
    »Ein angenehmer Gedanke.« K’ferr erwiderte sein pantherhaftes Grinsen. »Warte draußen, Cortundi.« Der Soldat drehte sich um und ging hinaus.
    »Mein Fehler, ich alleine trage die Schuld.« Ethan hörte das bedrückte Wimmern und wandte den Kopf, um zu sehen, woher es kam – von einer niedergeschlagenen Teeliam, die dicht bei der Wand stand. Das Licht der Fackeln ließ den Pelz auf ihrem Kopf und den Schultern silbern schimmern.
    »Ich hätte nicht mit euch kommen sollen, als ich euch zur Flucht verhalf«, fuhr sie fort. »Ich hätte mir den Tod geben und das verhindern sollen. Rakossa ist wahnsinnig.«
    »Er ist in der Tat wahnsinnig«, sagte K’ferr, »wenn er meint, er könnte Moulokin erobern. Er kann die Stadt nicht erreichen, nein, nicht einmal die erste Mauer brechen. In Wahrheit wird er nicht von Vernunft, sondern von Wahnsinn getrieben.« Ethan verzichtete darauf, zu erwähnen, daß einige der erfolgreichsten Feldherren Terras sowohl in der Antike als auch in der Moderne als wahnsinnig gegolten hatten.
    »Er sucht mich«, fuhr Teeliam traurig fort. »Er kann den Gedanken nicht ertragen, daß ich ihm am Ende vielleicht doch entkommen bin. Ich würde mich selbst hier töten, nur, daß ihn das noch wütender machen würde, weil ihm damit die Freuden der Foltern entgehen, die er sich ohne Zweifel in den letzten Tagen für mich ausgedacht hat.« Ihr Pelz zuckte nervös und ließ erkennen, daß sich die Muskeln darunter gespannt hatten.
    »Komme, was wolle, ich muß zu

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